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Assekuranz Sach allgemein

So groß ist das Vertrauensproblem der Finanz- und Immobilienbranche

Die Managementberatung Globeone hat eine repräsentative Studie zum Vertrauen deutscher Konsumenten in verschiedene Branchen und Institutionen durchgeführt. Zwei Branchen kämpfen demnach weiter mit einem erheblichen Mangel an Glaubwürdigkeit: die Finanzbranche und die Wohnungsbranche.

Viele deutsche Unternehmen, Medienmarken und Institutionen verfügen über eine gute Ausgangsbasis, um sich glaubwürdig über einen gesellschaftlich relevanten Daseinszweck zu positionieren. Einige Branchen befinden sich aber weiterhin erheblich in Schieflage. Zu diesem Ergebnis kommt die neue „Purpose Readiness“-Studie der Managementberatung Globeone. Neben Parteien schaffen es insbesondere die Finanzbranche und die großen Wohnungsgesellschaften nicht, in der öffentlichen Wahrnehmung zu punkten.

So groß ist das Vertrauensproblem der Finanz- und Immobilienbranche
14 von 96 Marken erreichen höchstes Level

Für die repräsentative Studie hat Globeone über ein unabhängiges Meinungsforschungsinstitut mehr als 3.000 deutsche Konsumenten zwischen 18 und 65 Jahren befragen lassen, inwiefern bestimmte Purpose-relevante Attribute zu den insgesamt 96 betrachteten Marken passen. Der auf Basis der Befragungsergebnisse erstellte Purpose-Readiness-Index (PRI) zeigt die klaren Gewinner und Verlierer: Mit Indexwerten über 70 erreichen 14 Marken das höchste Level an Purposeglaubwürdigkeit, sie gelten als voll „Purpose ready“. Spitzenreiter ist die Drogeriektte dm. Immerhin 55 Marken sind derzeit zumindest „teilweise Purpose ready“, 21 Marken weisen „kritische Purpose-Lücken“ auf. Sechs Organisationen fehlt die gute Basis für eine Positionierung über einen Purpose.

NGOs und Technologiekonzerne überzeugen am meisten

Differenziert nach Branchen erzielen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Technologiekonzerne jeweils überdurchschnittliche PRI-Werte von mehr als 70. Einzelhändler, Konsummarken, Maschinenbau sowie Pharma- und Chemieindustrie liegen ebenfalls über dem Branchendurchschnitt von 62,6, leicht darunter notieren die Automobilbranche (62,3), der Dienstleistungssektor (62,0), die Branchen Logistik (60,9), Medien (60,8), IT (60,5) sowie Öl- und Energieunternehmen (60,2).

Finanzen und Versicherungen unter den Schlusslichtern

Grundsätzlich gilt laut Globeone: je „servicelastiger” die Branche, desto geringer der PRI. Technologie, Einzelhandel, Maschinenbau, Pharma- und Chemieindustrie sowie Automobilbranche liegen alle vor Dienstleistungen, Logistik, IT, Finanzen und Versicherungen sowie Wohnungsbranche. Zu den Schlusslichtern der Branchen zählen wenig überraschend auch Finanzen und Versicherungen (58,7). Wobei Versicherungen immerhin noch etwas besser abschneiden als Banken. So kommt die AXA auf einen PRI von 62,7, die Allianz auf 62,4 und Munich Re auf 61,9.

Banken und Wohnungskonzerne ganz am Ende

Die großen deutschen Privatbanken Commerzbank (55,8) und Deutsche Bank (51,2) landen hingegen sogar noch hinter dem Rüstungskonzern Rheinmetall (56,4). Schlechter schneiden nur noch politische Parteien und Institutionen (49,6) sowie die Wohnungswirtschaft (43,3) ab. Die Deutsche Wohnen (42,7) wird sogar nur noch von der AfD unterboten (34,0). (mh)

Bild: © SimpLine – stock.adobe.com

 

Start-up andsafe bringt digitale Fahrradversicherung

Der digitale Versicherer andsafe hat sein Portfolio um einen Versicherungsschutz für Fahrräder erweitert. Zur Verfügung steht dabei auch ein Schutzbrief für weltweite Pannen- und Unfallhilfe. Neben herkömmlichen Rädern sind auch Pedelecs, Lastenräder, Dirt- und Downhill-Bikes sowie gebrauchte Räder versicherbar.

Wie andsafe mitteilt, lag die Entscheidung, eine digitale Fahrradversicherung auf den Markt zu bringen, nicht zuletzt am Unternehmenssitz des Versicherers in der Fahrradstadt Münster. Im Jahr 2020 war jede sechste Straftat in Münster ein Fahrraddiebstahl. Bei der neuen Versicherung des Start-ups, das zum Provinzial-Konzern gehört, bekommt der Kunde im Falle eines Diebstahls den entstandenen Schaden ersetzt, und das immer ohne Selbstbeteiligung.

Optionen statt Pakete

In der Police lassen sich verschiedene Optionen anstelle von festen Versicherungspaketen auswählen. Zu den einzelnen Leistungspaketen zählt unter anderem die Übernahme von Reparatur- und Verschleißkosten. Abgedeckt sind auch Schäden, die durch Tierbisse an Verkabelungen entstanden sind. Alle Verschleißschäden sind bis zu einem Fahrradalter von fünf Jahren mitversichert.

Weltweiter Schutzbrief

Kunden steht des Weiteren ein Schutzbrief für weltweite Pannen- und Unfallhilfe zur Verfügung. Dieser gilt für alle Fahrradtypen bis 10.000 Euro. Bei der Fahrradversicherung von andsafe können neben herkömmlichen Fahrrädern auch Pedelecs, Rennräder, Lastenräder sowie Dirt- und Downhill-Bikes mitversichert werden. Auch versicherbar sind Fahrräder mit Carbon-Rahmen, wie sie etwa bei Mountainbikes oder Rennrädern verwendet werden. Leih- und Mieträder sind bis zu einer Nutzung von 14 Tagen im Versicherungsschutz eingeschlossen. Abgesichert ist dabei nicht nur die Person, die die Versicherung abgeschlossen hat, sondern es sind auch Angehörige derselben Hausgemeinschaft versichert.

Auch gebrauchte Räder versicherbar

Mit dem digitalen Fahrradtarif von andsafe lassen sich auch gebrauchte Räder versichern. Dabei ist das Alter des Rads nicht relevant – auch bei einem Privatkauf. Zudem bietet andsafe einen beitragsfreien Versicherungsschutz für wertsteigernde An- und Umbauten von bis zu 10%, die nach Vertragsabschluss erfolgen. Wird also beispielsweise eine hochwertigere Gangschaltung eingebaut oder werden andere Aufwertungen vorgenommen, bleibt der Versicherungsschutz ohne eine Steigerung der Kosten bestehen.

