AssCompact suche
Home
Sachwerte
1. April 2019
Eignet sich Gold zur Altersvorsorge?

2 / 3

Eignet sich Gold zur Altersvorsorge?

Papiergold und physisches Gold

Anleger können bei ihrem Goldinvestment zwischen Papiergold und physischem Gold wählen. Papiergold hat sich insbesondere für kurzfristige Investitionen bewährt, zum Beispiel in Form von Aktien, Fonds und Zertifikaten. Bei dieser Art des Investments erhalten Anleger von ihrer Bank also lediglich eine Bescheinigung darüber, Gold zu besitzen, und nicht das tatsächliche Edelmetall. Diese Anlageform stellt eine günstige Möglichkeit dar, von steigenden Goldpreisen zu profitieren, da der Unterschied zwischen An- und Verkaufskurs gering ausfällt. Laufende Verwaltungskosten und Gebühren schmälern allerdings die Rendite. Die Komplexität einer solchen Investition erschwert es zudem, die damit verbundenen Nutzen, Kosten und Risiken einzuschätzen. Langfristig stellt Papiergold zur Altersvorsorge eine unsicherere Wertanlage dar als physisches Gold, da die Wertentwicklung immer auch von der Liquidität des Emittenten abhängt.

Ab zwölf Monaten steuerfrei

Wer sein Geld für einen längeren Zeitraum in Edelmetallen anlegen möchte, entscheidet sich besser für physisches Gold. Dabei erhalten Käufer reale Sachwerte wie Goldbarren oder Münzen. Die Investition lohnt sich vorrangig ab einer Haltedauer von zwölf Monaten, denn danach ist die weitere Veräußerung des Edelmetalls steuerfrei. Auch lässt sich Anlagegold im Gegensatz zu anderen Edelmetallen ohne Mehrwertsteuer erwerben. Damit Barren oder Münzen jedoch als Anlagegold gelten, müssen sie bestimmte Bedingungen erfüllen. Für Barren ist ein Reinheitsgrad von mindestens 995 erforderlich. Anlagemünzen benötigen mindestens einen Feingehalt von 900 Tausendstel. Sie müssen außerdem nach dem Jahr 1800 geprägt worden sein und in ihrem Ursprungsland als gesetzliches Zahlungsmittel gelten oder gegolten haben. Der Verkaufspreis darf überdies den Offenmarktwert ihres Goldgehalts nicht mehr als 80% übersteigen. Ob sich Anleger nun für Münzen oder für Barren entscheiden, ist letztlich Geschmacks­sache. Es empfiehlt sich allerdings, insbesondere bei Münzen auf gängige Anlagemünzen wie den Krügerrand oder den Wiener Philharmoniker und nicht auf Sammelmünzen zurückzugreifen, da diese oftmals weit über dem tatsächlichen Edelmetallpreis gehandelt werden.

 
Ein Artikel von
Dominik Lochmann