Sehen Sie hier Unterschiede in den verschiedenen Sparten?
Hier gibt es natürlich Unterschiede. Im Privatkundenbereich eignen sich zum Beispiel die Kfz- oder die Privathaftpflichtversicherung, wie gerade bereits ausgeführt, für den digitalen Weg – andere, beratungsintensivere Sparten wie die Unfallversicherung eher nicht. Hier muss vor allem auch der Risikobedarf in vielen Fällen erst aufgezeigt werden. Und der Firmenbereich ist ohnehin meist individuell und beratungsintensiv.
Wie kombiniert der BGV digitale und persönliche Kommunikation? Wo setzt das Unternehmen auf Automatisierung, wo mehr auf den Faktor Mensch?
Das Thema Vertrauen ist uns wichtig. Deshalb legen wir den Fokus im Kontakt zu unseren Kunden und insbesondere mit unseren Vertriebspartnern ganz klar auf persönliche Ansprechpartner. Im betrieblichen Kontext und im Backoffice setzen wir auf schlanke, digitale Prozesse und Dunkelverarbeitung.
Wo sehen Sie hier im Rahmen dieser Transformation die Chancen und auf der anderen Seite die Herausforderungen? Und wie unterstützt der BGV Makler in ihrer Arbeit?
Der Versicherungsmarkt ist wahnsinnig transparent – Anbieter und deren Produkte sind aus Kundensicht einfach austauschbar. Wir setzen auf die Stärke des persönlichen Kontakts, auch und gerade zu unseren Maklern. Natürlich haben wir Produkte von der Stange und müssen unsere Prozesse kosteneffektiv gestalten, aber aufgrund unserer Größe sind wir in der Lage, passgenaue Lösungen gemeinsam mit unserem Vertriebspartner zu schaffen.
Wie gehen Sie beim BGV mit dem Fachkräftemangel um? Bei welchen Berufsbildern ist Ihr Unternehmen besonders betroffen und wie wirken Sie dem entgegen?
Der Fachkräftemangel ist ein zentrales Thema der ganzen Branche. Die deutsche Versicherungsbranche steht im Beliebtheitsranking nun mal nicht ganz oben, und ehrlich gesagt ist das insbesondere im Vertrieb auch ein großes Stück zu Recht. Genau das ist auch unser Ansatzpunkt: Wir müssen zeigen, welche Bedeutung und Gesellschaftsrelevanz die Versicherungsbranche – respektive der Versicherungsvertrieb – hat und welche Chancen sie bietet. Für unseren Vertrieb in Baden haben wir ein in meinen Augen perfektes Karrieremodell mit unterschiedlichsten Möglichkeiten: vom nebenberuflichen Vertriebspartnern über angestellte Vertriebspartner bis zum selbstständigen Vermittler. Und natürlich bilden wir auch selbst aus.
Der BGV ist auch als Sponsor und Jurymitglied beim Jungmakler Award involviert. Was macht den Jungmakler Award für Ihr Unternehmen attraktiv?
Wir sind ja selbst ein noch recht junger Maklerversicherer und sehen uns im Vergleich mit anderen Häusern eher als Schnellboot denn als Dampfer. Der Jungmakler Award ist eine große Chance, uns über die badischen Grenzen hinaus in einzelnen Geschäftsfeldern zu positionieren. Ich bin selbst ja auch ein relativ junger Vertriebsvorstand, sodass ich behaupten würde, einen sehr guten Draht zu dieser Zielgruppe zu haben.
Im Gegenzug – wie stellen Sie sicher, dass Sie in der Gunst der Makler gut dastehen?
Wir haben mit unserem Makler-Service-Center eine starke Supporteinheit speziell für unsere Makler, bei der sie immer einen persönlichen Ansprechpartner an ihrer Seite haben. Mit dieser Betreuung bieten wir einen absoluten Mehrwert. Darüber hinaus haben wir ein klares Profil: Wir sind spezialisiert auf die Sparten Sach-, Haftpflicht- und Unfallversicherung für kleine und mittelständische Unternehmen, insbesondere für die Hotel- und Gastronomiebranche, für Handelsbetriebe und das Handwerk, beispielsweise Elektroinstallateure, sowie für Vereine. Hier wollen wir gemeinsam mit ambitionierten Maklern als Partner an unserer Seite wachsen.
Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 11/2024 und in unserem ePaper.
Bild: © Dr. Philipp Lechner, Badischer Gemeinde-Versicherungs-Verband/BGV-Versicherung AG
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