Gemischte Teams machen Unternehmen „besser“, sagen unter anderem auch die Fondsfrauen auf ihrer Website. Nennen Sie uns doch bitte dafür ein paar Beispiele.
Dazu gibt es mehrere renommierte Studien. Nehmen wir die von Credit Suisse aus dem Jahr 2012, die 2.360 Unternehmen auf der ganzen Welt einbezog. Das Ergebnis: Unternehmen mit mindestens einer Frau im Vorstand erwirtschaften höhere Renditen. Im Jahr 2015 wiederholte CS noch einmal ihre Studie, diesmal mit 3.000 Unternehmen. Das Ergebnis sprach abermals für mehr Frauen in der Chefetage. Wer mindestens eine Frau im Vorstand hatte, verzeichnete eine deutlich höhere Eigenkapitalrendite: 14,1% seit 2005, während Unternehmen mit einem rein männlichen Verwaltungsrat einen Wert von 11,2% auswiesen.
Welche Verhaltensmuster müssten sich noch ändern? Und wessen Verhaltensmuster sind das? Die der Frauen? Die der Männer?
Wir wissen aus unserer Studie „Fearless Girls“, dass Frauen abgeschreckt sind von der männlichen Übermacht in der Finanzbranche und den damit einhergehenden Verhaltensweisen. Gruppendynamik und -verhalten ändern sich, wenn mindestens 30% des jeweils anderen Geschlechts anwesend sind. Somit ändern sich Verhaltensweisen, wenn Teams besser durchmischt sind.
Kann denn der Trend zur sogenannten „New Work“ etwas bewirken? Ist das vielleicht sogar die Lösung einiger Probleme?
Absolut. Denn Männer und Frauen können gleichermaßen örtlich und zeitlich flexibel arbeiten und erkennen die Vorzüge. Unternehmen, die den Trend nutzen und aktiv mitgestalten, werden gewinnen – und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gleich mit.
Noch einmal zurück zum Karrierenetzwerk. Was planen denn die Fondsfrauen in den nächsten Monaten?
Wir wollen Frauen aktiver mit einem neu formierten Arbeitskreis für den Beruf des Financial Planners begeistern. Neben der Nachwuchsinitiative gibt es vermehrt Senior-Frauen, die sich eine Karriere nach der Karriere wünschen. Dabei wollen wir sie unterstützen. Unsere beliebten Digital Lunches finden regelmäßig statt, auch unsere Sommerfeste. Wir freuen uns, viele dann wieder persönlich zu sehen.
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Seite 3 Frau Connelly, Sie betreiben mit hermoney.de auch ein Finanzportal für Frauen. Warum braucht es auch heute noch getrennte Informationsangebote für Frauen?
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