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Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH

110276

Die wichtigsten Produktmerkmale bei Kinderrentenversicherungen

Kinderrentenversicherungen sind umstritten, Verbraucherschützer raten häufig davon ab. Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) dagegen meint, sie können trotzdem attraktiv sein und hat in einem Rating untersucht, auf welche Produktmerkmale es ankommt.

<p>Rentenversicherungen geraten in der Niedrigzinsphase unter Druck. Das gilt umso mehr f&uuml;r Kinderrentenversicherungen. Die Policen haben aber auch Vorteile, meint das IVFP im Zusammenhang mit einem neuen Rating. &bdquo;Kinderrentenversicherungen, vor allem fondsgebundene, haben den Vorteil, dass sie neben der Kapitalbildung gleichzeitig die M&ouml;glichkeit zur Absicherung bieten&ldquo;, sagt Frank Nobis, IVFP-Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer, &bdquo;auf diese Weise werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.&ldquo; Er kommt zu dem Schluss, Sicherheit und Sparen &ndash; im Versicherungsmantel abgeltungssteuerfrei gesch&uuml;tzt &ndash; &uuml;ber einen langen Zeitraum durch den Zinseszinseffekt gepusht, sei eine gar nicht so schlechte Kombination.</p>
<p>Das IVFP hat Kinderrentenversicherungen untersucht und dabei die wichtigsten Produktmerkmale herausgearbeitet. Besonders wichtig sei bei Kinderpolicen die Flexibilit&auml;t. Wichtige Bestandteile eines Vertrags seien flexible Zuzahlungen, Kapitalentnahmen und Beitragspausen. Auch sei eine Vertrags&uuml;bernahme ab 18 durch das Kind sinnvoll, ebenso die Versorgerabsicherung oder die Option auf Schulunf&auml;higkeit oder Unfallversicherung f&uuml;r das Kind. Andererseits sollte diese Flexibilit&auml;t nicht teuer bezahlt werden m&uuml;ssen. &bdquo;Noch immer gibt es Anbieter, die bei einer Kapitalentnahme hohe Geb&uuml;hren verlangen&ldquo;, so Nobis. &bdquo;Gerade bei Kinderrentenprodukten darf das nicht sein, da hier sehr lange Laufzeiten vorliegen und die Wahrscheinlichkeit, der Kapitalentnahme dementsprechend hoch ist.&ldquo; Auch darauf gelte es deshalb bei der Produktauswahl zu achten.</p>
<p>Weiterhin sollte man beim Abschluss beachten, welche Optionen die Produkte bieten, so das IVFP weiter. Die M&ouml;glichkeit, den Versicherungsschutz ohne erneute Gesundheitspr&uuml;fung zu erh&ouml;hen, also die sogenannte Nachversicherungsgarantie, sei eines dieser besonderen Features.</p>
<h5>
65 Tarife im Test</h5>
<p>Unter der Lupe standen beim IVFP-Rating 65 Tarife von 25 Anbietern. Demnach erhielt der Tarif der EUROPA mit 1,2 die beste Note in der Kategorie der klassischen Lebensversicherung. Bei den fondsgebundenen Tarifen mit Beitragsgarantie schneiden Allianz, Stuttgarter und ALTE LEIPZIGER mit der Note 1,3 am besten ab. Bei den fondsgebundenen Tarifen ohne Beitragsgarantie erreicht die Allianz ebenfalls eine 1,3 und liegt damit vor ihren Mitbewerbern. Und der Marktf&uuml;hrer liegt auch im Bereich der neuen Klassik und der Indexpolicen vorne. In der Kategorie &bdquo;Index&ldquo; kommt er sogar auf eine 1,1. (bh)</p>
<p>Alle Ergebnisse finden sich <a href="http://www.vorsorge-finanzplanung.de/files/ivfp/Kinderrenten-Rating2015…; target="_blank">hier</a>.</p>
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Diskussion um Artikel „Explosionsgefahr in deutschen Bilanzen“

Um den AssCompact-Artikel „Explosionsgefahr in deutschen Bilanzen“ von Prof. Dr. Thomas Dommermuth ist eine Diskussion entfacht. bAV-Fachberater Uwe Hummel widersprach insofern, dass das Problem einer Pensionszusage auf der Aktiv- und nicht auf der Passivseite läge. Es folgt eine Dublik von Prof. Dr. Dommermuth.