Die Police lässt sich täglich kündigen und endet einen Monat nach Kündigungseingang. (tk)

Bild: © Halfpoint – stock.adobe.com

 

Deutschland fährt Rad – oft noch ohne Versicherung

Die Fahrradbranche erlebt derzeit einen Boom, zugleich ist das Interesse für passenden Versicherungsschutz gestiegen. Für Makler bietet dies Vertriebspotenzial. Es gilt aber auch den Überblick zu bewahren, welche Versicherungslösungen der Markt rund ums Rad bietet. Die Vielfalt ist groß.

Ob klassisches Rad, Trekking-Variante, E-Bike oder Pedelec: Der Trend hin zum Fahrrad, der schon seit einigen Jahren zu beobachten war, wurde im Zuge der Corona-Pandemie weiter beflügelt. Dies zeigen auch die aktuellen Zahlen, die der Zweirad-Industrie-Verband ZIV für das Jahr 2020 präsentiert hat. Demnach lag der Absatz (in Stück) an Fahrrädern und E-Bikes 2020 mit 5,04 Millionen Einheiten um 16,9% über dem Vorjahr. Der Umsatz mit Fahrrädern und E-Bikes kletterte im Jahr 2020 auf einen Wert von 6,44 Mrd. Euro, das entspricht einem Plus von 60,9% gegenüber 2019.

E-Bikes hoch im Kurs

Vor allem die Nachfrage nach E-Bikes wächst. Laut ZIV wurden im Jahr 2020 insgesamt 43,4% mehr E-Bikes verkauft als im Jahr 2019. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Fahrrad inklusive E-Bikes lag im vergangenen Jahr bei fast 1.300 Euro und wird von dem hohen E-Bike-Anteil dominiert.

„Zweiräder, mit und ohne elektrischen Antrieb, waren und sind die Verkehrsmittel der Stunde und konnten von der beispiellosen Situation des vergangenen Jahres stark profitieren“ kommentierte der Verband die Zahlen.

Gut die Hälfte der Fahrräder nicht versichert

Wer sich den Fahrspaß so einiges kosten lässt, will sein hochwertiges Rad auch passend versichert wissen. Im Zuge des Fahrrad-Booms nimmt auch das Interesse am Thema Versicherungsschutz zu. Für Makler eröffnen sich hier Vertriebschancen. Doch trotz steigender Nachfrage nach Absicherung sind nach wie vor viele Radbesitzer ohne Versicherung unterwegs. Laut einer YouGov-Umfrage im Auftrag von CHECK24 [sollen wir das angeben?] sind gut die Hälfte der Fahrräder bzw. über ein Viertel der E-Bikes hierzulande nicht versichert. 55% der befragten Besitzer gaben an, dass sie ihr Rad weder über die Hausratpolice noch mit einer eigenen Fahrradversicherung schützen.

Große Produktvielfalt auf dem Markt

Auch die Versicherer haben auf den Fahrrad-Boom reagiert. Hausratversicherer haben ihre Tarife erweitert und Leistungen angepasst und etliche Gesellschaften haben inzwischen separate Fahrradversicherung im Angebot.

Beratungskompetenz des Vermittlers gefragt

Bei der großen Vielfalt an Produkten, die mittlerweile auf dem Markt herrscht, gilt es für Vermittler, den Überblick zu behalten. Der Beratungsbedarf beginnt schon bei der Frage nach den Unterschieden zwischen der Absicherung des Rads über die Hausratpolice und einer eigenständigen Fahrradversicherung. (tk)

Bild: © blas– stock.adobe.com

 

„Im Schadenfall haftet der Halter der Drohne“

Mit der neuen EU-Drohnenverordnung gelten einheitliche Grundregeln für alle EU-Länder. Doch was ändert sich damit für Drohnen­piloten? Besteht nach wie vor Versicherungspflicht und wie sieht eine umfassende Absicherung aus? AssCompact hat nachgefragt bei Versicherungsmakler Martin Krippner.

Herr Krippner, seit Jahresbeginn unterliegt das Betreiben einer Drohne der neuen EU-Drohnen­verordnung. Was ändert sich damit für private Drohnenpiloten?

Das neue Drohnengesetz verpflichtet alle Drohnenpiloten, einen Führerschein zu machen und die Drohne zu registrieren, wenn die Drohne über 250 g wiegt. Sollte die Drohne unter 250 g haben, aber eine Kamera besitzen, muss die Drohne ebenfalls online registriert werden, aber man braucht keinen Führerschein. Beides kann auf der Website des Luftfahrtbundesamts (LBA) beantragt werden.

Bleibt denn die Versicherungspflicht für Drohnen bestehen?

Absolut! Eine Drohnenversicherung ist und bleibt Pflicht für jegliches Fliegen mit einer Drohne. Übrigens gilt dies unabhängig von Einsatz und Gewicht.

Wie sieht ein angemessener Versicherungsschutz denn aus?

Dies ist ein sehr umfangreiches Thema, daher werden in diesem Bereich auch viele Fehler gemacht. Vorgeschrieben ist eine Mindestsumme von 750.000 SZR (auf Englisch SDR). Es steht für „Sonderziehungsrecht“ und ist eine international künstlich eingeführte Währungseinheit. Diese kann wie jede andere Währung, taggenau umgerechnet werden und entspricht aktuell ungefähr 933.000 Euro. Somit kann man sagen, dass eine Mindestversicherungssumme von knapp 1 Mio. Euro für eine Drohnenversicherung vorgeschrieben ist. Je nach Größe und Gewicht der Drohne empfehlen wir aber deutlich höhere Versicherungssummen.

Hinzu kommt, dass es sich bei der Drohnenversicherung um eine Halterhaftpflicht handeln muss, ähnlich wie bei einer Autoversicherung. Also der Halter bzw. Besitzer – und nicht der Pilot – muss eine entsprechende Drohnenversicherung nachweisen können. Da im Schadenfall also der Halter der Drohne haftet, muss die Drohnenversicherung den Schaden übernehmen, auch wenn dieser gar nicht selbst geflogen ist.

Dies impliziert auch die Gefährdungshaftung, die besagt, dass alleine aus dem Betrieb einer Drohne eine Gefährdung entsteht und daher der Halter unabhängig von seinem Verschulden haftet. Die Verschuldensfrage wie bei einer herkömmlichen Privathaftpflichtversicherung wird gegenüber dem Geschädigten also nicht gestellt.

Nun bieten etliche Versicherer eine Absicherung von Drohnen im Rahmen der Privathaftpflicht­versicherung an. Ist der Versicherungsschutz Ihrer Meinung nach ausreichend? Und worauf sollte man achten?

Eine schwierige und meiner Meinung nach rechtlich noch nicht abschließend geklärte Frage. Die Privathaftpflichtversicherung ist mit dem Prinzip der bereits erwähnten Halterhaftpflicht nur schwer zu vereinbaren, da sie maximal nur Personen im eigenen Haushalt abdeckt, nicht aber Freunde und Bekannte, die vielleicht auch mal ans Steuer der Drohne wollen.

