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22. März 2022
Allianz Kranken: „2021 war das Jahr mit unserem besten Vertriebsergebnis“

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Allianz Kranken: „2021 war das Jahr mit unserem besten Vertriebsergebnis“

Allianz Kranken: „2021 war das Jahr mit unserem besten Vertriebsergebnis“

Ein neues Gesundheitsverständnis in der Pandemie hat der Krankensparte der Allianz gute Geschäfte beschert. Künftig soll die bKV das Wachstum zusätzlich vorantreiben. AssCompact hat nachgefragt bei Nina Klingspor, Vorstandsvorsitzende der Allianz Private Krankenversicherungs-AG, die sich auch kurz zur Reaktion der Allianz auf den Ukraine-Krieg äußert.

Liebe Frau Klingspor, derzeit beschäftigt die Menschen in aller Welt vor allem ein Thema: Der Angriff auf die Ukraine. Was sind denn die Auswirkungen auf die Allianz?

Was gerade in der Ukraine passiert, ist unvorstellbar. Mitten in Europa sind wir mit einem unprovozierten Angriff auf einen demokratischen Staat konfrontiert. Als Allianz sind wir ein internationaler Konzern, aber wir sind nicht neutral in unseren Werten. Wir stehen an der Seite der Menschen, die unter der Invasion leiden. Als sofortige Reaktion hat die Allianz 10 Mio. Euro für humanitäre Zwecke zur Verfügung gestellt. Und wir werden zusätzlich die Spenden von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bis zu einem Betrag von 2,5 Mio. Euro verdoppeln. An mehreren Allianz-Standorten sind Blutspendeaktionen in Vorbereitung. Verschiedene Sachspendenaktionen sind – gemeinsam mit erfahrenen Hilfsorganisationen – bereits gestartet. Weitere Maßnahmen planen wir. Die Allianz zeichnet zudem kein Neugeschäft in Russland und ist dabei, das Engagement in Russland in geordneter Art und Weise entschieden zu reduzieren.

Gibt es konkrete Folgen für die Allianz Private Krankenversicherung?

Wir tätigen keine neuen Investitionen in Russland oder Belarus. Der Anteil der Staatsanleihen beider Länder in unserem bestehenden Anlageportfolio ist gering. Wir haben bereits vor Wochen einen Anlagestopp für russische Staatsanleihen verhängt.

Wir kommen gerade aus einer anderen Krise – Corona. Wie hat sich das Geschäft der APKV 2021 im zweiten Jahr der Pandemie entwickelt?

Corona hat das Thema Gesundheit noch stärker bei den Menschen ins Bewusstsein gerückt. 2021 haben wir besonders viele neue Kunden gewinnen können, weil sie unser Angebot überzeugt. So wurde 2021 für uns das Jahr mit dem besten Vertriebsergebnis seit Gründung der APKV. Die Vollversicherungstarife wurden sehr gut nachgefragt. Bei der Zusatzversicherung lief insbesondere das Geschäft mit der betrieblichen Krankenversicherung äußert erfolgreich. Die Produktpalette hatten wir im Frühjahr 2021 um Budgetkomponenten erweitert. Bei diesen stellen Arbeitgeber ihren Mitarbeitern ein jährliches Budget zwischen 300 und 1.500 Euro pro Person zur Verfügung und die Arbeitnehmer entscheiden dann selbst, welche Gesundheitsleistungen sie dafür in Anspruch nehmen. Die Beiträge zahlt der Arbeitgeber. Diese Budgetpakete komplettieren unser Angebot und kommen sehr gut an. Auch das Zahnzusatzgeschäft entwickelte sich positiv. In der Pflegeversicherung hatten wir eine große Kampagne mit Dieter Hallervorden, die auch im Fernsehen lief. Diese war so erfolgreich, dass wir sie in diesem Jahr fortsetzen.

Wie wirkt sich das weitere Anhalten der Pandemie auf die Kosten aus?

Das Krankheitsspektrum von Corona ist sehr breit. Entsprechend unterschiedlich können die entstehenden Behandlungskosten ausfallen. Welche langfristigen Folgen die Pandemie genau haben wird, werden wir beobachten.

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