<p>Es ist immer erfreulich, wenn &ouml;ffentlich vorgetragene Meinungs&auml;u&szlig;erungen eine Diskussion in Gang setzen. Auf diese Weise k&ouml;nnen Problembereiche von unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden, was &ndash; bei seri&ouml;ser Diskussion &ndash; im Idealfall zu einer optimierten Erkenntnis, eventuell sogar zu einer verbesserten politischen Willensbildung beitragen kann.</p>
<p>Die von bAV-Fachberater, Uwe Hummel, am 29.04.2015 ver&ouml;ffentlichte Replik zu dem in AssCompact erschienen Aufsatz <a href="https://www.asscompact.de/nachrichten/explosionsgefahr-deutschen-bilanz…; target="_blank">&bdquo;Explosionsgefahr in deutschen Bilanzen&ldquo;</a>, ist in diesem Sinne erfreulich, kann aber dem eingangs vorgetragenen Idealbild leider nur unvollst&auml;ndig gen&uuml;gen.</p>
<p>Die Replik von Fachberater Hummel erweckt den Eindruck, dass nicht die Pensionsr&uuml;ckstellungsbildung in deutschen Bilanzen das Problem sei, sondern die zu geringe Ausstattung mit plan assets auf der Aktivseite. Diese Aussage w&auml;re richtig, wenn sie in der Praxis funktionieren w&uuml;rde. Genau dies ist aber nicht der Fall: Unmittelbare Pensionszusagen weisen regelm&auml;&szlig;ig ganz gravierende Deckungsl&uuml;cken auf und das gilt nicht nur f&uuml;r die inhabergef&uuml;hrten KMU, sondern auch f&uuml;r die ganz gro&szlig;en Unternehmen. In meinem Artikel &bdquo;Explosionsgefahr in deutschen Bilanzen&ldquo; wies ich darauf hin, dass die R&uuml;ckdeckungsquote der 30 Dax-Konzerne Ende 2014 basierend auf IAS 19 trotz der hervorragenden Durchschnittsrendite des Planverm&ouml;gens von &uuml;ber 7% im Schnitt auf ca. 55% sank, w&auml;hrend sie noch ein Jahr zuvor &uuml;ber 65% betrug. Die 50 MDax Unternehmen kamen gerade einmal auf 45% und die KMU lagen im Schnitt noch deutlich darunter.</p>
<p>Nat&uuml;rlich ist es richtig, dass mit einer Schlie&szlig;ung jener L&uuml;cken seit Einf&uuml;hrung des Saldierungsgebotes zun&auml;chst in der IFRS-Bilanzierung und dann in &sect; 246 Abs. 2 Satz 2 HGB die Explosionsgefahr in der jeweiligen Handels- und der Konzernbilanz beseitigt w&auml;re &ndash; diese Erkenntnis ist nicht neu und auch von zahlreichen anderen Experten, die es neben Herrn Hummel tats&auml;chlich gibt, schon vor vielen Jahren erkannt worden(&bdquo;der R&uuml;ckdeckende wird belohnt!&ldquo;). Dennoch haben die allermeisten Unternehmen auf derartige gut gemeinte Ratschl&auml;ge aus dem Vertriebslager aus unterschiedlichen Gr&uuml;nden (z.B. Aufstockung einer R&uuml;ckdeckung zu teuer, Steuerersparnisse aufgrund von &sect; 6a zu niedrig, R&uuml;ckdeckung nicht gew&uuml;nscht oder sie erwies sich als Fehlinvestition) nicht oder nur unvollkommen reagiert; die daraus resultierenden gravierenden Unterdeckungen sind nun einmal leider nicht wegzudiskutieren. Zur&uuml;ck bleiben enorme ungewisse Verbindlichkeiten (R&uuml;ckstellungen) in deutschen Bilanzen, die aufgrund der dramatischen Zinsr&uuml;ckg&auml;nge geradezu explodiert sind.</p>
<p>Diese Explosion war so gro&szlig;, dass sie bei den 30 Dax-Konzernen die bereits vorhandenen Deckungsl&uuml;cken trotz der o.e. traumhaften Durchschnittsrendite der plan assets noch vergr&ouml;&szlig;ert hat. Ohne Zweifel hat bAV-Fachberater Hummel Recht, wenn er eine Ausweitung der Aktivwerte fordert; aber dieser Prozess, der schon bisher nicht befriedigend funktioniert hat, weil er auf der Freiwilligkeit des jeweiligen Unternehmens beruht, ist nun doppelt schwer geworden: Zum einen weil die Sollgr&ouml;&szlig;e, Pensionsr&uuml;ckstellung, explodiert ist und sich der Deckungsbedarf dadurch noch erheblich vergr&ouml;&szlig;ert hat und zum anderen, weil verzinsliche Neu-Kapitalanlagen gleichzeitig v&ouml;llig unrentabel geworden sind.</p>
<p>Das Problem wird &uuml;brigens dadurch noch intensiviert, dass &sect; 6a EStG viel zu niedrige Pensionsr&uuml;ckstellungen f&uuml;r die Steuerbilanz kodifiziert, deren Konsequenz viel zu niedrige Steuerersparnisse sind. Dadurch fehlt ein wesentlicher Anreiz, ein seri&ouml;ses R&uuml;ckdeckungsvolumen aufzubauen.</p>
<p>Solange wir es also nicht hinkriegen, ausreichende R&uuml;ckdeckungsquoten in Deutschland zu erzeugen, so lange kommt das Problem der unmittelbaren Pensionszusagen weiterhin von der Passivseite!</p>
<p>Lesen Sie auch:</p>
<p><a href="http://www.asscompact.de/nachrichten/explosionsgefahr-deutschen-bilanze…; target="_blank">&bdquo;Explosionsgefahr in deutschen Bilanzen&ldquo;</a></p>
<p><a href="http://www.asscompact.de/nachrichten/%E2%80%9Edas-problem-einer-pension…; target="_blank">&bdquo;Das Problem einer Pensionszusage liegt auf der Aktiv-, nicht auf der Passivseite&ldquo;</a></p>
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Ein Artikel von
Prof. Dr. Thomas Dommermuth

IVFP-Rating ermittelt die führenden Privatrenten-Anbieter

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat zum sechsten Mal private Rentenversicherungstarife untersucht und geratet. Betrachtet wurde dabei auch, wie sich das LVRG auf die Produkte ausgewirkt hat.

<p>Das LVRG hat die Altersvorsorgeprodukte verändert. Im neuen IVFP-Rating wurde deshalb analysiert, wie die Versicherungsbranche auf die Veränderungen reagiert hat. Untersucht wurden 159 Tarife von 58 Anbietern. Die Einteilung erfolgte in die Kategorien klassisch, fondsgebunden mit und fondsgebunden ohne Beitragserhaltsgarantie sowie in die Kategorie Comfort. Alle Tarife wurden anhand von bis zu 90 Kriterien untersucht. Zu den führenden Anbietern im Rating zu privaten Rentenversicherungen insgesamt zählen demnach in diesem Jahr neben Alte Leipziger, Allianz, Europa und PB Lebensversicherung auch Nürnberger, Stuttgarter und Bayern-Lebensversicherung. </p><h5>Höhere Rückkaufswerte nach den ersten fünf Jahren</h5><p>Die Rater haben unter anderem auch untersucht, wie sich die Absenkung des Höchstzillmersatzes von 40 auf 25 Promille ausgewirkt hat und was die Reduzierung der Kosten für die Rückkaufswerte der Produkte bedeutet. So sind vor allem nach den ersten fünf Versicherungsjahren die Rückkaufswerte im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dies gilt für die prognostizierten Werte der klassischen wie der fondsgebundenen Produkte (ohne Beitragserhaltsgarantie). Uneinheitlich dagegen ist das Bild der prognostizierten Rückkaufswerte nach 20 Jahren. Die möglichen Ursachen dafür können nach IVFP-Ansicht vielfältig sein, Kostenstruktur der Produkte und die lange Laufzeit lassen darauf wenige Rückschlüsse zu. </p><h5>Mehr Index- und Fondspolicen</h5><p>Die IVFP-Analysten kommen zudem zu dem Schluss, dass aufgrund des Niedrigzinses, Index- und Fondspolicen immer mehr zu empfehlen seien. Um die Kostenbelastung zu senken, würden ETFs dabei eine günstige Alternative sein. Knapp 42% der Versicherer bieten demnach diese kostenreduzierte Anlage in ihrem Produktportfolio an, über 90% davon ETFs mit einer Totalkostenquote unter 0,30% p.a. 24% der Versicherer stellen dem Verbraucher dabei mehr als vier unterschiedliche ETFs zur Verfügung. Zu den Spitzenreitern gehören hier laut IVFP-Rating die Bayern-Lebensversicherung, Cosmos und Stuttgarter. </p><h5>Umsetzung der Informationspflichten </h5><p>Im ersten Verhaltenskodex des GDV wird auf eine standardisierte und transparente Darstellung von Produktmerkmalen im Interesse der Kunden hingewiesen. Bei der IVFP-Untersuchung der Darstellung der Effektivkosten bot sich die Gelegenheit, diesen Grundsatz genauer zu betrachten. Das Ergebnis: Es erfolgt bei 65% der klassischen Tarife und bei 60% der fondsgebundenen Tarife eine Preis-Leistungs-Darstellung gemäß der GDV Empfehlungen (R-2134–2014 und R-1505–2010). Zu den besten Anbietern zählen hier die Allianz, Stuttgarter und HDI. (bh)</p><p>Die Ergebnisse des IVFP-Privatrenten-Ratings 2015 geht es <a target="_blank" href="http://www.vorsorge-finanzplanung.de/LinkClick.aspx?fileticket=cY%2bCC2…; target="_blank" >hier</a>.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/F546E904-402C-4ABA-9356-757FEBC8647A"></div>

 

Jungmakler-Webinar zur Vorsorgeberatung der Zukunft: Mehr Umsatz, weniger Haftung

Der Jungmakler-Award geht auch in diesem Jahr wieder in eine neue Runde. Für Bewerber und Interessenten des Nachwuchspreises findet am 13.05.2015 ein Webinar zur Vorsorgeberatung der Zukunft statt.