Zusätzlich spielt hier das Thema der Gefährdungshaftung wieder eine große Rolle. Im Gegensatz zur Privathaftpflicht kommt es bei einer Drohnenversicherung mit Gefährdungshaftung nicht auf die Widerrechtlichkeit der Handlung oder ein Verschulden des Schädigers an. Ob eine Privathaftpflicht also bei einem unverschuldeten Schaden mit der Drohne –zum Beispiel durch eine plötzliche Windböe – zahlt, ist offen. Ich sage ausdrücklich nicht, dass dies nicht versichert sein muss. Wir haben hierzu bislang nur von den wenigsten Privathaftpflichtversicherungen eine Stellungnahme bekommen.

Auch wenn wir mittlerweile einen auf diese Besonderheiten geprüften Tarif in diesem Bereich anbieten, gilt neben den eben erwähnten Themen und dem durchaus verlockenden Preis, dass eine Privathaftpflichtversicherung für Drohnen im professionellen Bereich nichts verloren hat.

Nun gibt es zudem die Möglichkeit eines Kaskoschutzes auch für privat genutzte Drohnen. Was ist hierüber denn abgesichert und für wen ist eine solche Police sinnvoll?

Am besten kann man dies wieder am Beispiel der Autoversicherung erklären. In der Kaskoversicherung sind Schäden, also Reparaturen oder sogar der Ersatz der Drohne, versichert. Die Kaskoversicherung für Drohnen ist gesetzlich nicht vorgeschrieben und ist auch erst ab einem bestimmten Wert der Drohne bzw. der Kamera und des Equipments sinnvoll.

Hierbei gilt es aber, wie auch in der Drohnenhaftpflichtversicherung, die Tarife zu vergleichen. Wir arbeiten gerade an einem privaten Kaskoversicherungstarif, den wir in ähnlichem Umfang bereits im gewerblichen Bereich anbieten und bei dem unter anderem der Absturz der Drohne über Wasser mitversichert sein wird.

Lange Jahre schien der Höhenflug der Drohnen ungebremst, nun hat Corona dem Boom einen Dämpfer verpasst. War dies auch in der Nachfrage nach Versicherungen spürbar?

Sicherlich kamen im Jahr 2020 mit der Covid-19-Pandemie und der bevorstehenden europäischen Drohnenverordnung zwei Faktoren zusammen, die Drohnenpiloten die Freude an ihrem Hobby genommen oder zumindest gedämpft haben. Corona hat die Entwicklung der Drohnentechnologie jedoch nicht gebremst und die Nachfrage nach gewerblich genutzten Drohnen ist somit nur leicht zurückgegangen. Die Thematik hat sich durch die Gesetzesänderung aber etwas verlagert. Die EU-Drohnenverordnung hat gerade die gewerbliche Nutzung von Drohnen insbesondere in sensiblen Bereichen etwas verkompliziert. Entsprechend müssen wir unsere Kunden in letzter Zeit vermehrt auch zu diesen Themen beraten.

Zusammen mit unseren Versicherungspartnern begleiten wir das vergleichsweise immer noch sehr junge Drohnenbusiness weiter in die Zukunft. Anwendungsklassen wie „Open“ oder „Specific“ oder Drohnenklassen wie „A1“, „A2“ etc. haben vor ein paar Monaten niemandem in Deutschland etwas gesagt. Mit der Drohnenverordnung bekamen diese neuen Einteilungen nun ihre Berechtigung und wir können hierzu bereits seit Januar passende Drohnentarife anbieten.

Martin Krippner ist Versicherungsmakler und Geschäftsführer der versicherDich GmbH. Das Interview mit ihm lesen Sie auch in AssCompact 04/2021, Seite 94 f., und in unserem ePaper.

Bild oben: © dianagrytsku – stock.adobe.com

 
Ein Interview mit
Martin Krippner

DOMCURA: Wie nachhaltig kann Versicherung sein?

Die nunmehr über ein Jahr andauernde Corona-Pandemie könnte der Beginn einer „neuen Zeit“ sein, wenn sie auch zum Beschleuniger der Nachhaltigkeit wird. Versicherungen können hier ihre Wirkungskraft entfalten. DOMCURA tut dies mit ihrer neuen Einfamilienhausversicherung.

<h5>Von Rainer Brand, Vorstand Produkte und Betrieb der DOMCURA AG</h5><p>Ob beim Blick in die Medien, während einer Video-Konferenz mit Kollegen oder beim Einkauf: Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht in irgendeiner Form mit dem Coronavirus und seinen Auswirkungen konfrontiert werden. Seit mehr als einem Jahr dauert dieser Zustand nun an. Bedeutende Themen, die vor dieser Krise weltweit breit diskutiert wurden, geraten dabei einerseits aus dem Fokus der Öffentlichkeit. Um andererseits als Heilmittel für die „Nach-Corona-Zeit“ gepriesen zu werden – wohlgemerkt berechtigterweise. Gemeint ist der Aspekt der Nachhaltigkeit.</p><p>Laut einer jüngeren Studie des Marktforschungsinstituts Heute und Morgen sehen rund 80% der Deutschen auch die Versicherer in puncto Nachhaltigkeit in der Verantwortung. Die Wechselbereitschaft zu einem „nachhaltigen Versicherer“ liegt bei immerhin 47%. Dieser ohnehin schon hohe Wert dürfte inzwischen noch weiter angewachsen sein. Denn die erwähnte repräsentative Umfrage wurde im Februar 2020 durchgeführt, also zu einem Zeitpunkt, als die dramatische Entwicklung der Corona-Krise nicht im Ansatz zu erahnen war.</p><p>Keine Frage: Die Versicherungsbranche muss in den nächsten Jahren liefern – und zwar nachhaltig. Doch wie stellt sie das am besten an?</p><h5>Ideen sind gefragt</h5><p>Zum einen, indem Versicherer bei kapitalbildenden Versicherungsformen garantieren, dass ausschließlich in Projekte und Unternehmen investiert wird, die ethische, soziale und ökologische Standards einhalten. Damit allein ist es aber nicht getan! Assekuranz-Unternehmen müssen daran arbeiten, dass auch die einzelnen Produkte zum nachhaltigen Handeln beitragen. Und dabei sind vor allem Ideen gefragt.</p><h5>Nachhaltigkeitsbaustein in der Wohngebäude-Sparte</h5><p>Deutschlands führender Wohngebäude-Spezialist, DOMCURA, macht es vor: Die neue Einfamilienhausversicherung bietet einen Nachhaltigkeitsbaustein, der in der deutschen Versicherungs­landschaft einmalig ist. So er­-halten Kunden im Schadenfall eine Mehrleistung für nachhaltigen Schadenersatz in Höhe von bis zu 50.000 Euro.</p><p>Ganz gleich, ob es dabei um den zerstörten Kunststofffußboden geht, der nun durch Holz ersetzt wird, oder um energieeffiziente Dämmmaterialien oder besonders stromsparende Geräte. Und bei einem Feuerschaden garantiert diese Öko-Police die komplette Kompensation des klimaschädlichen Treibhausgases CO<sub>2</sub> in Form von Aufforstung von Wäldern.</p><p>Das sind nur einige Punkte eines Versicherungskonzepts, das auf die Bedürfnisse der Konsumenten und Konsumentinnen einzahlt. Verbrauchern und Verbraucherinnen muss allerdings klar sein: Nachhaltigkeit gibt es nicht zum Nulltarif. Der Preis darf aber auch kein Bremsklotz sein. Auf die richtige Balance kommt es an.</p><p>Nur wer begreift, dass Anstrengungen und Investments nötig sind, um eine nachhaltige Gesellschaft zu gestalten, wird als Versicherer auch Teil von ihr sein.</p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 04/2021, Seite 28, und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/asscompact-04–2021/65451313" target="_blank" >ePaper</a>. </p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Romolo Tavani – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/E8066CB6-2DB2-493F-A6C7-7420C57B2853"></div>

