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Assekuranz Sach allgemein

So (un-)sichtbar sind die Versicherer im Internet

Die Marktforschungsberatungsgesellschaft research tools hat die Internetauftritte deutscher Versicherer analysiert. Insgesamt haben die Experten dabei 100 Versicherer in den vier Kategorien Suchtreffer, Suchanzeigen, Vergleichsportale und Social Media untersucht. Bei den Top-Platzierten herrscht dabei viel Bewegung.

Der Internetauftritt von allianz.de verzeichnet laut der „Studie eVisibility Versicherungen 2019“ von research tools gleich in zwei Onlinekategorien die beste Sichtbarkeit aller Versicherer im Internet. Sowohl über Suchtreffer, als auch in Vergleichsportalen stellt die Allianz den sichtbarsten Anbieter. In der Kategorie Suchanzeigen hebt sich die Deutsche Familienversicherung mit starker eVisibility von den Mitbewerbern ab, in den Social Media steht CosmosDirekt an vorderster Stelle.

eVisibility in Social Media legt zu
So (un-)sichtbar sind die Versicherer im Internet

In den sozialen Medien stellt YouTube laut research tools im Vergleich mit Facebook und Twitter die stärkste Plattform. Unter den Top 30-eVisibility Versicherern zeigen lediglich drei Anbieter keine Social-Media-Sichtbarkeit. Insgesamt erzielen 59% aller ermittelten Versicherer eVisibility in den sozialen Netzwerken. Damit hat die Sichtbarkeit der Versicherer in den Social Media im Vergleich zur eVisibility-Vorgängerstudie aus dem Jahr 2018 um zwei Prozentpunkte zugelegt. Gleichzeitig ist der Anteil der Anbieter in Vergleichsportalen leicht zurückgegangen. Die Sichtbarkeit liegt hier nun bei einem Anteil von 51%.

Die Versicherer mit der stärksten Dynamik

Die Internetsichtbarkeit ist bei einigen Versicherern gekennzeichnet durch eine starke Dynamik. Im Vergleich zur eVisibility-Vorgängerstudie weisen die Internetauftritte von alte-leipziger.de, diebayerische.de, degenia.de, travelsecure.de sowie wuerttembergische.de eine weit stärkere Sichtbarkeit auf und platzieren sich im aktuellen Ranking unter den Top 30-Versicherern. Auch verti.de konnte seine Internetsichtbarkeit verbessern und steht nach der Umfirmierung deutlich besser da als zuvor.

Zehn Sieger in zwölf Produktgruppen

Bemerkenswert ist laut research tools, dass in den verschiedenen Produktgruppen häufig unterschiedliche Top-Anbieter zu finden sind. In zwölf Produktgruppen belegen zehn verschiedene Versicherer die ersten Ränge. Hier herrscht hinsichtlich der Top-Platzierten viel Bewegung. Drei Viertel der Top-Anbieter präsentieren sich im Vergleich zur Vorgängerstudie aus dem Jahr 2018 neu als sichtbarster Anbieter der jeweiligen Produktgruppe. Auffällig ist das Fehlen des Gesamtersten allianz.de unter den Erstplatzierten der Produktgruppen. Darin zeigt sich der im Vergleich zum Vorjahr verminderte Vorsprung vor den Verfolgern.

Top-Anbieter eVisibility Versicherungen 2019 nach Produktgruppe
  • Berufsunfähigkeitsversicherung: hannoversche.de
  • Hausratversicherung: huk24.de
  • Haftpflichtversicherung: axa.de
  • Kfz-Versicherung: huk24.de
  • Pflegeversicherung: ergo.com bzw. ergo.de
  • Private Krankenversicherung: hansemerkur.de
  • Rechtsschutzversicherung: arag.de
  • Reiseversicherung: reiseversicherung.de
  • Riester-Rente: union-investment.de
  • Risikolebensversicherung: hannoversche.de
  • Unfallversicherung: cosmosdirekt.de
  • Zahnzusatzversicherung: diebayerische.de
Über die Studie:

Die „Studie eVisibility Versicherungen 2019“ von research tools erscheint in gleicher Konzeption bereits zum vierten Mal. Die Studie untersucht auf 71 Seiten die Präsenz der Top 100 Versicherer in den vier Onlinekategorien Suchtreffer, Suchanzeigen, Vergleichsportale und Social Media. Damit zeigt die Studie die Sichtbarkeit der Anbieter im Internet auf und gibt einen umfassenden Wettbewerbsüberblick. Ein Ranking eVisibility listet diese Anbieter unter Berücksichtigung der Kategorie- und Gesamtpunktzahl. Insgesamt 149 Anbieter sind sortiert nach Rängen.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.

Die Bestellung der Studie ist bequem per Mail an researchtools@bbg-gruppe.de möglich.

Bild: © Jakub Jirsák – stock.adobe.com

 

So (un-)zufrieden sind die Kunden mit der Schadenabwicklung der Versicherer

Nur jeder zweite Kompositversicherer erfüllt die Kundenerwartungen in Sachen Schadenregulierung, wie eine aktuelle Assekurata-Studie zeigt. Am besten schneiden die Versicherer bei der Bearbeitung telefonischer Anliegen ab. Wenig bekannt sind die Online-Services der Versicherer, etwa zur Schadenmeldung.

