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17. Januar 2022
„Landwirte schätzen die Beratung und binden sich ans Maklerhaus“

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„Landwirte schätzen die Beratung und binden sich ans Maklerhaus“

„Landwirte schätzen die Beratung und binden sich ans Maklerhaus“

Wenn Sie die Spezialisierung ansprechen, was gilt es zu beachten?

Je nach Spezialisierung des landwirtschaftlichen Unternehmens gehören beispielsweise auch Schäden an den Feldfrüchten durch Hagel und Frost, der Ausbruch von Tierseuchen oder -krankheiten zu den existenzbedrohenden Risiken.

Viele Agrarunternehmen haben sich auch den Spruch „vom Landwirt zum Energiewirt“ zu eigen gemacht und sich mit der Errichtung und dem Betrieb von Biogas-, Photovoltaik- und Windkraftanlagen, sogenannten EE-Anlagen, beschäftigt.

In LAWIProtect ist deshalb bereits der Haftpflichtversicherungsschutz für die EE-Anlagen enthalten. Gleich, ob der Betrieb dem landwirtschaftlichen Unternehmen oder einem zumeist aus steuerlichen Aspekten geschaffenen Gewerbebetrieb zuzuordnen ist. Zusätzlich ist die Absicherung von PV-­Anlagen über unsere Allgefahrenversicherung gewährleistet.

Sie haben vorhin angesprochen, dass auf mehr Transparenz und weniger Aufwand geachtet wurde. Was haben Sie denn vereinfacht?

Bei LAWIProtect handelt es sich um ein Versicherungskonzept mit einem durchgeschriebenen und leichter verständlichen Bedingungswerk. Auch hier darf ich vielleicht noch ein paar Punkte aufzählen:

  • Die Tarifierung erfolgt beispielsweise auf Basis der Hektarfläche oder des Umsatzes und beinhaltet einen weitreichenden Unter­versicherungsverzicht.
  • Es werden keine Versicherungssummen dokumentiert, sondern Höchstentschädigungsgrenzen je Schadenfall vereinbart.
  • Der All-Risk-Gedanke dominiert, auch wenn einzelne Sachgefahren abgewählt werden.
  • Dann wäre auch noch die Umkehrung der Beweislast.
  • Ab dem dritten Versicherungsjahr erhält der Landwirt bei einer Schadenquote von weniger als 60% eine individuelle Gewinnbeteiligung.
  • Durch ein deutlich vereinfachtes Meldeverfahren reduzieren wir den Verwaltungsaufwand bei Landwirt und Makler.
Das Konzept stellen Sie Makler­betrieben zur Verfügung. Vorab haben Sie sich die Bedürfnisse der Makler und Maklerinnen genau angesehen. Wie sind Sie hier vorgegangen?

Mit den zuvor erwähnten Erkenntnissen aus den Befragungen der Landwirte haben wir unser Versicherungskonzept modifiziert und die wichtigsten Inhalte zu Papier gebracht. Danach haben wir ­eine Mailingaktion in Nordrhein-­Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gestartet und Mittelstandsmakler im ländlichen Raum angeschrieben. Die Resonanz hierauf war überwältigend.

So konnten wir zahlreichen Maklern in verschiedenen Regionen unser Konzept persönlich erläutern und deren wertvolles Feedback berücksichtigen. Die Hauptinteressen der Maklerschaft lassen sich wie folgt zusammenfassen: Sie wollen eine Vereinfachung bei der Risikoaufnahme und Datenpflege und einen permanenten Zugang zu Vertrags- und Schadendaten. Und in der Zusammenarbeit mit einem Assekuradeur erwarten sie eine hohe Kompetenz zum Thema Landwirtschaft.

Mit diesem Rückenwind sind wir an die Umsetzung des Projektes gegangen und haben Gespräche mit verschiedenen Risikoträgern aufgenommen.

 
Ein Interview mit
Udo Metzner