 
Ein Artikel von
Rainer Brand

Wie niedrig dotierte Produkte für Makler interessant werden

Lange haben Makler abgewunken, wenn Kunden nach einer Absicherung von Gadgets, Hörgeräten oder Instrumenten gefragt haben. Zu viel Aufwand, zu wenig Ertrag. Hier setzt die digitale Vergleichsplattform Covomo an und bietet Maklern Nischentarife zum digitalen Abschluss an.

Interview mit Athanasios Almbanis, Head of Sales bei der Covomo Versicherungsvergleich GmbH
Smartwatches, E-Bikes und Ta­blets sind über Ihr Vergleichsportal versicherbar oder sollen es in Kürze sein. Welche Trendobjekte machen Sie denn noch aus?

Im Covomo-Vergleichsrechner steht ein Portfolio von rund 1.200 Nischen- und Spezialtarifen von über 100 Versicherern zur Verfügung. Von Reise über Mobilität und Tier bis hin zu Elektronik – so auch Tablets, Smartphones, Smartwatches, Hörgeräte und vieles mehr. Als Marktführer im Dienste der Makler und Pools beobachten wir den Markt laufend, um neue und innovative Produkttrends zu identifizieren und unser Produktportfolio stetig zu erweitern. Damit verschaffen wir den Maklerpools und ihren kooperierenden Maklern ein breites Produkt- und Dienstleistungsportfolio. In Zeiten von Corona & Co. boomt nun mal nicht nur der Online-Handel, sondern auch die digitale Vermittlung von Finanzdienstleistungen. Ob Versicherer, Vergleichsplattformen oder andere digitale Player, alle bewerben ihre Dienstleistungen zum Teil zu besten Sendezeiten im TV. Gegen diesen starken Wettbewerb muss ein Makler konkurrieren und seine Kundenschnittstelle sichern. Für viele Makler keine einfache Situation.

Um welche konkreten Bereiche oder Trends geht es aber dabei?

In der Tat zeichnen sich Trends ab. So hat sich das Urlaubs- und Freizeitverhalten seit Beginn der Pandemie spürbar verändert. Der Kauf von Fahrrädern und E-Bikes hat sowohl den Herstellern und Fachhändlern als auch der Versicherungsbranche einen Umsatzzuwachs beschert. Das geliebte und zum Teil teure (E-)Bike muss ja abgesichert werden. Während Flug- und Pauschalreisen wie Blei „in den Regalen liegen“ haben die Anbieter von Wohnmobilen, Campern und neuerdings auch Tiny-Häusern zweistellige Wachstumsraten zu verzeichnen. Das spiegelt sich auch im Bedarf der Absicherung dieser Fahrzeuge wider.

Auch Tierversicherungen stehen hoch im Kurs – als Folge des Lockdowns wurden Vierbeiner zu einem noch wichtigeren Freund des Menschen. Auch die Anzahl verkaufter und damit zu versichernder neuer Smartphones und Tablets ist enorm gestiegen. Ein Markt, der noch viel Versicherungspotenzial vorhält und dem wir mit weiteren Produkterweiterungen auch gerecht werden.

Was ist mit teuren Fitnessgeräten wie dem Peloton?

Teure Sport- und Fitnessgeräte wie das Peloton sind nach unserer Einschätzung kein Massentrend. Dabei liegt die Betonung aber auf teure Fitnessgeräte. Man muss unterscheiden zwischen mechanisch unterstützten Fitnessgeräten und nicht mechanischen Sportgeräten. Geräte wie das Peloton sind eine Kombination von beiden Welten und unterliegen durch den Gebrauch auch einem Verschleiß, womit Versicherer teilweise ihre Probleme haben. Die Nachfrage nach einem Versicherungsschutz für diese Geräte hält sich in Grenzen. Aktuell stehen wir aber diesbezüglich mit Versicherern im Gespräch, um auch diese Geräte absichern zu können.

Ski oder Instrumente lassen sich bei Ihnen ebenfalls versichern. Was macht es aus, sich auf Spezialversicherungen für Lieblingssachen oder auch Erlebniswerte zu konzentrieren?

Noch vor wenigen Jahren wurden die Kunden bei Anfragen zu nicht alltäglichen und vor allem niedrig dotierten Versicherungsprodukten wie zum Beispiel Ski- oder Instrumentenversicherungen von ihren Maklern aus Unkenntnis und vielleicht auch aus monetären Gründen an das Internet verwiesen. Recherchen und Angebote erstellen, und das für ein paar Euro Courtage, war für Makler nicht gerade ein motivierendes Geschäft. Die eigenen Kunden wurden aber damit in die Arme der damals noch kleinen, heute jedoch marktdominanten Online-Vermittler getrieben. Aus heutiger Sicht ein fataler Fehler, der bei vielen Maklern nun spürbar ist.

Begünstigt wurde das Ganze aber auch damit, dass dem Makler eine Vielzahl von Vergleichsrechnern für Kfz und Komposit sowie für gewerbliche und biometrische Risiken zur Verfügung stand, aber keiner für Nischen- und Produktversicherungen. Doch Kundenbindung, auch in diesen Produktbereichen, ist die zukünftige Herausforderung. An diesem Punkt hat Covomo angesetzt. Die Makler können aus einem sehr breiten und stetig wachsenden Produkt- und Dienstleistungsportfolio innerhalb weniger Minuten das jeweilige Produkt für ihre Kunden digital und damit papier- und unterschriftslos beantragen.

Sie sind ein Vergleichsportal, aber auch Technologieanbieter. Wo geht die Entwicklung Ihres Unternehmens hin?

In der Tat ist Covomo mittlerweile nicht mehr nur ein Makler-Vergleichsportal, sondern auch ein Technologieanbieter für Versicherer, Banken, Retailer und weitere Marktteilnehmer. So unterstützt die Covomo-Technologie beispielsweise Versicherer bei der Erstellung von Policen. Innerhalb weniger Sekunden nach Antragstellung erhält der Kunde die Police digital zur Verfügung gestellt. Für manche Versicherer ist das ein Quantensprung.