<p>Das Thema der Altersvorsorgeplanung ist auf Seiten des ganz normalen Versicherungsmaklers als auch auf Seiten der Endkunden nicht unbedingt das Beliebteste. Im schlimmsten Falle entstehen Versorgungslücken aufgrund des Beratungsgespräches. Im 3. Jungmakler-Webinar am 13.05.2015 lernen die Teilnehmer von Frank Nobis, Geschäftsführer Institut für Vorsorge und Finanzplanung, worauf es ankommt und wie Sie die optimale Altersversorgung detailliert planen und gestalten.</p><h5>Inhalte:</h5><ul><li>Wo liegen die aktuellen Anforderungen an einen jungen Makler? (tiefergehend am Beispiel der Altersvorsorge) </li><li>Wie funktioniert Vorsorgeberatung in Zeiten niedriger Zinsen?</li><li>Und wie zeige ich es eigentlich dem Kunden?</li></ul><h5>Spezial:</h5><ul><li>Vorstellung IVFP-Special ausschließlich für Jungmakler-Bewerber</li></ul><h5>Termin:</h5><ul><li>13.05.2015 von 11.00 bis 12.00 Uhr</li></ul><p>Teilnahmeberechtigt sind alle Bewerber und Interessenten des Jungmakler Awards. Anmeldung per Mail an Karin Jelitto (jelitto@jungmakler.de) oder <a target="_blank" href="http://www.jungmakler.de/2015&quot; target="_blank" >direkt bewerben für den Jungmakler Award 2015</a>. (mh)</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/F9F19642-E8EA-41DD-91E8-B6290248839C"></div>

 

Explosionsgefahr in deutschen Bilanzen

Ihre Pensionsrückstellungen werden vielen deutschen Unternehmen zur Belastung. Schuld daran ist der niedrige Marktzins. Damit dies nicht zur Katastrophe führt, sind ­gesetzliche Maßnahmen notwendig.