In puncto Schadenregulierung hat die Hälfte der Kompositversicherer viel Luft nach oben, was die Zufriedenheit der Kunden anbelangt. Dies geht aus einer aktuellen Untersuchung der ASSEKURATA Solutions GmbH (Assekurata) hervor. Im Zuge der Studie hat das Kölner Analyse- und Beratungshaus beleuchtet, wie zufrieden Versicherte mit den Erfahrungen, Services und Leistungen ihrer Schaden-/Unfallversicherung sind. Demnach erfüllen gerade einmal fünf von zehn der Kompositversicherer die Kundenerwartungen an eine schnelle und reibungslose Schadenabwicklung. „Dabei ist die Schadenregulierung einer der Kernprozesse und zugleich der wichtigste Treiber für die Weiterempfehlungsbereitschaft der Kunden“, erklärt Markus Kruse, Geschäftsführer der ASSEKURATA Solutions GmbH. So schneiden Versicherer mit den höchsten Zufriedenheitswerten bei der Schadenregulierung auch beim Net Promoter Score (NPS) am besten ab.

Telefonischer Kundenservice punktet mit Hilfsbereitschaft und Kompetenz

In der Zufriedenheitsskala können die Gesellschaften laut Studie vor allem mit der Bearbeitung telefonischer Anliegen überzeugen. Die höchsten Werte vergeben die Kunden dabei mit jeweils knapp 80 von 100 Indexpunkten für die Hilfsbereitschaft und die Kompetenz der Mitarbeiter. Auch mit der Beantwortung von E-Mail-Anfragen sind die Versicherten sehr zufrieden. Hier kommen die Versicherer im Schnitt auf 75 Indexpunkte. „Ein wesentlicher Grund hierfür sind die kurzen Antwortzeiten“, erläutert Kruse. Sieben der zehn analysierten Gesellschaften würden es in über 50% der Fälle innerhalb eines Tages schaffen, E-Mail-Anliegen abschließend zu klären.

Online-Services noch wenig bekannt und genutzt

Wie die Studie weiter zeigt, sind die digitalen Möglichkeiten, die Versicherer zur Kontaktaufnahme, Vertragsverwaltung oder zur Schadenmeldung anbieten, bei Kunden noch wenig bekannt und verbreitet. Lediglich drei Viertel der Kunden hat bislang die Homepage genutzt und nur jeder zweite Befragte hat Erfahrungen mit dem Kundenportal gemacht. „Zweifellos können die digitalen Anwendungen einen immensen Mehrwert sowohl für den Kunden als auch für das Unternehmen liefern. Um diesen letztendlich ausschöpfen zu können, sollten die Versicherer allerdings ihre Kunden aktiver über die Möglichkeiten und Vorteile informieren“, empfiehlt Kruse. (tk)

Bild: © patpitchaya – stock.adobe.com

 

mailo erweitert seine Angebotspalette

Der digitale Versicherer mailo vergrößert mit der Büro-Versicherung sein Produktportfolio um ein Angebot für Selbstständige und Freiberufler. Diese Versicherung sei als Ergänzung zur Berufshaftpflichtversicherung gedacht und versichere alles im Büro der Kunden.

Das Kölner Versicherungsunternehmen mailo erweitert seine Produktpalette. Das inhabergeführte Unternehmen hat eine neue Büro-Versicherung ins Programm aufgenommen, die sich in erster Linie an Selbstständige, Freiberufler und Freelancer richtet. Sie steht als Büro-Police mit Versicherungssummen von zwei, drei oder fünf Millionen Euro zur Verfügung.

Ergänzung zur Berufshaftpflichtversicherung

Laut Angaben des Unternehmens, handele es sich bei dem Angebot um eine Ergänzung zur Berufshaftpflichtversicherung, indem sie alles versichere, was im Büro des Kunden passieren könne. Neben den häufig auftretenden Fällen von Schlüsselverlust, sichert das neue Angebot die Kunden der mailo Versicherung AG auch gegen Mietsachschäden ab. Die Büroausstattung wird gegen Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel sowie gegen Einbruchdiebstahl versichert. Dies gilt auch für das Home-Office und betrifft als Inhaltsversicherung alles im Büro, was nicht fest montiert ist.

Handy und Laptop auch unterwegs versichert

Besonderen Wert lege das 2017 gegründete Unternehmen auch auf die Absicherung von elektronischen und mobilen Geräten. Diese sind auch außerhalb des Büros geschützt und zwar nicht nur gegen Missgeschicke, sondern auch gegen einfachen Diebstahl (Allgefahrenversicherung). Versichert sind die digitalen Endgeräte bis zu einer Schadenssumme von 100.000 Euro. Diese Regelung soll gerade die Arbeitsrealität von Selbstständigen und Freiberuflern widerspiegeln, die heutzutage von überall aus arbeiten könnten.

Strafverteidigungskosten und Schadenersatzforderungen

Des Weiteren deckt die Büro-Versicherung des digitalen Versicherers mailo Strafverteidigungskosten bis zu einer Höhe von 100.000 Euro ab. Außerdem übernimmt der Versicherer Schadenersatzforderungen, falls ein Kunde Schäden am angemieteten Büro verursacht oder einer anderen Person im Büro Schaden zufügt. Diese Forderungen werden bis zur gewählten Versicherungssumme übernommen, wobei sich mailo auch gegen unberechtigte Forderungen seinen Kunden gegenüber zur Wehr setze.

