Die deutschen Versicherer beklagen ein Übermaß an Regulierung sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene. Der bürokratische Aufwand, der nötig sei, um die Berichtsanforderungen zu erfüllen, steige stetig weiter und überfordere die Unternehmen, kritisierte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) in einem Mediengespräch diese Woche. Unter dem Aufwand leiden nicht nur Versicherer, sondern auch Kunden und Kundinnen, die infolgedessen oft längere Wartezeiten hinnehmen müssen.
Als Beispiel für übermäßige Regulierung nannte der Vorsitzende des GDV-Präsidialausschusses Unternehmenssteuerung und Regulierung, Christoph Jurecka, die erforderliche Berichterstattung zur Nachhaltigkeit.
Im Januar ist die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in Kraft getreten. Ziel der Richtlinien ist es, dass Unternehmen auf Basis umfassender Standards vergleichbare, detaillierte und verlässliche Nachhaltigkeitsinformationen veröffentlichen.
Zwar befürworte die Branche eine „standardisierte, hochwertige Nachhaltigkeitsberichterstattung“, so Jurecka. Qualitativ hochwertige Daten seien Eckpfeiler der nachhaltigen Transformation. Doch sollten Nachhaltigkeitsberichte keine „Datenfriedhöfe“ sein. „Bei der Berichterstattung sollten nur diejenigen Inhalte in den Fokus genommen werden, die nachweislich zu mehr Nachhaltigkeit führen, vor allem mit Blick auf den Klimawandel.“
Anforderungen für KMU sollten anders sein als für DAX-Konzerne
Auch Regelwerke wie Solvency II oder die Richtlinie zur Sanierung und Abwicklung von Versicherern leiden laut dem Branchenverband unter Doppel- oder Überregulierung. Das mache vor allem kleineren und mittelgroßen Versicherern zu schaffen. „Es macht keinen Sinn, dass ein kleiner Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit mit einer Handvoll Beschäftigten die gleichen Anforderungen erfüllen muss wie ein DAX-Konzern“, so Jurecka.
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Leserkommentare
Comments
Beitragspflicht der Beamten würde die Staatskasse entlasten.
Allerdings, da ja fast keine Rückstellungen gebildet werden, sowas sollten si 800,00ch Arbeitgeber nicht erlauben, da wäre man schnell im Gefängnis, kostet es momentan ja fast nichts. Zahlt die Jugend. Aktuell um 3 Billionen EURO-bald 6 Billionen EURO, aber anderswo alles zu Tode regulieren. Nicht einfach zu lösen bei 55% Beamten im Bundestag, Politiker und Richtern im Boot. In Staaten wie in A, CH, NL längst abgeschafft, bei ungefähr doppelten Renten für alle Normalbürger. Die Neudurchschnittsrente in Deutschland, also für alle die 2022 erstmals Rente bezogen, beziffert sich auf € 800,00. In München heißt das Essen von Breitner an der Tafel.....
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Übermaß an Regulierung
Wir haben nicht nur in der Versicherungsbranche zu viel Bürokratie und ein Übermaß an Regulierung, das hat sich in den letzten Jahren in allen Bereichen eingeschlichen. Leider wird es immer mehr obwohl es bremst!
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