Geringere Beteiligung an Kapitalmärkten
Zudem könnten sich private Haushalte durch fehlende Beratung infolge der Verbote weniger an den Kapitalmärkten beteiligen, etwa über Fonds. Somit würden den Menschen wiederum Renditechancen entgehen.
Wie die Auswertung zeigt, legen private Haushalte in England und den Niederlanden aufgrund des Provisionsverbots tatsächlich weniger in Fonds an. Laut BVI beläuft sich der Rückgang auf im Schnitt knapp 340 Euro pro Jahr und Kopf. Für den Zeitraum von 30 Jahren bei einer angenommenen Wertsteigerung von 6% jährlich wäre dies eine Renditeeinbuße von rund 20.000 Euro, wenn das Geld stattdessen unverzinst auf dem Konto liegt.
Provisionsverbot untergräbt Kleinanlegerstrategie
„Bei Fonds verhindern also Verbote – nicht die Provisionsberatung – eine stärkere Beteiligung privater Anleger an den Kapitalmärkten. Das widerspricht allem, was die EU erreichen will“, erklärt Thomas Richter, BVI-Hauptgeschäftsführer. „Die EU-Kommission untergräbt mit dem Vorschlag eines Provisionsverbots ihre eigenen Ziele“, so Richter. (tk)
Lesen Sie auch:
EU-Kleinanlegerstrategie erfordert Anpassung der Vertriebsmodelle
Bild: © Hafiez Razali – stock.adobe.com
Seite 1 BVI-Studie: Keine höheren Renditen durch Provisionsverbot
Seite 2 Geringere Beteiligung an Kapitalmärkten
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können