Es ist nun schon einige Jahre her, dass die comdirect Bank von der Commerzbank AG übernommen wurde. Ende 2020 verschmolz die comdirect vollständig auf die Commerzbank, die Marke wird seitdem jedoch weitergeführt. Anscheinend allerdings lief bisher bei der Übernahme nicht alles lupenrein, weswegen die BaFin der Commerzbank nun Bußgeldbescheide erteilt hat, wie die Aufsicht am Montag, 22.04.2024 mitteilte.
BaFin verhängt Bußgeld gegen Commerzbank AG
Die Geldbußen betragen insgesamt 1,45 Mio. Euro, heißt es von der BaFin. Sie wirft dem Frankfurter Kreditinstitut vor, seine Aufsichtspflichten verletzt zu haben. „Infolge der nicht ausreichenden Überwachung haben Mitarbeitende gegen geldwäscherechtliche Pflichten verstoßen, indem sie Kundendaten nicht fristgerecht oder ausreichend aktualisiert und unzureichende interne Sicherungsmaßnahmen getroffen haben“, heißt es in der Mitteilung der BaFin. Auch seien aufgrund der Aufsichtspflichtverletzung in drei Fällen die verstärkten Sorgfaltspflichten unzureichend angewendet worden.
Die Bescheide in Höhe von 375.000 Euro und 1.075.000 Euro wurden am 11.03.2024 ausgestellt und sind seit dem 28.03.2024 rechtskräftig.
Commerzbank reagiert
Eine Sprecherin der Commerzbank AG bestätigte am Dienstag gegenüber AssCompact die Hintergründe der Bußgelder: „Im Zuge der Integration der comdirect in die Commerzbank AG wurden Vorgaben zur Legitimationsprüfung von Neukunden sowie Prozesse und Kontrollen zur Aktualisierung von Kundendaten in der ehemaligen comdirect Bank AG überprüft. Die notwendigen Nachbearbeitungen, die sich daraus ergeben haben, wurden zügig angegangen. Prozesse wurden entsprechend angepasst und die Datenaktualisierungen bereits im Jahr 2022 vollständig abgeschlossen.“
Den Auflagen der BaFin sei die Commerzbank „selbstverständlich“ nachgekommen, heißt es von der Sprecherin. (mki)
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