Swiss Life Asset Managers in Deutschland und die Technische Universität Darmstadt haben rund 1.000 Büronutzer in ganz Deutschland befragt. Die Studienteilnehmer sind repräsentativ für rund 37% aller Erwerbstätigen in Deutschland, die laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft in Büros tätig sind.
Nach Meinung der befragten Nutzer haben Büroimmobilien einen starken Einfluss auf ihr Arbeitsleben, wie 75% sagen. Zugleich sind Büros von großer Bedeutung für die Umwelt und Lebensqualität der Angestellten (38%). Für die persönlichen Finanzen wird der Einfluss dagegen als gering betrachtet (19%). Weniger deutlich ist den Studienautoren zufolge die Antwort auf die Frage der Anforderungsverteilung: Für 43% steht die Investmentanforderung an erster Stelle, für 35% die Nutzenanforderungen sowie für 25% ökologische Nachhaltigkeitsanforderungen.
„Über das Büro der Zukunft wird in Fachkreisen viel und oft gesprochen. Dabei werden alle möglichen Experten befragt – jedoch kommen die Endnutzer, die tatsächlich auf den Flächen arbeiten, nur selten zu Wort. Mit der vorliegenden Studie wird genau diese Lücke geschlossen“, erklärt Holger Matheis, CEO von Swiss Life Asset Managers in Deutschland.
Interessenkonflikt zwischen drei Perspektiven
Prof. Dr. Andreas Pfnür von der TU Darmstadt fasst die Ergebnisse der Studie wie folgt zusammen: „Die Ansprüche an Büroimmobilien bewegen sich zunehmend im Interessenkonflikt zwischen drei Perspektiven: der Ankerfunktion für die Volkswirtschaft und ihre Rolle für die Vermögensbildung privater Haushalte gerade im Rahmen der Altersvorsorge, dem Erreichen der Klimaschutzziele sowie der Rolle als attraktiver Arbeitsort für die Beschäftigten, die hier einen Großteil ihrer Lebenszeit verbringen.“
Neue Anforderungen durchs Home-Office
Im Rahmen der Studie äußerten sich 73% der Befragten positiv über ihren Arbeitsplatz im Unternehmen. Mit den Erfahrungen aus dem Home-Office haben die Beschäftigten aber neue Ansprüche an die Qualität. Demnach sagen 54%, das Büro sei für sie nur noch ein Arbeitsplatz unter vielen. Wenn die Angestellten im Büro arbeiten, wollen sie maximalen Nutzen von ihrem Arbeitsplatz (88%). „Niemand kehrt nach der Pandemie zurück in schlechte Büros“, betont Martin Höcker, der Studienleiter auf Seiten der TU Darmstadt.
Mehr Produktivität beim Coworking?
Die Studienteilnehmer wurden auch zum Thema Coworking befragt. Demnach halten 16% ihre Produktivität dort für höher als im klassischen Büro. „Ein derart großer Bedarf an Coworking-Flächen kann vom aktuellen Angebot nicht abgedeckt werden – und sollte Immobilienunternehmen und Büromieter möglicherweise anspornen, entsprechende Flächen auch in ihre herkömmlichen Büros zu integrieren“, erklärt Prof. Dr. Pfnür.
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