<p>Pensionsr&uuml;ckstellungen entwickeln sich zu bilanziellem Dynamit. Im Jahresabschluss eines Unternehmens sorgen sie f&uuml;r zwei Probleme gleichzeitig: Sie mindern in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) den Gewinn (in Konzernbilanzen unter Umst&auml;nden nur teilweise) und damit das Eigenkapital des Unternehmens (in Konzernbilanzen unter Umst&auml;nden ohne den Umweg &uuml;ber die GuV) und vergr&ouml;&szlig;ern gleichzeitig die Schulden: Das Eigenkapital (EK) sinkt in dem Ausma&szlig;, wie sich die ungewissen Verbindlichkeiten vermehren. Dies wirkt sich gravierend, weil von zwei Seiten, auf die Eigenkapitalquote aus, jene Bilanzkennziffer, die eine &shy;erhebliche Rolle beim Rating des Unternehmens spielt; im Rahmen von Basel III sind davon auch die KMU betroffen. Die Bank erh&ouml;ht deshalb unter Umst&auml;nden den Darlehenszins oder dreht den Kredithahn ganz oder teilweise zu und es er&shy;geben sich negative Folgen f&uuml;r den Unternehmenswert. Und noch schlimmer: Es kann zur Insolvenz kommen, wenn das Eigenkapital aufgezehrt ist und &Uuml;berschuldung eintritt. Banken, Rating-Agenturen und der Kapitalmarkt sehen Pensionsr&uuml;ckstellungen daher mit Argwohn.</p>
<h3>
Pensionsr&uuml;ckstellungen als Risiko f&uuml;r das &shy;Unternehmen</h3>
<p>Jenes Misstrauen hat in den letzten Jahren ganz erheblich &shy;zugenommen: Grund daf&uuml;r ist eine ge&auml;nderte Sichtweise, die insbesondere nach 2004 mit neuen Regeln zur Konzernbilanzierung im Rahmen von IFRS auch in Deutschland Einzug &shy;gehalten hat, welche mehr Realit&auml;tsn&auml;he f&uuml;r den Bilanzleser zum Ziel hatte. Wurden Pensionsr&uuml;ckstellungen bis dahin als Innenfinanzierung angesehen und von den Banken teilweise dem Eigenkapital zugeordnet, stuft man sie seither kon&shy;sequent als Belastungen und Risiken f&uuml;r das jeweilige Unternehmen ein. Dass sie tats&auml;chlich einen erheblichen Innen&shy;finanzierungsbeitrag leisten, indem sie &ndash; insoweit, wie sie den Gewinn mindern &ndash; Aussch&uuml;ttungen, Entnahmen und Steuerzahlungen verhindern bzw. aufschieben, wird dabei ausgeblendet. Was zun&auml;chst mit IFRS f&uuml;r Konzernbilanzen begann, wurde 2010 mit der Reform des Handelsgesetzbuches (HGB) durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) auf die Einzelbilanzen deutscher Unternehmen ausgedehnt.</p>
<p>IFRS und BilMoG brachten dar&uuml;ber hinaus eine ganz gravierende Versch&auml;rfung der Bombe mit sich, die sich mittlerweile als reines TNT erweist: Die Abh&auml;ngigkeit der H&ouml;he der Pensionsr&uuml;ckstellungen vom Marktzins. Vor Inkrafttreten jener Reformen durften die Konzerne und Firmen die Betriebsrentenlasten n&auml;mlich mit einem im Steuerrecht gesetzlich festgelegten Rechnungszins von 6% berechnen, der f&uuml;r die Steuerbilanz noch heute gilt. Seither werden jene Zinss&auml;tze zugrunde gelegt, die die Bundesbank extra f&uuml;r die Handelsbilanz monatlich &shy;ermittelt und die f&uuml;r die Konzernbilanz aus der Rendite f&uuml;r AA-geratete Unternehmensanleihen abgeleitet werden.</p>
<h3>
Niedrigzinsen werden zur &shy;Belastung</h3>
<p>Das Problem: Sinkende Zinsen erh&ouml;hen den R&uuml;ckstellungsbetrag. Besonders gro&szlig; ist das Problem in den Konzernbilanzen, denn hier ist mit dem &shy;aktuell g&uuml;ltigen Zinssatz zu rechnen, welcher zum 28.02.2015 f&uuml;r einen &shy;gemischten Bestand von Rentnern und Anw&auml;rtern 1,60% betr&auml;gt. Exakt ein Jahr zuvor lag der Satz mit 3,34% mehr als doppelt so hoch; mehr als eine Halbierung in &shy;einem Jahr wirkt sich geradezu dramatisch auf die Pensionsr&uuml;ckstellungen aus. F&uuml;r die Handelsbilanzen der KMU ist das Problem momentan noch ein wenig ged&auml;mpft, da deren Rechnungszins als &bdquo;durchschnittlicher Marktzinssatz der vergangenen sieben Gesch&auml;ftsjahre&ldquo; zu ermitteln ist und daher langsamer absinkt; der aktuell g&uuml;ltige Satz bel&auml;uft sich zum 28.2.2015 auf 4,43% und lag ein Jahr zuvor bei 4,85%. Im Gegensatz zu den Konzernbilanzen nach IFRS geht die erhebliche R&uuml;ckstellungszuf&uuml;hrung in den KMU-Bilanzen nach HGB allerdings zu 100% als Aufwand in die GuV und mindert daher das Jahresergebnis in voller H&ouml;he; Verluste sind daher die h&auml;ufige Folge. Au&szlig;erdem spielt die Altersstruktur eine Rolle: Je mehr junge Mitarbeiter und je weniger Rentner, desto st&auml;rker die Auswirkungen einer Rechnungszinssenkung.</p>
<p>So ist es wenig verwunderlich, dass die Unternehmensberatung Towers Watson die aktuellen Pensionsr&uuml;ckstellungen der 30 Dax-Konzerne Ende 2014 auf insgesamt 391,7 Mrd. Euro beziffert, w&auml;hrend es ein Jahr zuvor noch ca. 300 Mrd. Euro waren. Einen solch dramatischen Anstieg hat es noch nie gegeben. Dadurch waren Ende 2014 im Schnitt der 30 Dax-Konzerne auch nur ca. 55% der Pensionsverpflichtungen r&uuml;ckgedeckt (bei den 50 M-Dax- Unternehmen: 45%); noch ein Jahr zuvor lag die Quote bei &uuml;ber 65%. Auch dies ein einmaliger Rekordr&uuml;ckgang, der selbst von der hervorragenden Durchschnittsrendite jenes Planverm&ouml;gens von &uuml;ber 7% (!) nicht aufgehalten werden konnte; bei Thyssen und der Lufthansa macht der ungedeckte Teil ihrer Pensions&shy;verpflichtungen sage und schreibe 70% ihres B&ouml;rsenwertes aus. Wie eingangs dargestellt, zehrt jene Entwicklung das Eigenkapital der Unternehmen auf. 2015 wird die Belastung f&uuml;r die 30 Dax-&shy;Unternehmen rund 80 Mrd. Euro ausmachen; im Schnitt sinkt das Eigenkapital dadurch um rund 10%. Ein bedeutender Mittelst&auml;ndler aus dem Kreditgewerbe, der nicht genannt werden m&ouml;chte, klagte gegen&uuml;ber dem Autor, dass seine Pensionsr&uuml;ckstellungen, die 2013 nach moderatem Wachstum noch rund 40 Mio. Euro betrugen, 2015 auf 80 Mio. Euro explodieren werden. Das sehr solide Unternehmen, welches ca. 750 Mitarbeiter &shy;besch&auml;ftigt und eines der gr&ouml;&szlig;ten seines Branchensegmentes in Deutschland ist, kommt damit an die absolute Grenze seiner Belastbarkeit.</p>
<p>Wem es bis jetzt noch nicht klar ist: Die Bewertung der Pensionsr&uuml;ckstellungen mit den niedrigen, stichtagsorientierten Marktzinsen gef&auml;hrdet die deutsche Wirtschaft massiv und das Gesetz sieht keine M&ouml;glichkeit vor, den vom Zinsr&uuml;ckgang bewirkten Anstieg der R&uuml;ckstellungen zeitlich zu verteilen. Was jetzt schon f&uuml;r die Dax-Konzerne gilt, rollt auch auf die KMU zu und wahrscheinlich sogar noch st&auml;rker, denn deren Deckungsgrad durch Planverm&ouml;gen liegt bei der H&auml;lfte der KMU unter 25%. Sollte sich der Zinstrend jedoch umkehren, kommen die KMU auch erst viel sp&auml;ter als die Konzerne aus dem Dilemma wieder heraus. Das Thema bleibt uns also noch sehr lange erhalten.</p>
<h3>
Gesetzliche &Auml;nderungen notwendig</h3>
<p>Erst jetzt darauf zu reagieren, ist f&uuml;r die Unternehmen allerdings zu sp&auml;t. Daher ist der Gesetzgeber gefragt! Die drohende Kettenreaktion und der GAU k&ouml;nnen nur durch gesetzliche &Auml;nderungen bei der Bewertung von Pensionsr&uuml;ckstellungen verhindert werden. Daf&uuml;r gibt es gute Argumente:</p>
<ul>
<li>
Die Bewertung k&uuml;nftiger ungewisser Belastungen mit einem fiktiven Zins ist lediglich eine Momentaufnahme am betreffenden Bilanzstichtag, die bei Rentenbeginn unter Umst&auml;nden v&ouml;llig anders aussieht. Im Extremfall kann sie dazu &shy;f&uuml;hren, dass ein Unternehmen durch die drastische Erh&ouml;hung seiner Pensionsr&uuml;ckstellungen &uuml;berschuldet ist und &shy;Insolvenz anmelden muss, obwohl es noch keine Empf&auml;nger laufender Renten, sondern lediglich Anw&auml;rter in seinem Bestand hat. Das Beispiel zeigt: Es entspricht gerade nicht dem Prinzip kaufm&auml;nnischer Vorsicht, langfristige Verpflichtungen mit einem lediglich an einem bestimmten Bilanzstichtag oder an wenigen Stichtagen geltenden (durchschnittlichen) Zinssatz zu bewerten.</li>
</ul>
<ul>
<li>
Der in Konzern- und Handelsbilanzen zur Bewertung von Pensionsr&uuml;ckstellungen anzusetzende Rechnungszins ist eine pauschale, fiktive Gr&ouml;&szlig;e, die mit der Verzinsungssituation im betreffenden Unternehmen ohnehin nichts zu tun hat. R&uuml;ckstellungen sind n&auml;mlich auch heute, nach Inkrafttreten <span class="textabschluss">O </span>des IFRS und des BilMoG, noch immer eine Form der Innenfinanzierung. Sie mindern den Gewinn der Handels- und der Steuerbilanz und verhindern dadurch insoweit Aussch&uuml;ttungen, Entnahmen und Steuerzahlungen. Derartig gebundene Gelder werden entweder zur Rendite des betreffenden Unternehmens angelegt, in Planverm&ouml;gen investiert oder zur Tilgung von hochverzinslichen Verbindlichkeiten genutzt, aber grunds&auml;tzlich nicht zum pauschalen Zinssatz, den IFRS und HGB vorgeben. Meist ist die Verzinsung jener Innenfinanzierung daher h&ouml;her als die pauschalen Rechnungszinsen.</li>
</ul>
<ul>
<li>
Jene pauschalen Rechnungszinsen, die IFRS und HGB vorschreiben, sind selbst schon sehr unterschiedlich konzipiert. W&auml;hrend in der Konzernbilanz die jeweils aktuelle Rendite f&uuml;r AA-geratete Unternehmensanleihen zur Anwendung kommt, benutzt das HGB &uuml;ber die R&uuml;ckstellungsabzinsungsverordnung den um einen Aufschlag &shy;erh&ouml;hten Zinssatz nach der Null-Kupon-Euro-Zinsswapkurve im Schnitt der vergangenen sieben Gesch&auml;ftsjahre. Die daraus resultierenden unterschiedlichen Pensionsr&uuml;ckstellungen entsprechen bei Weitem nicht dem Barwert, den ein Versicherer als echte marktorientierte Deckungsr&uuml;ckstellung in seiner Bilanz ansetzen muss, und l&uuml;gen sich daher ohnehin in die eigene Tasche, indem sie eine nicht vorhandene Exaktheit vort&auml;uschen. Somit sollte man mit einer gesetzlich reformierten R&uuml;ckstellungsbewertung lieber ungef&auml;hr richtig liegen als exakt falsch.</li>
</ul>
<ul>
<li>
Ganz absurd wird es, wenn man einen Blick in die Steuerbilanz wirft: F&uuml;r deren Pensionsr&uuml;ckstellungen schreibt &sect; 6a des Einkommensteuergesetzes n&auml;mlich einen Zinssatz von 6% gesetzlich und zeitlich konstant seit 1982 (!) vor: hoher Zins, niedrige R&uuml;ckstellung, wenig Steuern sparen. Ein Schuft, wer B&ouml;ses dabei denkt. Zwar haben Konzern-, Handels- und Steuerbilanz unterschiedliche Zielsetzungen. Die enormen Differenzen zwischen beiden kann man auf Dauer den Firmen jedoch nicht vermitteln. Bei Personengesellschaften ist es besonders krass: Die handelsbilanzielle Gewinnabsenkung verhindert die Entnahmen, die notwendig w&auml;ren, um die Einkommensteuer der Gesellschafter zu finanzieren. Sehr interessant ist dabei auch, wie das Bundesfinanzministerium die starren 6% rechtfertigt, denn dieses &shy;Argument findet sich bereits eingangs im vorliegenden Beitrag: Bei Pensionsr&uuml;ckstellungen handele &shy;es sich regelm&auml;&szlig;ig um sehr langfris&shy;tige Verpflichtungen. Hierf&uuml;r sei ein h&ouml;herer Zinssatz gerechtfertigt, da der langfristige Kapitalmarktzins in der Regel &uuml;ber dem kurzfristigen liege; die erhebliche Differenz sei innerhalb des Gestaltungsspielraums des Gesetzgebers.</li>
</ul>
<h3>
Planbarkeit f&uuml;r Unternehmen</h3>
<p>Vor Inkrafttreten von IFRS und BilMoG durften die Unternehmen zur Bewertung von Pensionsr&uuml;ckstellungen in ihrer Handelsbilanz eine Zinsbandbreite zwischen 3% und 6% optional nutzen. Eine R&uuml;ckkehr zu dieser fr&uuml;heren M&ouml;glichkeit ist sinnvoll. Sie ist &shy;gesetzlich denkbar zum Wohle der deutschen Wirtschaft; schlie&szlig;lich hat eine erleichterte Interpretation des &shy;&sect; 341b HGB nach der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 auch dazu beigetragen, dass Versicherer einen erheblichen Teil ihrer Wertverluste auf Kapitalanlagen nicht abschreiben mussten. Was damals f&uuml;r eine bestimmte Branche zul&auml;ssig und zu ihrem Erhalt notwendig war, muss zur Vermeidung &shy;eines Desasters f&uuml;r alle Unternehmen erst recht m&ouml;glich sein.</p>
<p>Denkbar ist aber auch, die bisherigen Regelungen zu belassen und eine Zinsschranke von zum Beispiel 4,5% ein&shy;zuf&uuml;hren, die ein Absinken des Rechnungszinses unter diesen Wert unm&ouml;glich macht.</p>
<p>Unternehmen brauchen Planbarkeit, denn ihre unternehmerischen Risiken sind gro&szlig; genug. Kommen nun zu den rein unternehmerischen Risiken noch andere hinzu, die sie absolut nicht absch&auml;tzen k&ouml;nnen, die dar&uuml;ber hinaus pauschaler Natur und im Zeitablauf schwankend sind und sich ohne materielle Auswirkungen wieder verfl&uuml;chtigen k&ouml;nnen, so ist es die Pflicht des Gesetzgebers, die deutsche Wirtschaft davor zu sch&uuml;tzen. Eine &Auml;nderung der gegenw&auml;rtigen Rechtslage erscheint daher dringend geboten.</p>
<p>Den Artikel lesen Sie auch in AssCompact 04/2015, Seite 44ff.</p>
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Ein Artikel von
Prof. Dr. Thomas Dommermuth

