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12. März 2024
Aufschwung am Immobilienmarkt: Sechs Trends für 2024

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Aufschwung am Immobilienmarkt: Sechs Trends für 2024

Aufschwung am Immobilienmarkt: Sechs Trends für 2024

Jahrelang ging es mit den Immobilienpreisen bergauf, bis die Preisrallye 2022 ein jähes Ende nahm. Zuletzt haben sich die Preise wieder stabilisiert – positive Vorzeichen also für private Käufer, Verkäufer und Immobilienmakler. Welche Entwicklungen den Markt in diesem Jahr prägen dürften, erläutert die Immobilienexpertin Dr. Gesa Crockford von ImmoScout24.

Ein Gastbeitrag von Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin der Immobilien Scout GmbH (ImmoScout24)

In den letzten zwei Jahren wurde der Immobilienmarkt von steigenden Zinsen und der Energiewende im Gebäudesektor kräftig durchgeschüttelt und neu sortiert. Die Finanzierung wurde für viele zu teuer, die Nachfrage nach Immobilien zum Kauf ging deutlich zurück. Die Preise blieben davon nicht unbeeindruckt und gaben zum Teil spürbar nach. Während die Käufer auf weiter sinkende Preise hofften, versuchten viele Verkäufer an ihren Preisvorstellungen festzuhalten.

Als Folge erreichte die Zahl der Immobilientransaktionen 2023 ihren bisherigen Tiefpunkt seit der Zinswende. Jetzt zeichnet sich eine Trendwende ab. Der Blick auf die aktuellen Preis- und Zinsentwicklungen zeigt: Die Rahmenbedingungen für Käufer, Verkäufer und Immobilienmakler stabilisieren sich. Das Kaufinteresse zieht wieder an. Diese sechs Trends bestimmen das Immobilienjahr 2024:

1. Mehr Planungssicherheit für Käufer lässt die Nachfrage steigen

Der Anstieg der Bauzinsen seit Ende 2021 rückte den Traum vom Eigenheim für viele in weite Ferne. Auch die gesunkenen Immobilienpreise konnten die hohen Finanzierungsraten nicht wettmachen. Doch nachdem die Zinsen im Oktober 2023 ihren vorläufigen Höchststand bei über 4% erreichten, sind sie im Januar 2024 für Immobilienkäufer mit guter Kreditwürdigkeit bereits unter die Marke von 3% gesunken. Zudem hat die Europäische Zentralbank (EZB) vorerst keine weiteren Zinsschritte angekündigt. Für die erste Jahreshälfte rechnen Experten daher mit einer Seitwärtsbewegung der Bauzinsen, in der zweiten Jahreshälfte könnten sie weiter sinken.

Das sind gute Nachrichten für Käufer und Verkäufer. Denn in diesem Fall ist wieder mit einem stärkeren Kaufinteresse am Immobilienmarkt zu rechnen. Auf der Plattform ImmoScout24 zeigt sich, dass die Anzahl der Kontaktan­fragen für Kaufangebote insgesamt ansteigt, sich jedoch auf mehrere Angebote verteilt. So ist die Nachfrage nach Neubauwohnungen im Schnitt der sieben Metropolen seit dem Tiefpunkt im vierten Quartal 2022 bereits um 43% gestiegen.

2. Die Zeit der sinkenden Preise ist vorbei

Steigt die Nachfrage, steigen die Preise. Bereits Ende 2023 zeigten die Immobilienpreise einen leichten Aufwärtstrend. Die Preise für Einfamilienhäuser stiegen sowohl für Bestandsimmobilien als auch für Neubauimmobilien deutschlandweit zwischen 0,5 und 1,4%. Auch die Preise für Neubau-Eigentumswohnungen kletterten um 1% zum Vorquartal nach oben. Für das Jahr 2024 ist erneut ein weiterer moderater Anstieg der Kaufpreise zu erwarten – im Neubau stärker als im Bestand, da auch in diesem Jahr die Energieeffizienz eine entscheidende Rolle bei der Preis­gestaltung spielen wird.

3. Noch ist viel Angebot im Markt, doch die Neubau-Flaute hält an

Auf ImmoScout24 ist das Angebot an Immobilien zum Kauf zu Beginn 2024 in etwa doppelt so groß wie Anfang 2022. Kaufinteressierte haben also aktuell eine große Auswahl. Diese wird sich voraussichtlich ab der zweiten Jahreshälfte wieder abbauen. Denn das Kaufinteresse steigt bereits jetzt und wird im Laufe des Jahres weiter anziehen. Die Immobilien, die jetzt im Angebot sind, werden nach und nach vermarktet. Gleichzeitig kommt nicht genug Neubau auf den Markt. Statt der angestrebten 400.000 neuen Wohnungen rechnet das ifo Institut mit lediglich etwa 245.000 fertiggestellten Wohnungen im Jahr 2023. Im Jahr 2024 ist mit noch weniger zu rechnen. Das ist deutlich zu wenig. Zudem verzeichnete das Statistische Bundesamt im September letzten Jahres einen vorläufigen Tiefpunkt bei den erteilten Baugenehmigungen. Gleichzeitig wächst der Bauüberhang, da bereits genehmigte Bauprojekte aufgrund der hohen Kosten aktuell nicht realisiert werden. Die Neubau-Flaute hält an.

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