Laut Aussage von Stephan Best, dem Leiter Vertrieb und Marketing von mailo, steht das umfassende Deckungskonzept des neuen Produkts Maklerpartnern, Maklern mit Poolanbindung und Assekuradeuren zur Verfügung. Dieser ist der Meinung, dass sich damit gerade beratende, technische und kreative Berufsgruppen gut abdecken ließen.

Die mailo Versicherung AG ist ein digitaler Versicherer für Unternehmer, Selbständige und Freelancer. Das auf Gewerberisiken spezialisierte Versicherungsunternehmen bietet eigene, auf diverse Gewerbe-Zielgruppen zugeschnittene, Betriebshaftpflicht-, Vermögensschadenhaftpflicht- und Sachinhalt-Versicherungsprodukte an. (tku)

Bild: © weerapat1003 – stock.adobe.com

 

Ungenutzte Potenziale mit agiler Produktentwicklung heben

Versicherungsprodukte, die dem Kunden und dem Vertrieb gleichermaßen schmecken – mit agiler Produktentwicklung wird das möglich. Was sich dahinter verbirgt und warum sich damit ungenutzte Potenziale heben lassen, erläutern Mirko Theine und Kilian Gundlach von zeb.

Von Mirko Theine, Senior Manager und Verantwortlicher Themenfeld Produkte bei zeb, und Kilian Gundlach, Senior Consultant bei zeb

Kein Zweifel – Versicherungen haben einen schweren Stand. Das Interesse der Kunden an einer Versicherung wird oft erst im Schadenfall geweckt – und dann ist es häufig zu spät. Das intransparente Angebot von Versicherungen, welches weder die Sprache des Kunden noch seinen Geschmack trifft, fördert zusätzlich die Hemmschwelle, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. In den Produkten spiegeln sich die über Jahrzehnte gewachsenen Spartenstrukturen der Versicherungshäuser wider. Der Kunde denkt jedoch in anderen Kategorien, die sich an seinen eigenen Lebenswelten orientieren.

Aber auch Versicherungsvermittler müssen sich zwischen den Versicherungsprodukten zurechtfinden. So ist es nicht unüblich, dass der Vertrieb lediglich über eine kleine Auswahl des bereitgestellten Produktportfolios große Teile des Geschäfts generiert. Neue Produktentwicklungen werden häufig in den Vertrieb „gepresst“ – ohne feste Integration in den Beratungsprozess oder klare Verkaufsstory. Im schlimmsten Fall erhöht eine Vielzahl von nebeneinander möglichen Produktvarianten die Komplexität im Verkauf und erschwert eine klare Kaufempfehlung. Zu viel Auswahl erleichtert nicht die Entscheidung.

Auch innerhalb des Versicherungsunternehmens ist die Produktgestaltung häufig ein Ärgernis. So verursachen Produktindividualisierungen und Abweichungen vom Standard, wie beispielsweise abweichende Deckungssummen oder Sublimits, einen hohen manuellen Aufwand in der Vertragsbearbeitung und bei Schaden/Leistung. End-to-End-digitalisierte Prozesse sind damit kaum möglich.

Alles andere als ideal

Das Problem von zu wenig passgenauen Produkten ist oft hausgemacht und eine Folge starrer, unflexibler Produktentwicklungsprozesse. Tief verwurzeltes Silodenken hemmt Interdisziplinarität und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit in der Produktentwicklung. Im Zuge der IDD wurde diese mit zusätzlichen administrativen Aufgaben belegt, welche einer zeitgemäßen Produktentwicklung im Wege stehen. Unter einem klassischen wasserfallartigen Vorgehen entsteht so ein Grobkonzept, das noch vor der ersten internen und externen Kundenverprobung den „Point of no Return“ überschritten hat. Eine nachträgliche Anpassung des Produkts ist dann zu aufwendig und zu kostspielig – viel zu oft heißt es „Augen zu und durch“, und der nächste Ladenhüter steht im Verkaufsregal.

Agile Produktentwicklung als Lösung

Der Lösungsansatz der agilen Produktentwicklung ermöglicht eine kundenzentrierte Produktgestaltung unter Einbindung aller relevanten Beteiligten und die Sicherstellung einer effizienten Administration:

Zentrale Vorteile der agilen Entwicklung sind:
  • Schnelle Realisierung wesentlicher Leistungsbestandteile und Schaffung eines werthaltigen Produkts
  • Reduzierung der monetären Risiken durch zahlreiche kleine und kontinuierliche Lieferungen
  • Hohe Flexibilität durch Sprintstruktur und iterative Arbeitsweise
  • Hohes Engagement der Beteiligten durch stetige Mitwirkung und zeitnahe Fortschritte
Agilität: vom Laborcharakter zur Normalität

Die Erkenntnis, dass durch agile, kundenzentrierte Methoden Anforderungen an Kunden- und Vertriebserwartungen besser erfüllt werden, hat sich bei vielen Versicherungen durchgesetzt. Die vor einigen Jahren mit viel Wirbel durch InsurTechs in die Branche getragenen neuen Methoden sind inzwischen bei den etablierten Versicherern angekommen. Allerdings ist die Anwendung der Methoden meist auf den Einsatz in eigens eingerichteten Digital Labs, Kreativwerkstätten oder neu gegründeten Versicherern beschränkt. Eine feste Verankerung agiler Methoden in den Kernprozessen ist nach wie vor die Ausnahme.