Mit unserem Digitalen Safe bieten wir darüber hinaus Banken und anderen Finanzdienstleistern eine Whitelabel-Lösung mit kundenspezifischem On-Demand-Ver­sicher­­ungs­angebot für „Wertsachen“. Alle Produkte sind volldigital abschließbar. Die Policierung, die Zahlungsabwicklung, das Inkasso, der Kundenservice und das Schadenmanagement erfolgen über Covomo. Darüber hinaus sind wir mit unserer Insurance-as-a-Service-Lösung in mehreren Bike-Apps zu finden und fokussieren aktuell den weiteren Ausbau dieses Geschäftsbereichs. Unsere Branche verändert sich stetig.

Es gibt wohl auch keinen Marktteilnehmer mehr, der sich nicht mit der digitalen Transformation beschäftigt.

Das Stichwort „Digitalisierung“ ist zwar in aller Munde, doch für den einen ist das noch ein Lippenbekenntnis und für den anderen steckt das Thema noch in den Kinderschuhen, auch wenn es nach außen anders kommuniziert wird. Doch die Uhr wird sich bei diesen Themen immer schneller drehen. Wer da nicht schnell ist und mithalten kann, wird künftig einen starken Wettbewerbsnachteil erfahren. Um diesen zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden, beleuchten und beobachten wir alle Zusammenhänge unserer Branche und entwickeln unsere Vertriebs- und Technologiedienstleistungen stetig weiter. Für Stillstand ist keine Zeit, denn Stillstand bedeutet Rückstand.

Sie haben es schon erwähnt, aber wie genau läuft die Zusammen­arbeit mit Maklern?

Covomo tut sehr viel, um Makler in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Angefangen bei der Einfachheit des Vergleichs- und Abschlussprozesses bis hin zu den umfangreichen und vor allem kostenfreien Kundenansprache-Tools. Zum Beispiel der Versand von Kundenlinks, sodass der Kunde das Produkt selbst auswählt und abschließt. Oder auch die Möglichkeit, mit nur zwei Mausklicks den Covomo-Rechner in die eigene Website zu integrieren, bis hin zur direkten Kundenansprache mit hochprofessionell aufgebauten Produktkampagnen. So geht Nischengeschäft heute. Denn Kundenbindung wird zukünf­tig für manche Makler zur existenziellen Herausforderung – und diese fängt bereits „im Kleinen“ an.

Covomo ist inzwischen in fast 80% aller Maklerpools integriert. An den fehlenden 20% arbeiten wir noch, wohl wissend, dass wir r nicht alle gewinnen können. Leider hat nicht jeder Pool-Entscheider die Erkenntnis, dass Covomo ein messbares Plus in der eigenen Dienstleistungspalette gegenüber den eigenen Poolpartnern bietet und so auch die Maklerbindung zum Pool gefestigt wird. Und obwohl wir bei Makler-Kooperationsanfragen generell auf unsere vielen Poolpartner verweisen, haben sich bereits etwa 8.000 Makler für eine Covomo-Direktanbindung entschieden. Alleine im ersten Quartal dieses Jahres waren es ungefähr 1.500 Makler, die sich neu bei Covomo registriert haben. In den nächsten Monaten rechnen wir mit 10.000 direkten Anbindungen, und das ohne eine Bewerbung seitens Covomo. Ein deutliches Signal, das für sich spricht.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 04/2021, Seite 42 f., und in unserem ePaper.

Bild: © damrong – stock.adobe.com

 
Ein Interview mit
Athanasios Almbanis

Wer Klimaschutz für einen Trend hält, versteht Bedeutung nicht

Nachhaltigkeit zieht auch in die Sachversicherungen ein. Versicherungsmakler Volkmar H. Haegele rät dazu, bei dem Thema kritisch zu bleiben. Er hat sich der nachhaltigen Beratung verschrieben, gehört zum Netzwerk „Grüner Makler“ und hat den nachhaltigen Assekuradeur agencio mitgegründet.

Herr Haegele, anders als bei der Altersvorsorge denkt man bei Haftpflicht- oder Hausratversicherung weniger an Nachhaltigkeit. Gibt es schon ein entsprechendes Bewusstsein bei Sachversicherungen?

Ja, nachhaltige Komposit-Versicherungen werden zunehmend nachgefragt. Das sind meist junge Menschen und Familien, denen die Zukunft am Herzen liegt und die gerne wissen möchten, was mit ihren Prämien passiert. Doch die Anforderungen an Versicherer im Sinne der ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen gehen weit darüber hinaus.

Sie haben sich einer „grünen Beratung“ verschrieben. Wie darf man sich das vorstellen?

Die Marke „grün vorsorgen“ entstand 2017, als es darum ging, die ethischen und ökologischen Finanzkonzepte stärker in den Fokus zu rücken. Mit Umweltthemen beschäftige ich mich bereits seit über 20 Jahren. Vieles, was heute Trend sein soll, ist ja schon seit den 80ern bekannt. Daher berücksichtige ich in der Beratung nicht nur individuelle Faktoren, sondern auch die Umwelt und ethische Werte. Diese „Hin-zu-Dienstleistung“ soll allen Generationen weltweit erlauben, anständig zu leben – heute wie zukünftig.

Die, die sich bewusst für eine grüne Versicherung entscheiden, sind erfahrungsgemäß internetaffin, loyal und verursachen weniger Schäden. Und dass nachhaltige Finanzberatung honoriert wird, zeigte sich auch, als „grün vorsorgen“ im Februar zum „Local Hero“ der nachhaltigen 222+ Unternehmen gekürt wurde.

Zunächst denkt man daran, was Versicherer mit der Prämie machen – also an die Kapitalanlage. Hinsichtlich des EU-Aktionsplans für ein nachhaltiges Finanzwesen ist dies ein aktuelles Thema. Worauf achten Sie da?

Zunächst vertraue ich nicht auf die Aussagen der Versicherer. Wer Klimaschutz oder Nachhaltigkeit für einen (Mega-)Trend hält, hat die existenzielle Bedeutung für unsere Zukunft noch nicht verstanden.

Wir befinden uns in einem globalen Transformationsprozess, sprich einem umfassenden Umbruch der Technik, Ökonomie und Gesellschaft. Dieser Wandel stellt schon heute Anforderungen an jeden von uns. Wir können jedoch mit jedem Euro, den wir ausgeben, die Richtung mitbestimmen. Müssen Flüge von Nürnberg nach Frankfurt sein? Müssen Plastik-Gadgets an Makler verschickt werden?

Dabei könnten uns die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bei nachhaltigen Finanzprodukten helfen. Ich prüfe grundsätzlich die Positiv- und Negativkriterien und die nicht-finanziellen Berichte, die größere Versicherer im Rahmen ihrer unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung (CSR) publizieren müssen. Leider stelle ich dann beim Blick in die Datenbank des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) oft fest, dass es mit Transparenz und Vergleichbarkeit nicht so einfach ist. Liest man die Analysen von Urgewalt oder Facing Finance, versteht jeder, warum Kritik angebracht ist.

Bei Sachversicherungen könnte man auch noch auf andere Dinge sehen, zum Beispiel auf die Art der Reparaturen. Was gibt es denn in dem Bereich schon?

