Im ersten Halbjahr 2023 lag die Sparquote in Deutschland saisonbereinigt bei 11,3% und damit etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. In den Jahren der Covid-Pandemie konsumierten die Menschen dagegen deutlich weniger, was erklärt, dass die Sparquote jeweils im ersten Halbjahr der Corona-Jahre 2020 und 2021 um rund sechs Prozentpunkte höher lag. Diese Zahlen hat das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlicht.
Eine Sparquote von 11,3% bedeutet, dass die privaten Haushalte je 100 Euro verfügbarem Einkommen im Durchschnitt 11,30 Euro sparten. Monatlich entspricht dies einem Betrag von durchschnittlich 260 Euro je Einwohner. Dieser Durchschnittswert lässt aber keine Rückschlüsse auf einzelne Haushalte zu, so Destatis. Das Sparverhalten sei sehr unterschiedlich. Die Inflation könnte hier noch zu einer größeren Kluft geführt haben.
Nur wenige Länder sparen mehr
Im Jahr 2022 haben die privaten Haushalte in Deutschland 11,1% ihres Einkommens gespart – eine hohe Quote im Vergleich zu anderen Industriestaaten. So haben nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die privaten Haushalte in Italien mit 2,1%, in den USA mit 3,7%, in Japan mit 5,4% und in Österreich mit 8,8% im letzten Jahr deutlich geringere Anteile ihres verfügbaren Einkommens auf die Seite gelegt. Wie Destatis mitteilt, wiesen nur wenige Staaten höhere Sparquoten als in Deutschland auf, dazu gehören die Schweiz mit 18,4% und die Niederlande mit 12,7%. (bh)
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