Pflegerentenversicherungen werden immer besser

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat zum dritten Mal in Folge Pflegerentenprodukte analysiert. Demnach hat sich der Leistungsumfang der Tarife weiter verbessert. Insbesondere beim Thema Demenz gibt es Fortschritte. Ein Versicherer hängt im Ranking die Wettbewerber ab.

<p>Das Institut f&uuml;r Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) stellte in seiner aktuellen Pflegerentenuntersuchung fest, dass heute deutlich mehr Leistungen in den Tarifen enthalten sind als noch beim ersten Rating im Jahr 2012. So bieten inzwischen &uuml;ber 90% der Tarife Assistance-Leistungen an. Auch enthalten mittlerweile knapp 80% der Tarife eine Sofortleistung, die einem Kunden im Leistungsfall einmalig eine bestimmte Beitragssumme zur Verf&uuml;gung stellt. Als Beispiele daf&uuml;r f&uuml;hrt das IVFP neue leben, Stuttgarter und IDEAL an. Bei den Absicherungsm&ouml;glichkeiten f&uuml;r Hinterbliebene bieten knapp 70% eine Leistung f&uuml;r Hinterbliebene vor Eintritt der Pflegebed&uuml;rftigkeit an, nach Eintritt der Pflegebed&uuml;rftigkeit sind es nur ca. 30%, unter anderem N&Uuml;RNBERGER und Swiss Life.</p>
<p>Nicht so verbreitet ist das Thema der Wiedereingliederungshilfe. Nur etwa 27% der Tarife bieten Betroffenen unterst&uuml;tzende Ma&szlig;nahmen, einen Weg zur&uuml;ck in ein unabh&auml;ngiges Leben zu finden, darunter VOLKSWOHL BUND und Basler.</p>
<h5>
Deutliche Bewegung beim Thema Demenz</h5>
<p>Bei einigen Pflegerentenprodukten sind im Bereich der Demenzleistung gro&szlig;e Ver&auml;nderungen vorgenommen worden, so das IVFP. Markt&uuml;blich sei zwar noch immer eine Leistung erst bei mittelschweren kognitiven Leistungseinbu&szlig;en, allerdings gebe es neuerdings auch Anbieter, die bereits bei eingeschr&auml;nkter Alltagskompetenz leisten. Auch die M&ouml;glichkeit, die Leistungsh&ouml;he individuell in den Pflegestufen festzulegen, habe sich von rund der H&auml;lfte der Anbieter auf 72% erh&ouml;ht (ausgenommen sind die Tarife, die nur Pflegestufe III absichern).</p>
<h5>
IDEAL gewinnt in allen Kategorien</h5>
<p>Neben den allgemeinen Erkenntnissen ermittelten die Analysten auch einen Testsieger. Dabei betrachtete das Unternehmen 74 Tarife von 14 Anbietern. Die Einteilung der Tarife richtet sich dabei nach der Absicherung der Pflegestufe: Kategorie &bdquo;Basis&ldquo; entspricht demnach der Absicherung der Pflegestufe III, Kategorie &bdquo;Komfort&ldquo; Pflegestufe II + III, Kategorie &bdquo;Exklusiv&ldquo; Pflegestufe I, II + III. Au&szlig;erdem differenziert das Institut wieder zwischen Tarifen mit laufendem Beitrag und Einmalbeitrag. Untersucht wurden die Kriterien Unternehmenssicherheit, Preis-Leistung, Flexibilit&auml;t, Transparenz und Service. Erstmalig liegt ein Versicherer mit seinem Tarifen in einem IVFP-Rating in allen Kategorien auf dem ersten Rang. Hier zeige sich die langj&auml;hrige Erfahrung der IDEAL auf dem Themengebiet der Pflegeabsicherung, erkl&auml;rt das IVFP zum Ergebnis. Zurich und VOLKSWOHL BUND schaffen ebenfalls in allen Kategorien den Sprung auf das Podest.</p>
<p><a href="http://www.vorsorge-finanzplanung.de/LinkClick.aspx?fileticket=tkJ2ZLHe…; target="_blank">Hier stehen die Ergebnisse online zur Verf&uuml;gung.</a></p>
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IVFP untersucht und bewertet private Rentenversicherungen

