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12. Mai 2021
20 Jahre Riester-Rente – Kommt die Reform oder fällt der Vorhang?

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20 Jahre Riester-Rente – Kommt die Reform oder fällt der Vorhang?

Eine Allianz aus drei Verbraucherschutzorganisationen hat gestern vor dem Bundeskanzleramt ein Ende der Riester-Rente gefordert. Exakt 20 Jahre nach Einführung erachten sie die Riester-Rente als nicht reformierbar und fordern einen Neustart in der privaten Altersvorsorge. Der GDV widerspricht den Verbraucherschützern.

Gestern war es auf den Tag genau 20 Jahre her. Am 11.05.2001 hatte der Bundestag das Altersvermögensgesetz beschlossen und damit den Weg zur Einführung der staatlich geförderten Riester-Rente frei gemacht. So viel zur Historie dieser Altersvorsorgelösung. Wenn es jedoch um die Zukunft der Riester-Rente geht, fallen die Einschätzungen von Branchenverbänden und Verbraucherschützern sowie politischen Parteien höchst unterschiedlich aus. Die einzige Diagnose, auf die sich nahezu alle einigen können: Es muss sich etwas ändern.

Verbraucherallianz vor dem Bundeskanzleramt

Anlässlich des zuvor erwähnten Riester-Jubiläums zog gestern ein Bündnis aus drei Verbraucherschutzorganisationen vor das Bundeskanzleramt, um das Ende der Riester-Rente zu fordern. Die sogenannte Verbraucherallianz aus Bund der Versicherten (BdV), Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der Bürgerbewegung Finanzwende e. V. setzt sich mit der Protestaktion „Stoppt die Riester-Rente – sonst sehen wir alt aus“ für einen Neustart in der privaten Altersvorsorge ein.

Appell an Kanzlerkandidaten

Die Verbraucherallianz richtet ihre Forderung an die Kanzlerkandidaten von Union, Grünen und SPD. Wer auch immer nach der Bundestagswahl im Herbst ins Kanzleramt einzieht, soll die Riester-Rente umgehend beenden und eine zukunftssichere Alternative an den Start bringen. Für Altverträge fordern die Verbraucherschützer jedoch Bestandsschutz. Für ihre Kampagne werben sie mit künstlich gealterten Gesichtern der Kanzlerkandidaten Baerbock, Laschet und Scholz. In einem Kampagnen-Video (siehe unten) von Bürgerbewegung Finanzwende erklärt Dr. Gerhard Schick, Vorstand der Bürgerbewegung Finanzwende, weshalb die Riester-Rente seiner Ansicht nach keine Zukunft hat. Um ihrem Appell Nachdruck zu verleihen, rufen die Verbraucherschützer auch zum Unterzeichnen einer Petition auf.

GDV sieht Riestern als Erfolgsmodell

Ganz anders fällt das Fazit nach 20 Jahren Riester-Rente bei der deutschen Versicherungswirtschaft aus. Der GDV-Hauptgeschäftsführer, Jörg Asmussen, nennt die Riester-Rente mit aktuell über 16 Millionen abgeschlossenen Verträgen die „weltweit erfolgreichste freiwillige staatlich geförderte Altersvorsorge“. Das „Riestern“ sei aber nicht nur verbreitet, sondern funktioniere auch, sagt Asmussen. „Wer wie vorgesehen in einen Riester-Vertrag einzahlt, kann mit einem Rentenplus von rund 20% rechnen, wie die Deutsche Rentenversicherung ermittelt hat.“

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