Die Verankerung agiler Methodik im Regelprozess der Produktentwicklung in einem agilen Produktmanagementprozess verbindet regulatorische Anforderungen mit agilem Vorgehen. Klar bestimmte Zeitpunkte im Prozess für die Anwendung agiler Formate sowie definierte Ergebnistypen schaffen den Schulterschluss von vermeintlichem Chaos, stringentem Vorgehen und Dokumentation.

Agilität wird nicht durch Prozesse geschaffen. Der agile Produktmanagementprozess vereint daher zwei Dimensionen: zum einen den Prozess der Produktentwicklung – „Process“ – mit definierten Arbeitsschritten, Beteiligten, deren Aufgaben sowie Quality Gates und Dokumentationsanforderungen, zum anderen die kulturelle Dimension „People“. Diese umfasst Arbeitsweisen, Zusammenarbeitsmodelle und Räumlichkeiten, ein einheitliches Rollenverständnis und agile Methodik. Ein agiles Vorgehen in der Produktentwicklung mit klarer Zielausrichtung und Erfüllung der rechtlichen Anforderungen erfordert die Fokussierung auf diese beiden Dimensionen: „Process“ und „People“.

1. Dimension „Process“

Der Produktmanagementprozess unterstützt mit seinem Aufbau die agile Entwicklung. Die klassischen Prozessphasen der Produktentwicklung – Grobkonzeption, Feinkonzeption, Implementierung, Produkteinführung und Produktcontrolling – verschwimmen im agilen Produktmanagementprozess. Statt Phasen gibt es Zielsetzungen der Entwicklung. Diese sind „build“, „scale“ und „track“. Je nach Fortschritt der Produktentwicklung rückt eine dieser Zielsetzungen in den Vordergrund.

Ungenutzte Potenziale mit agiler Produktentwicklung heben

Zu Beginn der Produktentwicklung steht die Zielsetzung „build“. Von der Ideengenerierung über die Konzeption eines Leistungsversprechens bis zur Verprobung mit Kunden, Vermittlern und anderen Bereichen innerhalb des Versicherers werden Aktivitäten durchlaufen und Iterationsschleifen durchlebt. Ergebnis steht die finale Produktdefinition. In diesem Stadium der Produktentwicklung sind unter anderem Elemente des Design Thinking, aber auch anderer kundenzentrierter Methoden im Prozess verankert. Der Prozess folgt der Logik vom Öffnen eines Ideenraums und der Schaffung von Möglichkeiten bis zu einer Fokussierung und dem Treffen von Entscheidungen. Diese Philosophie wiederholt sich dreimal: von „watch“ über „think“ zu „act“.

Ungenutzte Potenziale mit agiler Produktentwicklung heben

Für jedes der Design-Thinking-Elemente „watch“, „think“ und „act“ sind im agilen Produktmanagementprozess agile Methoden mit klaren Ergebnistypen definiert. So wird sichergestellt, dass eine zielführende Anwendung erfolgt und das Ziel einer finalen Produktdefinition erreicht wird.

2. Dimension „People“

Das Kleben von bunten Zetteln reicht nicht aus. Agile Produktentwicklung bedarf einer Umgebung, die agiles Arbeiten ermöglicht und fördert.

Ungenutzte Potenziale mit agiler Produktentwicklung heben

Unerlässlich für agiles Arbeiten ist das Management-Commitment aller Führungskräfte zur Methodik. Was selbstverständlich klingt, erweist sich in der Praxis als große Herausforderung. Auch das Management-Board muss sein Anspruchsdenken ändern – statt Protokolle und PowerPoint-Folien gibt es für den Zwischenstand einen Klickdummy als Prototyp.

Dieses Umdenken setzt sich bei den Führungskräften fort. Das Team braucht Freiheitsgrade, Coaching und Förderung statt Kontrolle und Vorgaben. Entscheidungen werden im Team getroffen und nicht von der einzelnen Führungsperson. Dadurch entwickelt sich ein Menschenbild, das geprägt ist von Vertrauen in Mitarbeiter und einer ernsthaften Fehler- und Feedback-Kultur, die Entrepreneurship fördert und die Weiterentwicklung der Teammitglieder unterstützt.

Zur agilen Produktentwicklung gehört die gesamte Toolbox der agilen Entwicklung. Management- und Innovationsmethoden sind zu schulen und zu etablieren. Dies umfasst Projektmanagementmethoden, wie beispielsweise Scrum, Innovationsmethoden, wie Design Thinking, sowie weitere Methodiken zur Kollaboration und Kundeneinbindung. In der Projektorganisation sind agile Teams gefragt, die crossfunktional besetzt und für die Produktentwicklung von anderen Linientätigkeiten freigestellt sind, um sich voll in die Entwicklung einbringen zu können.

Letztlich gilt es, Räumlichkeiten für Kollaboration zu schaffen. Dies schließt die Verfügbarkeit eigens für die Produktentwicklung vorgesehener Projekträume, eine kreativitätsfördernde Raumgestaltung und die Ausstattung mit entsprechenden Arbeitsmitteln sowie Hard- und Softwarelösungen für agile Projektarbeit ein.

