Provisionsdeckel im Leben-Bereich?
Billerbeck bestärkt außerdem nochmals die Forderungen eines Provisionsdeckels bei der Abschlussvergütung in Höhe von 25 Promille, die der BDVM im Juni geäußert hatte. In dem Fall läge der Fokus dann verstärkt auf Bestandscourtagen. AssCompact hatte sich damals bei den Jungmaklern umgehört, die darauf hingewiesen hatten, dass der Start in die Branche bei geringeren Abschlusscourtagen schwerer fallen könnte. Auf Nachfrage zu dieser Kritik erwidert Marcus Wetzel, Geschäftsführer der Martens & Prahl Pensionsmanagement GmbH, dass es zu derartigen Startschwierigkeiten eigentlich nicht kommen sollte, wenn das Geschäftsmodell entsprechend auf Bestandscourtagen aufbaue.
BDVM-Präsident Billerbeck merkte an, es könne seiner Meinung nach nicht sein, dass die Existenzgründung von der einmaligen Abschlusscourtage finanziert werde. Das Nachwuchsproblem in der Branche werde nicht über Abschlusscourtagen im Leben-Bereich geklärt, sondern an anderen Stellen wie etwa durch ein besseres Branchenimage.
BDVM-Makler blicken optimistisch in die Zukunft
Dr. Bernhard Gause stellte zum Abschluss der Sitzung noch einige Ergebnisse aus dem neuen BDVM-Stimmungsbarometer vor. Daran haben dieses Jahr 149 Mitglieder teilgenommen, woraus sich Gause zufolge durchaus einige Trends ablesen lassen könnten. 98% der Teilnehmer bewerten ihre Geschäftslage in den ersten acht Monaten des Jahres 2024 positiv, im Vorjahr waren es 96,4%. Grund dafür seien unter anderem steigende Courtage-Einnahmen bei 85,7% der teilnehmenden Unternehmen. Allerdings fallen die gesteigerten Courtage-Einnahmen moderat aus: 51% der Mitgliedsunternehmen geben an, die Steigerung sei unter 10%.
Hohe Unzufriedenheit unter den BDVM-Maklern gibt es dem Stimmungsbarometer zufolge bei der Geschwindigkeit und der Qualität der Schadenbearbeitung der Versicherer: Mehr als ein Drittel der Befragten (36,9%) vergaben hier die Note 5, die Note 6 sogar 11,4%. Nur etwa die Hälfte der Teilnehmenden kann sich mit einer Note 4 oder besser anfreunden. Die Anmerkungen der Makler seien drastisch: „Explosion der Bearbeitungszeiten/an der Grenze zur Serviceverweigerung“. Es werde jedoch auch darauf hingewiesen, dass es sehr große Unterschiede bei den Versicherungsunternehmen gebe. (mki)
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