DSGVO muss zeitgemäßer werden, fordert GDV
GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen warnte zudem vor Hürden bei der digitalen Transformation hierzulande. Am Grundsatz der Datenminimierung festzuhalten, wie es die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) hartnäckig tue, sei angesichts der beginnenden Datenökonomie nicht mehr zeitgemäß, kritisierte Asmussen. „Insbesondere im Bereich selbstlernender künstlicher Intelligenz ist es kontraproduktiv, die Datenverarbeitung zu stark zu beschränken“, sagte er. Eine Anpassung der DSGVO an die wirklichen und aktuellen Risiken sei daher dringend notwendig.
So schränke die Verordnung Versicherer etwa bei der vollständigen digitalen Bearbeitung von Versicherungsanträgen ein. Die automatische Verarbeitung von Daten ist mit Zustimmung von Kunden zwar erlaubt, doch fordern Datenschutzbehörden zusätzlich eine Option zur Überprüfung durch Sacharbeiter. Das koste unnötig Zeit – und gehe auch zulasten von Kunden und Kundinnen, die so länger warten müssen als notwendig. „Es sollte ausreichen, dass Versicherte eine menschliche Überprüfung verlangen können, wenn sie mit dem digitalen Ergebnis unzufrieden sind“, so Asmussen.
Weg zur CO2-Neutralität „nicht immer geradlinig“
Auch eine Bestandsaufnahme der Nachhaltigkeitsziele der Branche war Teil des Mediengesprächs. Demnach verläuft der Weg zur CO2-Neutralität, die von den deutschen Versicherern bis zum Jahr 2050 angestrebt wird, nicht immer geradlinig, wie Asmussen zugibt. Im Jahr 2022 ist der CO2-Fußabdruck der Branche auf 79 Tonnen bezogen auf 1 Mio. Euro Investment gestiegen, von 71 Tonnen im Vorjahr. Grund dafür seien durch Corona bedingte Nachholeffekte, erklärte Asmussen. Auch Datenverfügbarkeit und -qualität bessere sich erst schrittweise. „Wir werden den Weg zur CO2-Neutralität konsequent und transparent weitergehen“, verspricht Asmussen.
Die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien sei inzwischen ein fester und etablierter Bestandteil bei der Kapitalanlage. So seien 90% der Kapitalanlagen inzwischen nach Nachhaltigkeitskriterien angelegt. Zwar würde die Branche hier gerne noch mehr leisten. Doch laut Asmussen mangelt es an geeigneten Projekten und passenden Rahmenbedingungen. (js)
Bild: © PX Media – stock.adobe.com
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Leserkommentare
Comments
Beitragspflicht der Beamten würde die Staatskasse entlasten.
Allerdings, da ja fast keine Rückstellungen gebildet werden, sowas sollten si 800,00ch Arbeitgeber nicht erlauben, da wäre man schnell im Gefängnis, kostet es momentan ja fast nichts. Zahlt die Jugend. Aktuell um 3 Billionen EURO-bald 6 Billionen EURO, aber anderswo alles zu Tode regulieren. Nicht einfach zu lösen bei 55% Beamten im Bundestag, Politiker und Richtern im Boot. In Staaten wie in A, CH, NL längst abgeschafft, bei ungefähr doppelten Renten für alle Normalbürger. Die Neudurchschnittsrente in Deutschland, also für alle die 2022 erstmals Rente bezogen, beziffert sich auf € 800,00. In München heißt das Essen von Breitner an der Tafel.....
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Übermaß an Regulierung
Wir haben nicht nur in der Versicherungsbranche zu viel Bürokratie und ein Übermaß an Regulierung, das hat sich in den letzten Jahren in allen Bereichen eingeschlichen. Leider wird es immer mehr obwohl es bremst!
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