Ja, da gibt schon ein paar „green Gadgets“, für die Sie extra bezahlen dürfen: Die einen Anbieter übernehmen höhere Kosten bei Erstattung und Reparatur über nachhaltige Unternehmen – Kunden sollten das aber vorher anfragen. Um die Wirkung zu erhöhen, zahlen andere noch Mehrkosten für baubiologische Beratung und Produkte sowie das Beachten von bestimmten Öko-Siegeln. Wer mehr möchte, entscheidet sich dann für einen Tarif, der für den Neuvertrag – einmalig – einen Baum pflanzt oder in ein Klimaschutzprojekt zur CO2-Kompensation im Schadenfall spendet. Ob jedoch die marktübliche Digitalisierung oder die Übernahme von Betankungsschäden in eine Nachhaltigkeitsklausel gehören, sehe ich kritisch.

Reichen Ihnen denn generell die bisherigen Angebote am Markt aus?

Nein. Aktuell gibt es nur einen „dunkelgrünen“ Anbieter. Deshalb beschlossen Holger Koppius und ich, den nachhaltigen Assekuradeur agencio zu gründen. Mit dem Versicherungsverein GVO, der verstärkt auf Nachhaltigkeit setzt, haben wir schon einen wertvollen Partner an unserer Seite. Parallel entsteht mit Wissenschaftlerinnen die Genossenschaft climaverde eG, die ihre Klimakompetenz beisteuern wird. Gemeinsam wollen wir ab Sommer 2021 mit „Klimaschutz im Versicherungsmantel“ innovative Komposittarife zu marktgerechten Prämien anbieten, die eine wirkungsorientierte Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen.

Wo ist noch Luft nach oben?

Gehen wir zunächst in die Tiefe. Aktuell erweitern wir mit Dirk Natschke den „Mr-Money“-Vergleichsrechner. Ziel ist, die Komposittarife auf Basis von öffentlich zugänglichen CSR-Daten sowie grünen Tarifleistungen vergleichbar zu machen. Möglicherweise führt die gewünschte Transparenz dann zu mehr Impacts in zukünftigen Tarifen.

Sachversicherungen werden zunehmend digitaler, Sie haben auch schon die Digitalisierung angesprochen. Unterstützt die Digitalisierung den Nachhaltigkeitsgedanken – oder schafft sie stattdessen sogar neue Probleme?

Die Digitalisierung ist Teil des Transformationsprozesses in allen Lebensbereichen. Auf der einen Seite kann sie Zeit und Kosten sparen helfen. Man erreicht schneller neue Zielgruppen ohne Flugzeug und beschleunigt Prozesse. Und sie verändert unsere Kommunikation: Wir können uns transparenter informieren – auch in Bezug auf unseren Konsum.

Kritisch ist, dass die Technik jedoch wertvolle Rohstoffe benötigt, deren Förder- und Verwertungsprozess noch nicht ausreichend geregelt ist. Und die Digitalisierung benötigt Energie, die zwar über Ökostrom bezogen, ansonsten jedoch kompensiert werden muss.

Funktioniert Nachhaltigkeit bei Gewerbeversicherungen auch?

Ja, bestimmt, wobei manche Branchen kritisch sind, da sie Nachhaltigkeitsrisiken beinhalten. Ob Unternehmensgrün, Entrepreneuers4Future oder Gemeinwohlökonomie – die Nachfrage ist da, nur nicht das richtige Angebot. Davon ist auch Susanne Mewis vom Weltladen Bremen überzeugt und sagt: „Für uns hört faires und ökologisches Handeln nicht bei fairem Kaffee und Bio-Schokolade auf, sondern betrifft alle Lebensbereiche. Dazu zählt beispielsweise neben Ökostrom und Lieferservice per Fahrrad auch eine nachhaltige Versicherung mit ethisch-ökologischen Grundsätzen.“

Im Rahmen der climaverde-Tarifwelt beschäftigt sich hiermit aktuell Andreas Maul, ein weiterer „Grüner Makler“.

Wie sieht es aus Ihrer Sicht bei der Altersvorsorge und dem Vermögensaufbau aus?

Mit Wertpapieren und Sachwerten lässt sich schon lange nachhaltig Vermögen sowie mit Fondspolicen Altersvorsorge aufbauen. Hier sollte man jedoch darauf achten, dass auch der Deckungsstock der Anbieter und die Fonds kritisch hinterfragt werden.

Sie sind auch Spezialberater für das Heilwesen. Passt der Bereich gut zum Thema Nachhaltigkeit?

Ja, das Thema ist im Heilwesenbereich schon längst angekommen. Beispielsweise hat meine Kollegin in der Klimagenossenschaft, Roxane Rohleder, zu Nachhaltigkeitsberichten in Zahnarztpraxen geforscht. Es gibt sogar gemeinwohlbilanzierte Praxen und Apotheken – da wird auch nach Versicherungen gefragt. Auch hier haben wir schon spannende Ideen für nachhaltige Tarife.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 04/2021, Seite 38 f., und in unserem ePaper.

Bild: © Proxima Studio – stock.adobe.com

 
Ein Interview mit
Volkmar H. Haegele

HDI Global versichert Kunst- und Sammlerobjekte

Das neue art&lifestyle-Team der HDI Gruppe startet das Underwriting im Kunstversicherungsmarkt. Das Angebot umfasst Versicherungen für Kunst- und Sammlungsgegenstände für Privatkunden, Galerien und Museen. Der Markteintritt erfolgt über die HDI Global Specialty Underwriting Agency GmbH.

Im Herbst vergangenen Jahres wurde bereits angekündigt, dass HDI Global Specialty in Deutschland in die Versicherung von Kunst- und Sammlergegenständen einsteigen will (AssCompact berichtete). Nun hat das neue art&lifestyle-Team der HDI Gruppe die Gründungsphase erfolgreich abgeschlossen und nimmt das Underwriting im kontinentaleuropäischen Kunstversicherungsmarkt auf. Zum Portfolio zählen Versicherungslösungen rund um Kunst und Sammlungsgegenstände für vermögende Privatkunden, Galerien und Museen. Der Eintritt in den Kunstversicherungsmarkt wird über eine Spezialgesellschaft realisiert, die HDI Global Specialty Underwriting Agency GmbH mit Sitz in Köln. Zentraler Risikoträger ist der Versicherer HDI Global Specialty SE.

