4. Immobilien im Speckgürtel sind immer stärker nachgefragt
Laut Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) ist die Zahl der Pendler, die aus dem Umland in die Städte zur Arbeit fahren, seit 2021 deutlich gestiegen, ebenso die Bereitschaft, längere Wege in Kauf zu nehmen. Wesentlich dafür ist, dass sich das Home-Office nach der Corona-Pandemie als fester Bestandteil des Arbeitslebens etabliert hat. Ebenfalls haben die Suchenden innerhalb der Metropolen aber auch keine Erfolge, sodass sie ins Umland ausweichen und dort von niedrigeren Preisen bei Miete und Kauf profitieren. So gewinnen weiter entfernte Klein- und Mittelstädte an Attraktivität. Das zeigen auch die Kontaktanfragen, die Mietangebote bei ImmoScout24 im vierten Quartal 2023 erhalten haben. Während im Durchschnitt der acht größten Städte Deutschlands die Nachfrage im Jahresvergleich mit minus 2% leicht zurückgegangen ist, stieg sie im Umland der Metropolen mit plus 11% am stärksten. Auch im ländlichen Raum wuchs die Nachfrage mit plus 10% deutlich. Dieser Trend wird sich in diesem Jahr fortsetzen.
5. Energieeffizienz wird auch in diesem Jahr die Preise beeinflussen
Schon im Jahr 2023 wurde die Energieeffizienz zunehmend zu einem entscheidenden Kriterium beim Immobilienkauf und schlug sich auf die Preise nieder. Während Immobilien mit Energieeffizienzklasse A und B größtenteils preisstabil blieben, verzeichneten Immobilien umso größere Preisabschläge, je schlechter die Energieeffizienzklasse ausfiel. Dieser Trend dürfte sich im Jahr 2024 weiter verstärken. Vor dem Hintergrund der am 01.01. in Kraft getretenen Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) ist es für Käufer wichtig, die Sanierungsanforderungen zu verstehen und bewerten zu können. Immobilienmakler können hierbei ein wichtiger Berater sein.
6. Immobilienmakler sind gefragter denn je
Die letzten beiden Jahre haben gezeigt, dass der Immobilienmarkt sehr anpassungsfähig ist und schnell auf sich verändernde Bedingungen reagiert. Angesichts dessen setzen Eigentümer bei dem Verkauf ihrer Immobilie vermehrt auf die professionelle Unterstützung von Immobilienmaklern. Das zeigt die Immobilienmaklerquote, also der Anteil der mit Immobilienmaklern vermarkteten Objekte. Bei ImmoScout24 war die Maklerquote im vergangenen Jahr konstant auf einem hohen Niveau. Knapp 71% der Wohnimmobilien wurden sowohl im November als auch im Dezember über einen professionellen Immobilienvermittler vermarktet. Auch in diesem Jahr wird der Immobilienmarkt weiterhin von einer komplexen Gemengelage aus Zinsen, Angebot, Nachfrage, Gesetzgebung, Förderung, Baukosten und vielem mehr bestimmt werden. Die Rolle der Immobilienmakler und Immobilienmaklerinnen bleibt vor diesem Hintergrund weiterhin essenziell. Um die Immobilienvermittler bei ihrer Arbeit in diesem dynamischen Marktumfeld zu unterstützen, startet ImmoScout24 ab März 2024 die neuen ImmoScout24-Mitgliedschaften, die genau auf diese Marktsituation zugeschnitten sind.
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Bild: © Cloudyew – stock.adobe.com; Porträtfoto: © ImmoScout24
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