Wie die Einführung gelingt

Zunächst sollte der Produktmanagementprozess an agile Arbeitsweisen angepasst werden, und Ergebnistypen agiler Methoden sollten je nach Entwicklungsphase des Produkts definiert werden. Erfahrungsgemäß stellt eine anstehende Neuproduktentwicklung eine gute Möglichkeit dar, um den Prozess erstmalig agil zu gestalten. Darauf aufbauend kann der Prozess dann für zukünftige Produkte genauer definiert und ausgestaltet werden. Daneben gilt es, im Hause die erforderlichen Veränderungsprozesse für agile Arbeitsweisen anzustoßen. Die Praxis hat gezeigt, dass hierfür eine breite Einbindung verschiedener Ressorts erforderlich ist und es einer Changebegleitung bedarf, um die erforderlichen Veränderungen zu etablieren. Laut zeb-Erfahrung werden in einigen Häusern erste Produkte bereits agil entwickelt. Die ersten Erfolge mit +20% in den Verkaufszahlen im Vergleich zu klassisch entwickelten Produkten geben ihnen recht – die Hebung bisher ungenutzter Potenziale rechtfertigt die anfangs ungewohnten Aufwände und die kundenzentrierte Projektarbeit.

Bild: © Tierney – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Mirko Theine
Kilian Gundlach

HDI bietet Vollkasko für E-Bikes

Ab sofort hat HDI einen Vollkaskoschutz für Pedelecs mit Tretunterstützung bis zu 25 km/h im Angebot, die nicht älter als ein Jahr sind. In der Deckung inbegriffen sind Schäden an Akku, Motor und Elektronik sowie ein Schutzbrief mit Notruf-Hotline und Services bei Pannen oder Unfällen.

HDI hat ab sofort eine Vollkaskoschutz für E-Bikes im Angebot, der für Pedelecs mit einer Tretunterstützung bis zu 25 km/h gilt, die nicht versicherungspflichtig sind und für die keine Betriebserlaubnis notwendig ist. Möglich ist der Schutz für E-Bikes, die nicht älter als ein Jahr sind. Die Versicherung deckt Schäden an Akku,Motor und Elektronik ab. So ersetzt HDI unter anderem einfachen Diebstahl des E-Bikes und seiner fest verbundenen Teile sowie Diebstahl von lose verbundenem Zubehör wie Packtaschen oder Kindersitz bis 250 Euro. Der Versicherer leistet bei Vandalismus und Schäden am Bike durch Unfall, Fall oder Sturz und kommt für Material- und Konstruktionsfehler nach Ablauf der gesetzlichen Gewährleistung auf.

Der Schutz greift auch bei Bedienungsfehlern, Feuchtigkeits- bzw. Flüssigkeitsschäden an Motor und Elektronik und Akkuverschleiß, wenn die Kapazität dauerhaft unter 50% sinkt und der Akku nicht älter als drei Jahre ist.

Schutzbrief mit Notrufhotline und Pannenservice

Der Vollkaskoschutz für E-Bikes umfasst zudem einen Schutzbrief inklusive 24-Stunden-Notruf-Hotline, wenn das E-Bike aufgrund einer Panne oder eines Unfalls nicht mehr fahrbereit oder der Fahrer verletzt bzw. schwerwiegend erkrankt ist. Die Leistungen umfassen neben Pannenhilfe und Abschleppen sowie Bergen des Pedelecs auch die Organisation von Ersatzpedelec, Übernachtung, Rücktransport und Notfall-Bargeldzahlungen.

Möglich ist der Schutz für E-Bikes aufgrund von Mindestqualitätsanforderungen an den versicherten Akku ab einem Neupreis von 999 Euro.

Bild: © luciano – stock.adobe.com

 

Technische Versicherungen: Allianz und Allianz Esa bündeln Kräfte

Seit 2008 übernimmt die Spezialgesellschaft Allianz Esa cargo & logistics GmbH in der Transportversicherung für die Allianz Versicherungs-AG die wesentlichen Aufgaben eines Produktgebers. Eine vergleichbare Zusammenarbeit ist ab 2020 auch im Bereich der technischen Versicherungen vorgesehen.

Zum 01.01.2020 planen die Allianz Versicherungs-AG und die Spezialgesellschaft Allianz Esa cargo & logistics GmbH, ihre Zusammenarbeit auf das technische Versicherungsgeschäft auszuweiten. Die Produktgebereigenschaft wird hierbei auf Allianz Esa übertragen. Im Zuge der Änderung soll auch der Firmenname der Allianz Esa cargo & logistics GmbH angepasst werden und künftig Allianz Esa GmbH lauten.

Bereits seit 2008 übernimmt die Allianz Esa cargo & logistics GmbH in der Transportversicherung für die Allianz Versicherungs-AG die wesentlichen Aufgaben eines Produktgebers, wie die Produktentwicklung und die Erstellung von Zeichnungsrichtlinien, und ist für die Vertragsführung und Schadenbearbeitung sowie für das Underwriting verantwortlich. Eine vergleichbare Zusammenarbeit ist nun auch im Bereich der technischen Versicherungen vorgesehen. Wie bei der Transportversicherung bleibt die Allianz Versicherungs-AG der Risikoträger. Die Vertrags- und Schadenbearbeitung der technischen Versicherungen soll weiter durch die bereits bekannten Ansprechpartner zentral von Hamburg aus erfolgen. Auch die persönliche Vertriebsunterstützung der Vermittler und das Underwriting finden – unter Steuerung der Allianz Esa GmbH – unverändert durch die bundesweit aufgestellten Spezialisten sowie im „Digitalen Underwriting“ statt. (ad)

Bild: © alphaspirit – stock.adobe.com

 

Württembergische überarbeitet Sachversicherungsbausteine

Mit ihrer neuen Zusatzoption „SachPlus“ bietet die Württembergische dem Mittelstand noch mehr Möglichkeiten, sich gegen die finanziellen Folgen von Schadenfällen abzusichern. Außerdem hat das Unternehmen die Sachversicherungsbausteine seiner Firmenpolice überarbeitet und zahlreiche Leistungen ergänzt.