Verantwortlich für dieses Segment ist Dr. Alexander Wiebe, der Geschäftsführer der Underwriting Agency. Wie HDI mittelt, habe Wiebe in den vergangenen Wochen ein Team mit entsprechender Branchenerfahrung aufgebaut. Dazu gehören Philippe Dietz als Head of Underwriting, Christina Meyer als Senior Underwriterin und Christian Himmelberg als Head of Claims. Unterstützt werden sie von weiteren Fachkräften in Stabsfunktionen. „Wir sehen uns als Teil der Kunst-Community“, erklärt Wiebe. „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Kunden und Vertriebspartnern das Unerwartete abzusichern, wertvolle Objekte mit Bedacht und Sachverstand zu versichern und so kulturelles Erbe auch langfristig zu bewahren.“

Lösungen für Privat- und Unternehmenssammlungen, Museen und Galerien

Die neuen Produkte für Kunst- und Sammlergegenstände sind ab sofort verfügbar. Bei der Lösung für Privat- und Firmensammlungen handelt es sich um eine Allgefahrendeckung für Sammlungsgegenstände jeder Art, einschließlich Medienkunst. Das Angebot für Museen ist eine Absicherung von Museumsbeständen, (Dauer-)Leihnahmen, Referenzbibliotheken, Katalogbeständen, technischem Ausstellungszubehör inklusive temporärer Aufenthalte bei Restauratoren. Für Galerien bietet HDI eine Allgefahrendeckung von Eigenbeständen, Kommissions- und Ansichtsware sowie Leihnahmen, Mitversicherung von technischem Ausstellungszubehör, Kassen- und Katalogbeständen. Hierbei erfolgt eine umfassende Kostenübernahme im Schadenfall wie etwa für Aufräum-, Transport- sowie Lagerkosten und der Transportweg ist lückenlos abgesichert.

Wertvollen Hausrat oder das Privatflugzeug absichern

Ergänzt wird das Kunstversicherungsangebot im Privatkundenbereich durch die Möglichkeit, wertvollen Hausrat und Wohngebäude mit einer Allgefahrendeckung abzusichern. Speziell für vermögende Privatkunden, sogenannte High Net Worth Individuals, kurz HNWI, bietet HDI bereits die Option, Privatflugzeuge zu versichern. Ein Ausbau des Angebots an sogenannten „Lifestyle“-Versicherungen für vermögende Privatkunden ist geplant.

art&lifestyle-Team kümmert sich auch um Valorenversicherung der HDI

Zum Angebot von HDI Deutschland zählt auch eine Valorenversicherung für wertvolle Gegenstände wie Schmuck, Bargeld, Gold sowie Safe- bzw. Tresoreinlagerungen. Laut HDI übernimmt das art&lifestyle-Team auch die Aktivitäten rund um die Valorenversicherung.

Zeichnungsvollmachten für spezialisierte Vertriebspartner

Wie das Unternehmen weiter mitteilt, könne die HDI Global Specialty Underwriting Agency Zeichnungsvollmachten an führende spezialisierte Vertriebspartner delegieren. (tk)

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HÄGER bietet Kaskoschutz für Fahrräder

Mit der „RadKasko“ hat HÄGER nun eine Versicherung für Fahrräder im Portfolio, die für Diebstahl, Verschleiß, Schäden nach Ablauf der Gewährleistung, Unfälle oder auch Umweltschäden aufkommt. Mit dem Produkt in seinen zwei Varianten lassen sich insbesondere hochpreisige Räder und E-Bikes absichern.

Die Bedeutung des Fahrrads in der Alltagsmobilität der Menschen nimmt seit Jahren zu. Gerade auch E-Bikes oder Pedelecs werden immer beliebter. Zugleich legen die Preise für Räder deutlich zu. Ein klassisches Fahrrad rechtfertigt die hohen Anschaffungskosten mit entsprechender Lebensdauer bzw. Laufleistung. Bei E-Bikes ist es etwas schwieriger, denn sie sind durch Akku-Technik und Faktoren wie ihr Gewicht einem höheren Verschleiß ausgesetzt. Bei einem Unfall, Diebstahl oder bei Schäden außerhalb der Gewährleistung des Herstellers kommen mitunter enorme Reparaturkosten oder sogar der Totalverlust auf die Besitzer zu.

Damit sich Fahrrad- und E-Bike-Besitzer entsprechend absichern können, hat der ostwestfälische Versicherungsverein HÄGER nun seine RadKasko präsentiert. Die Versicherung kommt sowohl für Diebstahl als auch für Verschleiß, Schäden nach Ablauf der Gewährleistung, Unfälle, Umweltschäden und andere Schadenereignisse auf. Das Produkt gibt es in zwei verschiedenenen Varianten. Vergleichbar einer Kfz-Vollkasko bietet die Lösung umfassenden Schutz, insbesondere für hochpreisige Fahrräder und E-Bikes. (tk)

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Helvetia: Mix aus traditionellen und digitalen Lösungen

Die Helvetia ist stolz auf Tradition und Werte und baut gleichzeitig die Automatisierung in den Prozessen aus. Für das laufende Jahr liegen einige neue Produkte in der Pipeline, zudem wird der Einsatz technischer Innovationen verstärkt, erklärt Volker Steck, CEO der Helvetia Versicherungen, Direktion für Deutschland.

