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22. November 2024
„Wir müssen das Thema bAV für alle einfacher machen“

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„Wir müssen das Thema bAV für alle einfacher machen“

„Wir müssen das Thema bAV für alle einfacher machen“

Während es mit der Durchdringung der bAV in großen Firmen vorangeht, besteht bei KMU noch Luft nach oben. Worin die Hürden liegen und wo Vermittler ansetzen können, erläutert Dr. Oliver Horn von der ERGO Vorsorge. Dort setzt man auf ein bAV-Expertenteam mit modularem Baukasten, um KMU zu unterstützen.

Interview mit Dr. Oliver Horn, Vorstandsmitglied der ERGO Vorsorge Lebensversicherung AG
Herr Dr. Horn, das Kabinett hatte noch vor Kurzem den Entwurf des Zweiten Betriebsrentenstärkungsgesetzes beschlossen. Wie wird es nach dem Ende der Ampelregierung Ihrer Meinung nach mit dem Gesetz weitergehen? Und wie finden Sie den Entwurf überhaupt?

Wir finden es wichtig, dass das Thema angegangen wird. Und insofern hoffen wir, dass es ungeachtet der aktuellen Entwicklungen in der Regierungskoalition weitergeht mit dem Gesetz. Richtig gut am aktuellen Entwurf finden wir die Ausweitung und Dynamisierung der Grenzen für die Geringverdienerförderung – damit kann das Erfolgsmodell betriebliche Altersversorgung auch für diese häufig noch unterversorgte Beschäftigtengruppe weitergeschrieben werden. Leider hat es der Gesetzgeber im aktuellen Kabinettsentwurf versäumt, das Thema Opting-out auf Betriebsebene wirksam zu regeln. Dies sollte im weiteren Verlauf des Verfahrens noch geändert werden.

Die Durchdringung der bAV vor allem bei größeren Unternehmen und solchen mit Tarifbindung schreitet voran, im Mittelstand und bei kleineren Firmen besteht noch deutliches Ausbaupotenzial. Wie nehmen Sie die Entwicklung aktuell wahr?

Richtig, wir stellen immer wieder fest, dass in vielen kleinen und mittleren Unternehmen das Wissen über die Vorteile der bAV für Arbeitgeber und Arbeitnehmer noch nicht ausreichend verbreitet ist. Leider! Denn zum einen ist die zunehmende Rentenlücke ein wichtiges Thema für Arbeitnehmer, und die daraus entstehende Bereitschaft zur Eigenvorsorge sollte besser genutzt werden. Zum anderen macht die demografische Entwicklung auch vor kleineren und mittelgroßen Unternehmen nicht Halt. Arbeitgeber sind gut beraten, die Attraktivität für ihre Mitarbeiter zu erhöhen – zum Beispiel mit guten bAV-Lösungen.

Worin bestehen denn nach wie vor die größten Hürden?

Wir müssen das Thema bAV für alle einfacher machen. Betriebliche Altersversorgung ist leider komplex. In großen Unternehmen gibt es oft speziell dafür zuständige Personen, die sich regelmäßig mit der bAV-Thematik auseinandersetzen und diese aktiv im Unternehmen anbieten. Bei kleineren Unternehmen fehlt diese Expertise jedoch oft. Der Bedarf an kompetenter Beratung ist also sehr hoch.

Wo können Vermittler denn gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen ansetzen?

Es muss unser Ziel sein, die Sache gerade für die kleinen und mittleren Unternehmen ohne bAV-Spezialisten so weit wie möglich zu vereinfachen. Deswegen haben wir ein ERGO bAV-Expertenteam mit einem modularen Baukasten aufgesetzt: fünf bAV-Profis, die es allen Beteiligten einfach machen. Eine Produktexpertin, die alle Durchführungswege und Produkte kennt; ein Serviceexperte, der bei der Kundenansprache hilft; ein Beratungsexperte als persönlicher Ansprechpartner des Vertriebspartners für die Koordination; eine Digitalexpertin für moderne Beratungs- und Verwaltungstools wie XEMPUS Advisor, XEMPUS Budgetberater oder auch unser ERGO bAV-Tarifrechner; und ein Experte unseres Beratungsunternehmens Longial, der sich in deren Auftrag um rechtliche, administrative und aktuarielle Aufgaben kümmert. Im Zusammenspiel dieser fünf Experten und ihres modularen Baukastens lässt sich die betriebliche Altersversorgung schnell und einfach auf die Bedürfnisse und Ansprüche gerade auch der kleineren und mittleren Unternehmenskunden zuschneiden.

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Wilfried Stras… am 22. November 2024 - 12:44

Angenommen Fonds erzielen 5% Rendite, abzüglich ca. 3% Fonds-TER/Versicherer Kosten, verbleiben 2%, abzüglich Garantiekosten von 3% langfristig-bei BAVs etc. zwingend gesetzlich vorgeschrieben, ergibt das schon, minus 0,1%, abzüglich, die Förderung berücksichtigt mit 3% sind wir bei 2% gelandet. 

Abzüglich der Inflation-fiktiv mit 2% berechnet, ist beträgt die Realrendite 0%.

Selbst wenn 2% erzielt würden, ist eine lebenslange adäquate Rente, auch mit dem angepriesenen Zinseszinseffekt, für die Mehrheit der Bürger nicht erzielbar. Über unsere Innovation mit 7 Erfolgsfaktoren und 9% für Vorstände seit langem zur Umsetzung bereit, aber sehr sicher. Ein Beispiel, um es zu verdeutlichen:

Angenommen 40 Jahre bei 2% Rendite, aktuell ein Traum, bei monatlich € 300,00 erzielen € 220.697,91 über unsere Innovation mit Alleinstellung aber 9% € 1.414.929,05.

Die Bürger aber auch die Wirtschaft-Investition und Inlandskaufkraft, bei einer Neudurchschnittsrente von € 805,00, benötigen das Engagement der Versicherer dringend