Die Württembergische Versicherung AG hat jüngst die Zusatzoption „SachPlus“ auf den Markt gebracht, mit dem der Mittelstand die finanziellen Folgen von Schadenfällen noch besser als bisher absichern kann. Die Zusatzoption enthält unter anderem folgende Leistungen: Unterversicherungsschutz bis zu einem Schaden von 500.000 Euro, Verzicht auf Leistungskürzung bei grob fahrlässiger Verletzung von allgemein gültigen Sicherheitsvorschriften und Obliegenheiten: Bis zu einem Schaden von 150.000 Euro erfolgt keine Kürzung; für weitere 350.000 werden mindestens 80% des Schadens ersetzt. Verzicht auf Leistungskürzung wegen grob fahrlässiger Verletzung der Anzeigepflicht von Gefahrerhöhungen: Bis zu einem Schaden von 5.000 Euro erfolgt keine Kürzung; für weitere 95.000 Euro werden mindestens 80% des Schadens ersetzt. Inbegriffen sind auch Schäden, die durch wild lebende Wirbeltiere, wie zum Beispiel Wildschweine, herbeigeführt werden. Außerdem enthalten sind die Übernahme von Gewinn und fortlaufenden Kosten bis zu 24 Monate bei Ertragsausfall aufgrund eines Sachschadens, bis zur doppelten Inhaltssumme und 36 Monate Haftzeit in der Gebäudeversicherung für Mietausfall.

Sachversicherungsbausteine überarbeitet

Zudem hat die Württembergische aktuell ihre Sachversicherungsbausteine „Inhalt“, „Gebäude“ und „Ertragsausfall“ überarbeitet und um zahlreiche Leistungen ergänzt sowie den Versicherungsumfang für verschiedene Risiken erweitert. So sind jetzt beispielsweise Geschäftsfahrräder inklusive E-Bikes bis 5.000 Euro statt bisher bis 1.000 Euro und Kühlgut bis 10.000 Euro statt bisher bis 5.000 Euro versichert. Zusätzlich ergänzt der „Cyberbaustein“ den Schutz gegen finanzielle Risiken durch IT-Angriffe. (ad)

Bild: © contrastwerkstatt – stock.adobe.com

 

AssCompact AWARD – Privates Schaden- und Unfallgeschäft 2019

Auf vier Sparten konzentriert sich die aktuelle AssCompact Studie zum privaten Schaden- und Unfallgeschäft 2019. Die Makler wurden zu ihren Produktgeber-Favoriten und ihren Markteinschätzungen in Sachen Hausrat-, Wohngebäude-, Haftpflicht- und Unfallversicherungen befragt.

Der Studie „AssCompact AWARD – Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2019“ zufolge haben die unabhängigen Vermittler in den abgefragten Kategorien ihre klaren Lieblingsanbieter und schreiben dem privaten Sachgeschäft weiter steigende Relevanz zu.

Ansprechpartner:

 

Studienbestellung

Florian Stasch, stasch@bbg-gruppe.de, 0921 75758–38

 

Inhalt und Konzeption

Dr. Christian Durchholz, durchholz@bbg-gruppe.de, 0921 75758–35

 
Ein Artikel von
Florian Stasch
Dr. Christian Durchholz

Leinen los – mit dem passenden Versicherungsschutz

Immer mehr Deutsche erfüllen sich den Traum vom eigenen Boot. Damit der Traum im Schadenfall nicht im Albtraum endet, gilt es die Prachtstücke entsprechend zu versichern. Welchen Schutz eine Bootsversicherung bietet, erklärt Andreas Metelmann, Underwriter NAUTIMA bei der Mannheimer Versicherung AG.

Das Herz eines Bootseigners schlägt in einem ganz eigenen Takt. Es geht schließlich um viel mehr als nur um die Fortbewegung von Hafen zu Hafen. Es geht um die Leidenschaft auf See und die vollkommene Entspannung, die man fernab vom Alltag auf dem Boot erreicht. Das geht ganz leicht: Wenn man sich um den Versicherungsschutz für seine Yacht oder sein Sportboot keine Gedanken machen muss. Darum geht es bei NAUTIMA, der Bootsversicherung der Mannheimer.