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat für das Rating privater Rentenversicherungen in diesem Jahr 156 Tarife von 63 Anbietern untersucht. Alle Tarife wurden anhand von 85 Kriterien untersucht. Angesehen hat sich das Unternehmen die Tarife auch dahingehend, ob sie die Möglichkeit bieten, das Pflegerisiko mit abzusichern.

<p>Grundlage f&uuml;r das Privatrenten-Rating 2014 des Instituts f&uuml;r Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) ist das Tarifangebot von 63 Versicherungsgesellschaften. Dabei folgte eine Einteilung der Privatrenten-Tarife in vier Kategorien: klassische Tarife, fondsgebundene Tarife mit und ohne Beitragsgarantie sowie &bdquo;Comfort&ldquo;-Tarife. Insgesamt wurden 156 Tarife in den Ratingbereichen Unternehmen, Rendite, Flexibilit&auml;t und Transparenz und Service untersucht.</p>
<p>Zu den f&uuml;hrenden Anbietern im Rating zu privaten Rentenversicherungen insgesamt z&auml;hlen in diesem Jahr neben ALTE LEIPZIGER, Allianz, Europa und PB Lebensversicherung auch VOLKSWOHL BUND, Stuttgarter und Swiss Life.</p>
<p>So f&uuml;hrt im Bereich der klassischen Tarife Europa mit &bdquo;Flexible Rente&ldquo; die Liste vor der Allianz mit der &bdquo;Allianz PrivatRente Klassik&ldquo; an. Bei den fondsgebundenen Tarifen mit Beitragsgarantie pr&auml;sentiert sich Allianz auf Position 1, gefolgt von ALTE LEIPZIGER. Bei den fondsgebundenen Tarifen ohne Beitragsgarantie liegen die Angebote von Allianz und Europa gleich auf. Direkt dahinter positioniert sich der VOLKSWOHL BUND. Bei den Comfort-Tarifen erh&auml;lt die PB Lebensversicherung die besten Noten. <a href="http://www.vorsorge-finanzplanung.de/LinkClick.aspx?fileticket=KRU1Ea8Z…; target="_blank">Hier</a> findet sich eine &Uuml;bersicht der Ergebnisse.</p>
<h5>
Zahl der Tarife mit Pflege-Optionen steigt</h5>
<p>Private Rentenversicherungen bieten immer h&auml;ufiger die M&ouml;glichkeit, das Pflegerisiko abzusichern, erkl&auml;rt das IVFP im Zusammenhang mit dem aktuellen Rating. In der Regel hat der Kunde dabei die Wahl zwischen Erh&ouml;hungsoption und Anwartschaft. Bei der Erh&ouml;hungsoption steigt im Pflegefall entweder die Altersrente oder der Versicherungsnehmer erh&auml;lt eine Zusatzrente. Eine Erh&ouml;hungsoption besteht insgesamt bei 25 Tarifen. Als Beispiele nennen die Rater Allianz, Asstel, Generali, HanseMerkur, HDI, LV 1871, MONEYMAXX, N&uuml;rnberger, Provinzial NordWest und VOLKSWOHL BUND.</p>
<p>Bei der Anwartschaft wiederum &bdquo;sichert&ldquo; sich der Kunde seinen aktuellen Gesundheitszustand. Eine separate Pflegerentenversicherung erfordert dann zum Ruhestandsbeginn keine Gesundheitspr&uuml;fung. Die Anwartschaft liegt laut IVFP bei 24 Tarifen vor, unter anderem bei Aachen M&uuml;nchener, Basler, VKB, Generali, Gothaer, Iduna, M&uuml;nchener Verein, &Ouml;ffentliche Lebensversicherung Berlin Brandenburg Aktiengesellschaft, R+V und Stuttgarter.</p>
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Die führenden Anbieter im Riester-Renten-Rating 2014

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat erneut die Riester-Anbieter unter die Lupe genommen. 73 Tarife von 54 Versicherungsunternehmen wurden untersucht. Das Rating hat die führenden Anbieter, eine Tendenz hin zu fondsgebundenen Tarifen und die Vorgehensweise beim Kostenausweis ermittelt.

<p></p><p/><p>In seinem Rating zu Riester-Rentenversicherungen hat das IVFP die Tarife anhand von 83 Kriterien in den Ratingbereichen Unternehmen, Rendite, Flexibilität, Transparenz und Service geprüft. Die Einteilung der Tarife erfolgte wie üblich in klassische und fondsgebundene Produkte mit Beitragserhaltsgarantie (fmb) sowie in die Kategorie „Comfort“. Als führende Anbieter ermittelte das Riester-Renten-Rating 2014 die Versicherer HUK Coburg, Allianz, Alte Leipziger und Stuttgarter als auch Debeka, R + V, HanseMerkur24, Hannoversche sowie PB.</p><p/><p>Zudem stellte das IVFP fest, dass der Anteil an fondsgebundenen Riester-Verträgen wächst. Einen näheren Blick hat das Institut auf den Kostenausweis geworfen, denn gerade hier wird den Versicherern Intransparenz vorgeworfen. Vergleicht man die aktuellen Ergebnisse der Analyse mit denen des Vorjahres, so zeigt sich, dass jetzt mehr Anbieter von klassischen Riester-Policen die Gesamtkostenquote ausweisen: Waren es 2013 ein Drittel sind es in diesem Jahr bereits 43%. Auch scheint sich ein Trend bei den fondsgebundenen Tarifen abzuzeichnen, da auch hier ein leichter Anstieg an der Offenlegung der Gesamtkostenquote zu verzeichnen ist. </p><p/><p>Keine Veränderungen hingegen gibt es bei der Darstellung der monatlichen Abschluss- und Vertriebskosten (bezogen auf die monatliche Sparrate). Wie im vergangenen Jahr liegt hier die Quote unverändert bei 28%. Ähnlich verhält es sich mit den Kosten für eine Zuzahlung von 1.000 Euro. Zwar gibt es einen leichten Anstieg des Betrags von 79 auf 81 Euro zu verzeichnen. Prozentual allerdings bleibt alles wie gehabt: 16% der Anbieter verlangen maximal 50 Euro; 10% verlangen mehr als 110 Euro. Eine leichte Verbesserung zeigte sich bei der Darstellung der Kosten für Zuzahlungen. Bei 2% mehr als im Vorjahr (2013: 60%) ließen sich diese deutlich entnehmen. </p><p/><p>Auf der Internetseite des <a href="http://www.vorsorge-finanzplanung.de/LinkClick.aspx?fileticket=R%2beLDx…; target="_blank" >IVFP</a> stehen die Rating-Ergebnisse online zur Verfügung.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/D5B273CF-9340-48A8-A6DE-E7C1B8F8C408"></div>

 

Was taugen Indexpolicen in der Realität?

