Ein Artikel von Sven Schönfeld, Chief Sales Officer bei Thinksurance
Meterlange Aktenschränke, raumgreifende Faxgeräte oder Drucker: In vielen Maklerbüros prägten sie den Arbeitsalltag – und damit auch die Büroausstattung und Atmosphäre der Kundenberatung. Die Digitalisierung ändert das. Sie ersetzt Akten, macht Papierstapel überflüssig und bündelt die Kommunikation auf wenige Devices. Der komplette Beratungsprozess eines Maklers lässt sich heute über eine digitale Plattform abwickeln – insbesondere im Gewerbegeschäft.
Bestandserfassung, Risikoanalyse, Tarifrechner oder Ausschreibung: Alle Schritte im Beratungsprozess werden zentral in einer digitalen Umgebung gebündelt. Informationen lassen sich DSGVO-konform in der digitalen Kundenakte speichern. Die Kundenkommunikation erfolgt frei von Medienbrüchen. Und die gesamte Beratung wird lückenlos und IDD-konform mit allen dazugehörenden Dokumenten gespeichert.
Die Digitalisierung spart nicht nur räumlichen Platz. Durch den Wegfall einer Vielzahl von immer gleichen administrativen und manuellen Aufgaben lässt sich im Beratungsprozess massig Zeit sparen.
Ein Beispiel aus der Praxis
Und das wiederum schafft Raum für Ideen. Ein digitales Maklerbüro orientiert sich stärker an den Bedürfnissen von Kunden. Einer, der das erkannt hat, ist Rainer Schamberger. Er ist selbstständiger Versicherungsmakler aus Dresden und weiß digitale Prozesse für sich und seine Bürofläche zu nutzen. Ihm war früh klar, dass die konsequente Nutzung nur Vorteile bieten kann. Der gelernte Bankkaufmann und Versicherungsspezialist ist überzeugt, dass er sich gerade durch die Digitalisierung intensiver auf den persönlichen Kundenkontakt konzentrieren könne.
Die Kundenpflege im Fokus
Wie sieht das konkret aus? Rainer Schamberger nutzt die gewonnene Zeit für die Beziehungspflege vor Ort. Das wirkte sich auch auf sein Büro aus. Er entschied sich für ein Interieur mit Lounge-Charakter, das den persönlichen Austausch in den Fokus rückt. Der neu gewonnene Raum soll der Kundenberatung und -betreuung dienen. Das händische Ausfüllen von Anträgen oder den mühsamen Tarifvergleich wickelt er über ein mobiles Endgerät ab, oftmals mit nur wenigen Klicks. So kann der Makler seine Kunden Schritt für Schritt durch die Beratung führen – transparent, sicher und bequem.
Die Fokussierung auf den persönlichen und direkten Austausch fällt auch seinen Kunden positiv auf. Erstaunte Augen auf Kundenseite sehe er immer dann, wenn er seine Getränkekarte überreiche, meint Schamberger.
Fazit
Sein Beispiel zeigt: Der Wechsel vom analogen in den digitalen Raum rückt den Kunden wieder in den Fokus der Beratung, was mehr Spielraum für neue Ansätze im Makleralltag lässt. So trägt das digitale Maklerbüro dazu bei, die Beratungsqualität zu verbessern und den Kundenkontakt zu intensivieren. Das schafft Vertrauen beim Kunden – das wichtigste Gut für jeden Makler.
Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 04/2022, S. 100, und in unserem ePaper.
Bild: © tippapatt – stock.adobe.com

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