In Deutschland besteht zwar eine gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflicht, jedoch keine Versicherungspflicht für Boote. Zu empfehlen ist sie dennoch, denn passieren kann immer etwas, auch wenn sich der Skipper achtsam verhält: Ein starker Sturm, schlechte Sicht auf See und eine entgegenkommende Motoryacht, die viel zu schnell unterwegs ist, gefolgt von einem missglückten Manöver. Diebstahl, Transportschäden, technische Defekte oder Feuer im Winterlager, die nicht selten zum Totalschaden bzw. -verlust führen. Wassereinbrüche durch Kollisionen, gelöste Schraubverbindungen oder Materialfehler können zum Sinken des Bootes führen. Meist wird ausschließlich an rein materielle Schäden gedacht. Doch was ist, wenn Bootsführer oder Begleiter durch Unfälle oder Krankheit Schaden nehmen? Es gibt unzählige Fälle, die bereits geschehen sind und immer wieder vorkommen. Es ist wichtig, sich Gedanken zu machen: Motorboote und Yachten sind eine kostenintensive Investition. Nicht jeder erdenkliche Schaden kann versichert werden, aber der Bootsbesitzer kann vorbeugen: Indem er seine Investition regelmäßig wartet und einen guten Versicherungsschutz wählt, denn schnell haftet der Bootsbesitzer im Schadenfall mit seinem gesamten Vermögen und belastet darüber hinaus im schlimmsten Fall auch Familienangehörige.

Kaskoschutz für Jolle und Yacht

Die NAUTIMA Kaskoversicherung ist der Allgefahrenschutz von der Jolle bis zur Luxusyacht. Damit ist das Sportboot bzw. die Yacht gegen nahezu alle Gefahren abgesichert, in denen etwas Unvorhergesehenes geschehen kann. Während es vor Anker liegt, genutzt oder transportiert wird, bei allen Slip- oder Kranvorgängen und selbst wenn es eingelagert ist. Ganz nach Bedarf wird zwischen den Fahrtgebieten gewählt: deutsche oder europäische Binnengewässer, Nord- und Ostsee, Mittelmeer oder östlicher Atlantik. Optional sind Bootstrailer und Beiboote mitversicherbar. Standardmäßig wird dabei der Versicherungswert als „feste Taxe“ für alle Yachten und Boote angesehen und es gibt keine Abzüge „neu für alt“ im Teilschadenfall.

Die Gewährleistungsergänzungsdeckung für neue Innenbordmotoren bis zu drei Jahren, ohne zusätzlichen Beitrag, ist automatisch im Kaskoschutz inklusive. Übernimmt der Händler oder Hersteller im Gewährleistungs- oder Garantiefall den Maschinenschaden nicht, springt NAUTIMA ein. Außerdem zahlt sie die Kosten für Maschinenschäden, die zum Beispiel durch Konstruktions- oder Bedienungsfehler hervorgerufen werden, die nicht unter den Gewährleistungs- oder Garantieanspruch fallen. Die Entschädigungsgrenze beträgt maximal 50.000 Euro.

Weitere Bestandteile von NAUTIMA:
  • Schadenfreiheitsrabatt bis zu 40% inklusive Rabattretter
  • Urlaubsdeckung für sechs Wochen pro Jahr möglich
  • Ab fünf schadenfreien Jahren bei der Mannheimer verzichtet der Versicherer auf 50% der Selbstbeteiligung
  • Bei Totalverlust, unverschuldeten Kollisionsschäden, Feuerschäden durch Dritte und Schäden an persönlichen Gebrauchsgegenständen entfällt die Selbstbeteiligung
  • Wrackbeseitigungskosten bis zu 2,5 Mio. Euro – zusätzlich zum entstandenen Totalschaden
  • Schadenabwehr- und Schadenminderungskosten (z. B. Bergung des versicherten Fahrzeuges)
  • Kostenübernahme für Untersuchungen nach einer Grundberührung

In drohenden oder akuten Notfallsituationen wird der Bootsbesitzer nicht allein gelassen: Selbst wenn noch keine unmittelbare Gefahr besteht, werden zur Abwendung eines drohenden Schadens anfallende Kosten bis 2.500 Euro übernommen, etwa für Schlepphilfe, zum nächsten Reparaturort oder für die Lieferung von Treibstoff und Ersatzteilen.

Hilfe bei Krankheit des Skippers

Assistance-Leistungen ergänzen die Absicherung der größten Risiken. Die NAUTIMA Kaskoversicherung beinhaltet die YachtAssistance mit einer Vielzahl an zusätzlichen Leistungen. Hilft beispielsweise der Versicherte einem Dritten in Seenot oder erhält er selbst Hilfe in Seenot, ersetzt die Mannheimer die hierfür notwendigen Kosten bis zu 10.000 Euro je Versicherungsjahr. Ein weiteres Beispiel ist Krankheit des Skippers. Sollten Bootsbesitzer oder Skipper länger als sieben Tage erkrankt sein, organisiert der Versicherer einen Ersatzskipper für die Rückführung des Bootes und übernimmt auch die Kosten bis zu 100 Euro pro Tag und bis 5.000 Euro insgesamt. Bei Einbruch in das versicherte Boot sind Kosten für Ersatzkäufe von persönlichem Reisebedarf bis zu 100 Euro je Person und bis 1.500 Euro insgesamt vom Versicherungsschutz gedeckt.