<h5>Helvetia ist ein langjähriger Player am deutschen Markt mit einem eher traditionellen Image. Wie sehen Sie Ihre Positionierung?</h5><p>Helvetia blickt in Deutschland auf eine mehr als 150-jährige Firmen­geschichte zurück. Vertrauensvoll, zurückhaltend, präzise und bodenständig betrieb Helvetia über viele Jahrzehnte das Geschäft. Das Streben nach schierer Größe gehörte nicht dazu. Diese Werte spielen auch heute eine große Rolle. Wir pflegen Tradition und sind stolz darauf.</p><p>Unsere schweizerischen Wurzeln stehen für Vertrauenswürdigkeit und umfassende Kompetenz. Davon profitieren Makler und Kunden. Das Vertrauen des Mutterkonzerns prägt unser Handeln in Deutschland. Es ermöglicht schnelle und individuelle Entscheidungen in Form umfangreicher Entscheidungs­kompetenzen in den Regionen unter Einbindung unserer Vertriebspartner. Transparenz und Fairness liegen uns besonders am Herzen. Aktuelle Auszeichnungen und Umfragen belegen, dass Helvetia zu den fairsten Maklerversicherern zählt. Unsere Vertriebspartner bescheinigen uns ein gutes Image mit dem richtigen Mix aus traditionellen und digitalen Lösungen.</p><h5>Kommt der Markenkern bei Kunden und Partnern gleichermaßen an?</h5><p>Unser Markenclaim ist: einfach. klar. helvetia. Selbst für komplexe Absicherungsbedürfnisse bieten wir bedarfsgerechte, flexible Lösungen. Alle Vorgänge werden schnell und unkompliziert abgewickelt. Dabei ist Helvetia über den situativ gewählten Touchpoint erreichbar. Das schätzen Kunden und Vermittler gleichermaßen, Kunden erwarten heute jedoch mehr als nur die Kompensation finanzieller Schäden. Sie wünschen sich umfassendere Lösungen von der Prävention bis zur Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands.</p><p>Die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe ist ein Beispiel. Wir bieten unseren Kunden nicht nur eine Cyberversicherung an, sondern beraten, wie man sich schützen kann, und helfen, wenn Systeme befallen sind.</p><p>Auch Leitungswasserschäden verursachen jedes Jahr hohe Kosten. Hier bieten wir präventive Angebote, indem Risikotreiber in Gebäuden identifiziert werden und Wasserschäden vorgebeugt wird.</p><h5>Wann sollten Versicherungsmakler denn auf Helvetia zurückgreifen?</h5><p>Top-Service und -Produktqualität, eine hohe Qualifikation unserer Mitarbeiter sowie schnelle und transparente Prozesse sind unsere Argumente im Wettbewerb.</p><p>Unsere Privat-Tarife und Vorsorgelösungen erhielten wiederholt Top-Auszeichnungen. Im Firmengeschäft sind vor allem unsere Produktbündel für Makler erste Wahl. Sie bieten optimale Lösungen für Kleingewerbebetriebe bis hin zum Mittelständler, der die hohe Beratungs- und Service­qualität schätzt.</p><p>Versicherungsmakler, die passgenaue Produkte, digitalen und persönlichen Service sowie Entscheidungskompetenz vor Ort suchen, sind bei Helvetia richtig.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||In der Zusammenarbeit mit Maklern muss ein Versicherer heute schnell sein. Wo steht Helvetia hier?--><h5>In der Zusammenarbeit mit Maklern muss ein Versicherer heute schnell sein. Wo steht Helvetia hier?</h5><p>Im Rahmen unserer Firmen­philosophie „Helvetia Smart Factory“ optimieren wir die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Algorithmen arbeiten, wo es möglich und sinnvoll ist. Mitarbeiter unterstützen überall dort, wo Vertriebspartner und Kunden es wertschätzen. Damit schaffen wir mehr Zeit für Beratung und Betreuung. Mit Helvetia Smart Factory setzen wir auf Automatisierung und Digi­talisierung. Damit verschlanken wir Prozesse, schaffen neue Arbeitsmodelle und bieten einen technisch unterstützten Makler­service. Das führt zu Beschleunigungen zum Beispiel bei Schaden­abwicklung und Underwriting.</p><p>Daraus resultiert unser Versprechen, dass die Schadenerstbearbeitung innerhalb von 24 Stunden nach Meldung bei Helvetia erfolgt. Standard-Kleinschäden werden zunehmend digital bearbeitet.</p><p>Künstliche Intelligenz wird eingesetzt bei automatisierter De­ck­ungs­prüfung, Wetterereignissen, Betrugs­bekämpfung und Reduzierung von Leitungswasserschäden.</p><h5>Welche Verbesserungen planen Sie?</h5><p>Wir haben bereits Backoffice-­Tätigkeiten zentralisiert und viel Kom­petenz in die Fläche gebracht. Im nächsten Schritt intensivieren wir für BestPartner die Zusammenarbeit. Persönliche Ansprechpartner zum Beispiel in Underwriting, Betrieb und Schaden sollen mit hoher Kom­petenz beim ersten Kontakt möglichst alle Anliegen erledigen. Die steigenden Anforderungen hybrider Kunden und Vertriebspartner erfüllen wir durch Multikanalmanagement, das heißt die Symbiose klassischer und digitaler Vertriebswege, zum Beispiel durch Videoberatung. Alle Verbesserungen münden darin, dass bei allen technischen Innovationen der Mensch unser wichtigstes Asset bleibt und den Unterschied macht.</p><h5>Wie erfolgt die Betreuung?</h5><p>Prinzipiell tragen wir den schweizerischen föderalen Ansatz weiter und streben trotz zentraler Serviceeinheiten eine hohe Dezentralität an. Die schnelle, persönliche und fallabschließende Betreuung und Bearbeitung von Anfragen kann zentral und dezentral erfolgen. Die Entscheidung liegt bei Kunden oder Maklern. Unsere besonders geschätzten Vermittler und Kunden können sich im Sinne eines BestPartner-Konzeptes auf einen besonderen individuellen Service verlassen.</p><h5>Clustern Sie den Service nach Geschäftsbeziehung?</h5><p>Die Service-Clusterung findet bei Helvetia bereits heute statt und wird weiter professionalisiert. Für bestimmte Vermittler streben wir mit dem BestPartner-Ansatz eine Intensivierung der Geschäftsverbindung an. Über die gesamte Wertschöpfungskette von Helvetia schaffen wir Mehrwerte für unsere BestPartner. So entstehen für beide Seiten Vorteile, die wechselseitig nachhaltiges Wachstum ermöglichen.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Neben klassischen Produkten bieten Sie auch Spezialversicherungen. Wollen Sie diesen Weg ausbauen?--><h5>Neben klassischen Produkten bieten Sie auch Spezialversicherungen. Wollen Sie diesen Weg ausbauen?</h5><p>Helvetia ist seit vielen Jahren ein bedeutender Transportversicherer und erhält hierfür regelmäßig sehr gute Bewertungen in Maklerumfragen. Die Corona-Krise verdeutlicht den hohen Stellenwert eines reibungs­losen Warenverkehrs im Alltag.</p><p>Sicherlich auch coronabedingt wird die Tierkrankenversicherung verstärkt nachgefragt. Deshalb werden wir auch hier unser Angebot weiter ausbauen. Seit 2020 bieten wir beispielsweise auch telemedizinische Services an.</p><p>Unsere Unabhängigkeit bei Produktgestaltung und Underwriting nutzen wir auch zukünftig für individuelle und kundenspezifische Pro­dukte. Entscheidend für den Ausbau ist das nachhaltige Potenzial einer Versicherungslösung.</p><h5>Welche Produkte stehen zudem aktuell im Fokus?</h5><p>In den Bereichen Privatkunden, KMU und Vorsorge bieten wir eine um­fassende Produktpalette, die Helvetia weiter optimiert. Kleine und mittlere Unternehmen sind seit vielen Jahren Hauptzielgruppen von Helvetia. Neben maßgeschneiderten Zielgruppenprodukten bieten wir Vermittlern Unterstützung bei Risikobewertung und Angebotserstellung.</p><p>Aktuell im Fokus sehen wir zum Beispiel die Cyberversicherung. Im Zuge eines sprunghaften Anstiegs von mobilem Arbeiten und professionelleren Attacken besteht enormer Absicherungsbedarf. Neben der Absicherung privater hochwertiger Sachwerte, Oldtimer und Premiumfahrzeuge steht für Wohlhabende die Liquiditäts- und Vermögensplanung des eigenen Unternehmens im Fokus. Auch hierbei unterstützen wir.</p><p>Helvetia Leben bietet 2021 ein neues BU-Produkt und Produkt­erweiterungen bei Fondspolicen mit besonderem Fokus auf nachhaltige Fondsanlagen. Zur Absicherung umweltfreundlicher Technologien werden wir 2021 eine besondere Versicherungslösung für Elektrofahrzeuge in den Markt bringen.</p><p>Auch die veränderten Kundenbedürfnisse rund um Smart Home, Mobilität oder situativer Absicherung stehen bei der Produktentwicklung von Helvetia im Fokus.</p><p>Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 02/2021, Seite 26 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/asscompact-02–2021/65265779" target="_blank" >ePaper</a>. </p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Sikov – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/695BF9C7-F752-4CA7-BABB-DD5B5C649F50"></div>

 
Interview mit
Volker Steck