Indexpolicen stoßen bei vielen Kunden auf offene Ohren. Geringes Risiko bei etwas höheren Renditen als Bundesanleihen oder Festgeld kommt gerade bei den sehr sicherheitsbedürftigen deutschen Sparern gut an. Kritiker bemängeln dagegen die Konstruktion einiger Produkte. Nachgefragt bei Prof. Michael Hauer, Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP).

<p></p><p>AssCompact: Herr Hauer, in einer aktuellen Studie hat sich das IVFP mit Indexpolicen beschäftigt. Sind sie denn grundsätzlich eine attraktive Anlageform?</p><p>Michael Hauer: Indexpolicen haben definitiv ihre Berechtigung. Sie sind ein attraktives Produkt für Anleger mit hohem Sicherheitsbedürfnis, die aber auch einen Tick Risiko in Kauf nehmen, um die Aussicht auf mehr Rendite zu verbessern. Wenn Sie sich das Gesamtspektrum in Bezug auf Chance und Risiko ansehen, gibt es ganz links die klassische Police und ganz rechts die fondsgebundene ohne jegliche Garantie. Etwas rechts der Mitte liegt dann noch die fondsgebundene Anlage mit Garantie. Die Indexpolice steht dagegen genau in der Mitte. Bei ihr werden die Beträge jährlich gesichert. Zusätzliche Renditen können durch die begrenzte Beteiligung an Wertpapiermärkten erzielt werden. Indexpolicen haben also nach oben wie nach unten eine Begrenzung. Genau deshalb sind sie besonders für die vielen sicherheitsbedürftigen Anleger geeignet, die nur wenig Risiko in Kauf nehmen wollen, um ein bisschen mehr Rendite zu erhalten.</p><p>AC Sind Indexpolicen angesichts des Niedrigzinsumfelds eine besonders attraktive Alternative?</p><p>MH Im Niedrigzinsumfeld ist die Indexpolice sicher noch wertvoller. Es führt dazu, dass viele Kunden trotz ihres unverändert hohen Sicherheitsbedürfnisses, ein bisschen mehr Risiko in Kauf nehmen, um die Chance auf eine gute Rendite zu erhalten. Bei einem Hochzinsumfeld mit Anleihezinsen im sicheren Bereich von 7% ist der Druck nach rentableren Alternativen zu suchen deutlich niedriger – selbst wenn eine höhere Inflationsrate die höheren Renditen dann wieder aufheben sollte.</p><p>AC Lohnt sich die Indexpolice auch bei kurzen Laufzeiten?</p><p>MH Aufgrund ihrer Konstruktionsweise ist sie eher für die langfristige Anlage in einem Zeitraum ab 12 bis 15 Jahren geeignet. Grundsätzlich spielen dabei 2 Faktoren eine wichtige Rolle. Zum einen muss der Versicherer mit dem angelegten Geld, sprich der Garantieverzinsung des Deckungsstockes, die Beitragsgarantie erwirtschaften. Hierfür muss man schon mindestens 12 bis 15 Jahre einplanen. Zum anderen schwanken die Wertpapiermärkte bekanntlich stark. Europäische Aktien haben seit Ende der 60er-Jahre im besten Jahr 70% zugelegt, im schlechtesten Jahr aber 50% eingebüßt. Wenn ich nur ein Jahr anlege, habe ich daher bei Aktien enormes Risiko. Betrachtet man Zeiträume von 20 Jahren, lag die beste jährliche Rendite dagegen bei ca. 13%, die schlechteste bei 3,5%. Laufzeit tilgt also das Risiko der Aktienmarktkomponente enorm.</p><p>AC Wie würde sich die Attraktivität denn im Falle eines Endes der Niedrigzinsphase ändern?</p><p>MH Grundsätzlich haben Indexpolicen auch dann ihre Berechtigung. Höhere Zinsen für sichere Anlagen reduzieren zwar den Anreiz nach besser verzinsten Produkten zu suchen. Doch auch in solchen Phasen wird es Kunden geben, die für einen Tick mehr Rendite ein bisschen mehr Risiko wagen wollen. Das Produkt wird daher immer seine Daseinsberechtigung haben.</p><p>AC Indexpolicen stehen dennoch regelmäßig in der Kritik, vor allem wegen der Ausrichtung am Kurs- statt am Performance-Index. Hält diese Kritik der Realität stand?</p><p>MH Nur zum Teil. Sicherlich geht durch die Ausrichtung am Kurs- statt am Performanceindex tendenziell Rendite verloren. Allerdings nicht in dem Maße, in dem es teilweise behauptet wird. Die Dividendenrendite geht nämlich nicht 1 zu 1 in die Indexpolice ein. Bei einer Dividendenrendite des EURO STOXX 50 von ca. 2,9% fließt zum Beispiel nur etwa 1,5% in die Indexpolice. Das liegt zum einen am Cap. Wird dieser in einem Monat erreicht, spielt es keine Rolle, ob die Indexpolice die Dividendenrenditen berücksichtigt. Würden etwa in einem Monat, in dem der Kursindex 5% zulegt, alle Dividenden ausgeschüttet, würde es bei einem Cap von 4% sogar gar keinen Unterschied machen, ob die Police auf dem Kurs- oder dem Performance-Index basiert. Zudem sichern die Versicherer die Aktienentwicklung mit Optionen ab. Diese sind auf den Performance-Index bei gleichem Cap in der Regel teurer als auf den Kurs-Index, was den Unterschied bei der Gesamtrendite weiter schmälert.</p><p>AC Wie wichtig ist denn der Cap bei Indexpolicen?</p><p>MH Der Cap ist ein entscheidender Faktor, speziell für die Rendite. Er hat eine richtige Hebelwirkung. Unsere Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass eine Veränderung des Caps um 0,5 Prozentpunkte eine Veränderung der Rendite aus der Indexpartizipation von einem Prozentpunkt zur Folge hat. Langfristig macht das einiges aus. Das ist auch kein Wunder. In Minusjahren wirkt sich der Cap zwar nicht aus, da Kunden dann ohnehin keine Zusatzrenditen erhalten. Wenn aber zum Beispiel in einem guten Aktienjahr der Cap in 6 Monaten übertroffen wird, macht das bei einem Cap-Unterschied von 0,5 Prozentpunkten bereits 3 Prozentpunkte aus.</p><p>AC Herr Hauer, vielen Dank für das Interview.</p><p>Nehmen Sie auch an unserer Umfrage teil: <a href="http://www.asscompact.de/page/id/796&quot; target="_blank" >Sind Indexpolicen eine attraktive Anlageform?</a></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/448EED91-982C-4450-A13A-0065C62A4A36"></div>

 
Ein Artikel von
Michael Hauer

Was taugen Indexpolicen in der Realität?

