Cyberversicherungen im Wandel
Im Wandel sieht der aktuelle Aon Marktreport die Landschaft der Cyberversicherungen. Angesichts eines vielfach gestiegenen Schadenaufkommens sollten Unternehmen auch hier von Prämiensteigerungen ausgehen, deren Ausmaß erheblich sein könnte. Einen nicht unwesentlichen Anteil an der zunehmenden Zahl der (erfolgreichen) Cyberattacken haben sicherlich auch die pandemiebedingt gestiegenen Home-Office-Aktivitäten. Doch des einen Leid, des anderen Freud: Ebendiese verstärkten Home-Office-Aktivitäten haben das Schadenaufkommen in einer anderen Sparte, nämlich bei den Kfz-Versicherungen, deutlich begrenzt. Künftig könnte das Pendel hier laut Aon jedoch zurückschlagen und zu Verhärtungen am gewerblichen Motor-Markt führen. Neue Herausforderungen und Chancen zugleich sieht Aon für die Kfz-Sparte in der Digitalisierung, vor allem der Bordsysteme.
Auch der D&O-Markt bleibt Aon-Einschätzungen zufolge verhärtet. Im Zuge neuer Gesetze, der wieder uneingeschränkt geltenden Insolvenzantragspflicht und des Wegfalls pandemiebedingter Haftungsprivilegierungen steigen die Haftungsrisiken für Unternehmensleiter weiter an. Versicherer werden Risiken genau prüfen und erhöhten Informationsbedarf anmelden, prognostiziert der Aon Marktreport 2021.
Bei international tätigen Unternehmen ist laut Aon durch Covid-19 die Absicherung globaler Risiken in den Fokus gerückt. Länderübergreifende Lieferketten, aber auch Cyberrisiken würden verstärkt in internationale Programme eingebunden. Darüber hinaus seien Sparten wie Employee Benefits und Schutz des geistigen Eigentums auf dem Vormarsch. International an Bedeutung gewonnen hätten aber auch Gesundheitsthemen. Hier ist laut Aon Marktreport 2021 mit verstärkten Aktivitäten zu rechnen, zumal viele Unternehmen eine internationale Harmonisierung anstreben.
Alle Informationen zum deutschen Versicherungsmarkt 2021 finden sich hier. (ad)
Bild: © jirsak – stock.adobe.com
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