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1. August 2024
Unbekannte Gewässer: Was die Assekuranz auf dem Meer bewegt

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Unbekannte Gewässer: Was die Assekuranz auf dem Meer bewegt

Unbekannte Gewässer: Was die Assekuranz auf dem Meer bewegt

Die Seeschifffahrt fasziniert Menschen seit Jahrtausenden – auch in der Versicherungsbranche ist sie ein spannendes Thema. Sebastian Heithoff liefert im ersten Teil dieses Beitrags einen thematischen Überblick, welche Gefahren auf See für die Assekuranz relevant sind.

Ein Artikel von Sebastian Heithoff, Fachwirt für Versicherungen & Finanzen (IHK)

Die Seeschifffahrt ist seit Jahrhunderten das Rückgrat des globalen Handels. Rund 90% der weltweiten Frachtbeförderung erfolgt per Schiff. Doch während diese hochhausgroßen Riesen über die Ozeane gleiten und Waren zwischen den Kontinenten transportieren, lauern zahlreiche Gefahren – auf und unter dem Wasser, in der Luft und an Bord. Diese Risiken betreffen nicht nur die Schiffe selbst, sondern auch die allein durch ihre schiere Masse wertvollen Güter, die sie befördern. Für die Assekuranz eine Herausforderung, aber auch eine faszinierende Aufgabe, die es zu meistern gilt. Zunächst ein Überblick über die zentralen Gefahren der Seeschifffahrt.

Naturgewalten

Die Natur ist unberechenbar. Stürme, hohe Wellen und extreme Wetterbedingungen können selbst die modernsten Schiffe in Bedrängnis bringen. Ein plötzlicher Orkan kann die Route eines Frachters drastisch verändern und zu erheblichen Verzögerungen führen. Eventuell droht sogar der Verlust des Schiffes und seiner Ladung – im schlimmsten Fall sogar der der Besatzung. Für Reeder, Charterer, die Besatzung und auch die Versicherer bedeutet dies, dass sie stets auf dem neuesten Stand der Wettervorhersagen und der allgemeinen Risikobewertungen sein müssen.

Technische Defekte

Auch die fortschrittlichste Technik ist nicht unfehlbar. Ein Maschinenschaden mitten auf dem Ozean kann katastrophale Folgen haben. Ohne funktionierende Antriebe ist ein Schiff den Naturgewalten schutzlos ausgeliefert. Auch der Ausfall der Schiffselektronik in einem kritischen Moment ist ein Worst-Case-Szenario. An Bord können technische Defekte zu Bränden oder anderen gefährlichen Situationen führen. Hier sind präventive Maßnahmen und regelmäßige Wartungen unerlässlich, um die Risiken zu minimieren.

Piraterie

Auch im 21. Jahrhundert ist Piraterie ein ernst zu nehmendes Problem. Besonders in Regionen wie dem Golf von Aden oder den Gewässern vor Westafrika sind Schiffe immer wieder Angriffen ausgesetzt. Piraten haben es oft auf die wertvolle Fracht oder auf Lösegeldforderungen für die Crew abgesehen. Verhandlungen können sich teilweise über Monate hinziehen und viele Millionen US-Dollar kosten. Für die Assekuranz bedeutet dies, dass spezielle Versicherungen gegen die finanziellen Risiken der Piraterie und Entführungen notwendig sind sowie eine laufende, regionale Risikobewertung.

Menschliches Versagen

Der Mensch ist auch auf See der größte Risikofaktor. Fehler in der Navigation, mangelnde Erfahrung oder schlichtweg Unachtsamkeit können zu schweren Unfällen führen. Ein falsch gesetzter Kurs oder eine fehlerhafte Beladung können die Stabilität oder das Gleichgewicht des Schiffes beeinträchtigen und es in Gefahr bringen. Trotz Schulungen und regelmäßigen Trainings verbleibt immer ein Restrisiko.

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Seite 2 Konkrete Schadenbeispiele

 
Ein Artikel von
Sebastian Heithoff

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Sebastian Heit… am 01. August 2024 - 06:18

Liebe AssCompact-Redaktion, lieber Alexander, liebe Jennifer,

ich bedanke mich herzlich bei euch für diese wunderbare Gelegenheit. Danke, dass ihr mich dabei unterstützt, die spannenden Themen der maritimen Assekuranz in die Sichtbarkeit der Gesamtbranche zu bringen.

Herzliche Grüße von der Küste 🌊

Sebastian