Indexpolicen stoßen bei vielen Kunden auf offene Ohren. Geringes Risiko bei etwas höheren Renditen als Bundesanleihen oder Festgeld kommt gerade bei den sehr sicherheitsbedürftigen deutschen Sparern gut an. Kritiker bemängeln dagegen die Konstruktion einiger Produkte. Nachgefragt bei Prof. Michael Hauer, Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP).

<p></p><p>AssCompact: Herr Hauer, in einer aktuellen Studie hat sich das IVFP mit Indexpolicen beschäftigt. Sind sie denn grundsätzlich eine attraktive Anlageform?</p><p>Michael Hauer: Indexpolicen haben definitiv ihre Berechtigung. Sie sind ein attraktives Produkt für Anleger mit hohem Sicherheitsbedürfnis, die aber auch einen Tick Risiko in Kauf nehmen, um die Aussicht auf mehr Rendite zu verbessern. Wenn Sie sich das Gesamtspektrum in Bezug auf Chance und Risiko ansehen, gibt es ganz links die klassische Police und ganz rechts die fondsgebundene ohne jegliche Garantie. Etwas rechts der Mitte liegt dann noch die fondsgebundene Anlage mit Garantie. Die Indexpolice steht dagegen genau in der Mitte. Bei ihr werden die Beträge jährlich gesichert. Zusätzliche Renditen können durch die begrenzte Beteiligung an Wertpapiermärkten erzielt werden. Indexpolicen haben also nach oben wie nach unten eine Begrenzung. Genau deshalb sind sie besonders für die vielen sicherheitsbedürftigen Anleger geeignet, die nur wenig Risiko in Kauf nehmen wollen, um ein bisschen mehr Rendite zu erhalten.</p><p>AC Sind Indexpolicen angesichts des Niedrigzinsumfelds eine besonders attraktive Alternative?</p><p>MH Im Niedrigzinsumfeld ist die Indexpolice sicher noch wertvoller. Es führt dazu, dass viele Kunden trotz ihres unverändert hohen Sicherheitsbedürfnisses, ein bisschen mehr Risiko in Kauf nehmen, um die Chance auf eine gute Rendite zu erhalten. Bei einem Hochzinsumfeld mit Anleihezinsen im sicheren Bereich von 7% ist der Druck nach rentableren Alternativen zu suchen deutlich niedriger – selbst wenn eine höhere Inflationsrate die höheren Renditen dann wieder aufheben sollte.</p><p>AC Lohnt sich die Indexpolice auch bei kurzen Laufzeiten?</p><p>MH Aufgrund ihrer Konstruktionsweise ist sie eher für die langfristige Anlage in einem Zeitraum ab 12 bis 15 Jahren geeignet. Grundsätzlich spielen dabei 2 Faktoren eine wichtige Rolle. Zum einen muss der Versicherer mit dem angelegten Geld, sprich der Garantieverzinsung des Deckungsstockes, die Beitragsgarantie erwirtschaften. Hierfür muss man schon mindestens 12 bis 15 Jahre einplanen. Zum anderen schwanken die Wertpapiermärkte bekanntlich stark. Europäische Aktien haben seit Ende der 60er-Jahre im besten Jahr 70% zugelegt, im schlechtesten Jahr aber 50% eingebüßt. Wenn ich nur ein Jahr anlege, habe ich daher bei Aktien enormes Risiko. Betrachtet man Zeiträume von 20 Jahren, lag die beste jährliche Rendite dagegen bei ca. 13%, die schlechteste bei 3,5%. Laufzeit tilgt also das Risiko der Aktienmarktkomponente enorm.</p><p>AC Wie würde sich die Attraktivität denn im Falle eines Endes der Niedrigzinsphase ändern?</p><p>MH Grundsätzlich haben Indexpolicen auch dann ihre Berechtigung. Höhere Zinsen für sichere Anlagen reduzieren zwar den Anreiz nach besser verzinsten Produkten zu suchen. Doch auch in solchen Phasen wird es Kunden geben, die für einen Tick mehr Rendite ein bisschen mehr Risiko wagen wollen. Das Produkt wird daher immer seine Daseinsberechtigung haben.</p><p>AC Indexpolicen stehen dennoch regelmäßig in der Kritik, vor allem wegen der Ausrichtung am Kurs- statt am Performance-Index. Hält diese Kritik der Realität stand?</p><p>MH Nur zum Teil. Sicherlich geht durch die Ausrichtung am Kurs- statt am Performanceindex tendenziell Rendite verloren. Allerdings nicht in dem Maße, in dem es teilweise behauptet wird. Die Dividendenrendite geht nämlich nicht 1 zu 1 in die Indexpolice ein. Bei einer Dividendenrendite des EURO STOXX 50 von ca. 2,9% fließt zum Beispiel nur etwa 1,5% in die Indexpolice. Das liegt zum einen am Cap. Wird dieser in einem Monat erreicht, spielt es keine Rolle, ob die Indexpolice die Dividendenrenditen berücksichtigt. Würden etwa in einem Monat, in dem der Kursindex 5% zulegt, alle Dividenden ausgeschüttet, würde es bei einem Cap von 4% sogar gar keinen Unterschied machen, ob die Police auf dem Kurs- oder dem Performance-Index basiert. Zudem sichern die Versicherer die Aktienentwicklung mit Optionen ab. Diese sind auf den Performance-Index bei gleichem Cap in der Regel teurer als auf den Kurs-Index, was den Unterschied bei der Gesamtrendite weiter schmälert.</p><p>AC Wie wichtig ist denn der Cap bei Indexpolicen?</p><p>MH Der Cap ist ein entscheidender Faktor, speziell für die Rendite. Er hat eine richtige Hebelwirkung. Unsere Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass eine Veränderung des Caps um 0,5 Prozentpunkte eine Veränderung der Rendite aus der Indexpartizipation von einem Prozentpunkt zur Folge hat. Langfristig macht das einiges aus. Das ist auch kein Wunder. In Minusjahren wirkt sich der Cap zwar nicht aus, da Kunden dann ohnehin keine Zusatzrenditen erhalten. Wenn aber zum Beispiel in einem guten Aktienjahr der Cap in 6 Monaten übertroffen wird, macht das bei einem Cap-Unterschied von 0,5 Prozentpunkten bereits 3 Prozentpunkte aus.</p><p>AC Herr Hauer, vielen Dank für das Interview.</p><p>Nehmen Sie auch an unserer Umfrage teil: <a href="http://www.asscompact.de/page/id/796&quot; target="_blank" >Sind Indexpolicen eine attraktive Anlageform?</a></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/3BD0D776-E1A5-42F2-A5DB-D9C65EBDBBC5"></div>

 
Ein Artikel von
Michael Hauer