Gesundheitsbudget versus Leistungsbausteine
Die Umfrage gibt auch darüber Auskunft, welche Leistungsbestandteile im Rahmen der bKV in der aktuellen Marktsituation im Trend liegen: Gesundheitsbudget oder Leistungsbausteine? Der erste Gesundheitsbudget-Tarif ist seit Herbst 2018 auf dem Markt. Die ab diesem Zeitpunkt neu implementierten bKV-Systeme basieren zunehmend auf dem jährlichen Gesundheitsbudget. Hier wählen die Angestellten nach individuellem Bedarf flexibel aus einem Maßnahmenkatalog die für sie passenden Leistungsbereiche aus. Dadurch können nahezu jederzeit alle Mitarbeitenden von der bKV profitieren. Dieser Vorteil erfährt eine hohe Akzeptanz bei der Gesamt-Belegschaft.
Wird das Konzept der Leistungsbausteine gewählt, kann der Arbeitgeber über die Auswahl bestimmter Leistungsbereiche gegebenenfalls gezielten Einfluss auf die unternehmensspezifische „Gesundheitssituation“ der Belegschaft nehmen. Laut Funk-Umfrage werden von den Unternehmen bei der Auswahl der Leistungsbausteine vor allem Vorsorge-, Zahnersatz- und Sehhilfe-Leistungen bevorzugt.
Zusatzleistungen rücken in den Fokus
Neben den klassischen Versicherungsleistungen, die als Leistungsbaustein und/oder Gesundheitsbudget realisiert werden können, gewinnen laut Umfrage aber auch innovative Zusatzleistungen im Rahmen der bKV an Bedeutung. Dazu zählen zum Beispiel digitale Arztbesuche via Smartphone, Burnout-Prävention, Angehörigenpflegeberatung, eventuell sogar mit Pflegeheimplatzgarantie, oder allgemeine Gesundheitsberatung.
Im Zusammenhang mit den immer wichtiger werdenden Zusatzleistungen ergibt die Funk-Umfrage unter anderem, dass sich diese Die Zusatzleistungen nicht nur nach Anbieter, sondern auch nach der gewählten Konzeptionierung der bKV stark unterscheiden. So böten die Budget-Tarife aktuell das breiteste Portfolio an Zusatzleistungen, was die Vermutung nahelege, dass die Budgettarife in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen werden.
Budgetierung: Verschiedene Konzepte denkbar
Die Budgetierung der bKV erfolgt durch den Arbeitgeber, der den Umfang des Schutzes für seine Mitarbeiter und damit seine finanziellen Aufwendungen selbst auswählt. Die Funk Vorsorgeberatung weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass neben einer einheitlichen Absicherung für die gesamte Belegschaft alternativ auch bKV-Konzepte denkbar seien, die beispielsweise entsprechend der Betriebszugehörigkeit, der Hierarchiestufe im Unternehmen oder weiteren Parametern erstellt werden. Was die Höhe der Ausgaben angeht, fördert die Umfrage zutage, dass sich mit einem durchschnittlichen monatlichen Betrag von 26,73 Euro, so die Befragten, sowohl mit einem Gesundheitsbudget-Tarif als auch mit einzelnen Leistungsbausteinen attraktive bKV-Konzepte zusammenstellen ließen.
Über die Umfrage
Für die Umfrage „Gesundheit im Fokus der heutigen Gesellschaft. Betriebliche Krankenversicherung Survey 2020/2021“ der Funk Gruppe wurden die Antworten von 116 Unternehmen in Deutschland analysiert; der Fragebogen umfasste 84 Teile. Die Umfrage gibt darüber Auskunft, welche Leistungsbestandteile im Rahmen der bKV in der aktuellen Marktsituation im Trend liegen: Gesundheitsbudget oder Leistungsbausteine. Informationen zur Studie gibt es hier. (ad)
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