Haftpflichtschutz für Bootsbesitzer

Wie bei jeglichen Haftpflichtversicherungen haftet der Bootsbesitzer bei selbst verursachten Schäden grundsätzlich mit seinem gesamten Vermögen. Die NAUTIMA Haftpflichtversicherung nimmt dieses Risiko ab. Sie deckt Schäden, die der Bootsbesitzer Dritten mit seinem Boot schuldhaft zufügt. Versichert sind Personen-, Sach-, Vermögens-, Gewässer- und Mietsachschäden (etwa am Winterlager) sowie Trailer, die nicht Kfz-versicherungspflichtig sind. Der Schutz umfasst zudem Schäden durch den verantwortlichen Fahrzeugführer, die Insassen, gezogene Wasserskiläufer und Schirmdrachenflieger sowie Schäden, die sich mitversicherte Personen untereinander zufügen. Auch die Teilnahme an Regatten sowie eine Skipperhaftpflicht sind eingeschlossen.

Absicherung von Insassen

Die NAUTIMA Insassen-Unfallversicherung schützt den Bootsbesitzer sowie Gäste an Bord. Der Versicherungsschutz umfasst nicht nur Unfälle, die während des Aufenthalts auf dem Boot passieren, sondern auch Unfälle bei Landgängen, Wasserskisport, Baden und Schwimmen rund um das Boot. Der Schutz besteht 24 Stunden am Tag weltweit. Weitere Informationen finden Makler unter www.makler.mannheimer.de.

Bild: © thakala – stock.adobe.com

Den Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 06/2019, Seite 50 f. und in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Andreas Metelmann

„Jeder ist fasziniert, was die fliegenden Kameras alles können“

Der Drohnen-Boom ist ungebrochen. Um sich gegen Risiken abzusichern, gilt es für Drohnenpiloten, sich mit dem Thema Versicherungsschutz auseinanderzusetzen. Was es zu beachten gilt, erklärt Martin Krippner, Geschäftsführer der versicherDich GmbH, im Interview.

Herr Krippner, was ist dem Drohnenpiloten seine Drohne?

Dem Gewerbetreibenden sein schönstes Arbeitswerkzeug und dem privaten Piloten sein liebstes Hobby. So oder so ein Erlebnis. Das Schöne bei dieser Art von Fotos ist, dass sie Perspektiven ermöglichen, die bislang nur durch großen Aufwand bzw. gar nicht möglich waren. Auch wenn sich die Nutzung noch zu 95% auf jede Art von Videos und Fotos beschränkt, ist jeder fasziniert, was die fliegenden Kameras alles können.

Was sind denn die gefragtesten Drohnen?

DJI ist sicherlich der Marktführer. Hier in Modelle zu unterscheiden, wird schwierig, vielleicht die Mavic in allen Varianten. Noch schwieriger aber wird es, wenn man zu den großen Profidrohnen kommt. Nicht selten geht es hier um einen hohen fünfstelligen Wert. Ganz zu schweigen von den Racedrones oder aber auch den Basteldrohnen.

Welche Risiken gibt es neben der Beschädigung der Drohne?

Oh, die Beschädigung der eigenen Drohne ist noch das kleinste Risiko von allen, wenn auch das häufigste. Man kann sich das wie bei einer Autoversicherung vorstellen. Es gibt Haftpflicht und Kasko. Die Haftpflicht deckt Personen- und Sachschäden, die die Drohne verursacht. Sie ist in Deutschland auch Pflicht für jede Art und jeden Gebrauch von Drohnen.

Braucht der Privatkunde also eine Versicherung und, wenn ja, eine eigene Police für die Drohne?

Ja, der Hobbypilot braucht auch mindestens eine Haftpflichtversicherung. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: erstens eine reine Luftfahrthalterhaftpflicht, die ausschließlich für die Drohne abgeschlossen wird und der ein Bedingungswerk aus dem Bereich Luftfahrt zugrunde liegt, und zweitens den Einschluss in eine Privathaftpflichtversicherung. Dabei sind aber viele Dinge zu beachten, ich nenne mal ein paar Stichworte: Doppelversicherung, Halterhaftpflicht, Gefährdungshaftung und einiges mehr. Hier sollte genauestens geprüft werden.

Privat oder gewerblich – wo gibt es mehr Nachfrage nach Versicherungen?

In den letzten Jahren war es noch im privaten Bereich. Aber seit 2018 würde ich sagen, es teilt sich 50/50 auf. Wir verzeichnen definitiv einen Anstieg im gewerblichen Bereich.

Was sind Ihre drei wichtigsten Tipps, wenn jemand auf der Suche nach einer Versicherung ist?

Das ist sehr, sehr vielfältig, wir erhalten jeden Tag Anrufe und E-Mails und jedes Mal muss die Anfrage individuell beurteilt und beantwortet werden. Die wichtigsten Antworten, die man sich selbst geben sollte: Fliege ich privat oder gewerblich und will ich meine Drohne neben der Haftpflicht auch noch kaskoversichern? Im gewerblichen Bereich kommt natürlich noch die Frage nach dem „Einsatzgebiet“ hinzu. Es gibt spezielle Tarife, zum Beispiel für Agrar oder BOS (Behörden der Organisation und Sicherheit), für Flüge außerhalb Deutschlands, außerhalb Europas etc.

Das Wichtigste bei dieser Nischenversicherung, die viele Fragen aufwirft, ist aber sicherlich: Wie kommunikativ, flexibel und schnell ist mein Ansprechpartner bzw. meine Versicherung? Wir bieten hier einen vollumfänglichen Service. (Weitere Informationen finden sich unter versicherdich.de.)

Bild: © Ruslan Ivantsov – stock.adobe.com

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 06/2019, Seite 46 f. und in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Martin Krippner