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15. Oktober 2014
ETFs trotzen der schwächelnden Fondsnachfrage

ETFs trotzen der schwächelnden Fondsnachfrage

ETFs werden bei Anlegern immer beliebter. Die Nachfrage noch den passiven Indexfonds ist im dritten Quartal 2014 erneut gestiegen. Insgesamt nahm die Aktivität im Fondshandel dagegen ab. Vor allem Aktien- und Dachfonds hatten es schwer. Bei den Regionen feierten Schwellenländer ein überraschendes Comeback.

Die Nachfrage nach Indexfonds hat sich im dritten Quartal 2014 weiter verstärkt. Das zeigt das ebase Fondsbarometer, das die Handelsaktivität bei der führenden B2B Direktbank widerspiegelt. Zwischen Juli und September wurden Indexfonds demnach deutlich öfter gekauft als verkauft. Mit 2,58 erreichte ihr Kaufquotient sogar einen neuen Höchststand. Im zweiten Quartal lag der Wert noch bei 2,23. „Kein anderer Fondstyp weist für die vergangenen Monate eine solch kontinuierlich positive Entwicklung auf. 2014 könnte das Jahr der Indexfonds werden“, kommentiert Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase.

Abflauende Gesamtaktivität

Während Indexfonds boomen, flaut die Handelsaktivität insgesamt deutlich ab. Nach 91,6 Punkten im zweiten Quartal fiel die Aktivität bis September auf 73,5 Punkte. Ein Wert von unter 100 bedeutet dabei eine unterdurchschnittliche Handelsaktivität im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2013. Insgesamt lagt das Barometer 2014 nur im Januar über 100 erreicht. „Gründe dafür sind anhaltende geopolitische Krisen, etwa derzeit im Irak und in der Ukraine, und die Unsicherheit über die weitere Zinspolitik der EZB und Fed“, erläutert Rudolf Geyer.

Defensive und Schwellenländer gefragt

Bei den Fondstypen zählten im dritten Quartal die defensiven Vertretet zu den Lieblingen, allen voran Mischfonds mit einem Kaufquotienten von 1,71. Dachfonds (0,70) und Aktienfonds (0,82) wurden hingegen häufiger abgestoßen als gekauft. In Bezug auf die Regionen büßten Europa-Fonds aufgrund der Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung des alten Kontinents stark an Beliebtheit ein. Ihr Kaufquotient sank von 1,31 im zweiten Quartal auf 0,76. Selbst Fonds, die in Deutschland investieren, wurden deutlich öfter verkauft als gekauft. Ein Comeback feierten dagegen Schwellenländer. Nach über einem Jahr der Skepsis standen sie dank verbesserter Wachstumsperspektiven im abgelaufenen Quartal erstmals wieder mit einem Kaufquotient von über 1,49 mehrheitlich auf dem Kaufzettel. (mh)