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Private Haftpflicht

Bauversicherungen: Diese Anbieter punkten bei den VEMA-Maklern

Im Rahmen einer Umfrage wollte die Maklergenossenschaft VEMA wissen, auf welche Anbieter ihre Partner im Bereich der Bauherrenhaftpflicht und der Bauleistungsversicherung setzen. Welche Versicherer überzeugen mit Qualität, Preis und Leistungsbearbeitung?

Trotz der zuletzt gestiegenen Bauzinsen träumen viele Bürger nach wie vor von den eigenen vier Wänden. Damit der Traum nicht vor dem Einzug zu platzen droht, ist eine entsprechende Absicherung von großer Bedeutung, wie etwa eine Bauherrenhaftpflicht oder eine Bauleistungsversicherung. Die VEMA hat bei ihren Partnern und Genossen nachgefragt, welche Anbieter sie in diesen Bereichen bevorzugen. Bei der Qualitätsumfrage sollten die Makler angeben, bei welchen Unternehmen Qualität, Preis und die Leistungsbearbeitung stimmen und wo sie gute Erfahrungen gemacht haben.

Auf diese Versicherer setzen die VEMA-Makler bei der Bauherrenhaftpflicht

Im Segment Bauherrenhaftpflicht landet die Gothaer mit den meisten Nennungen (etwa 23%) auf Platz 1. In der Liste der bevorzugten Anbieter belegt die VHV mit etwa 12% der Nennungen Rang 2. Auf dem 3. Platz rangiert die Haftpflichtkasse mit fast 10% der Nennungen. Auf den Rängen 4 und 5 folgen die Alte Leipziger und die Mannheimer.

Was die Einschätzungen zu Produktqualität, Antrags- und Schadenbearbeitung sowie Erreichbarkeit angeht, kommt die Haftpflichtkasse auf den besten Durchschnittswert von 1,68. Der Roßdorfer Versicherer punktet bei den VEMA-Maklern laut Umfrage vor allem im Bereich Policierung (1,53) und Erreichbarkeit (1,67). Die zweitbeste Durchschnittsnote erhält die Mannheimer mit 1,78; die Alte Leipziger erreicht die Wertung 1,79.

Die Favoriten im Bereich Bauleistungsversicherung

Bei den Anbietern der Bauleistungsversicherung bevorzugen die VEMA-Makler allen voran die Alte Leipziger (VEMA-Deckungskonzept). Der Versicherer kommt auf etwa 23% der Nennungen. Auf Platz 2 folgt die Gothaer mit knapp 19% der Nennungen vor der VHV mit fast 15%. Auf den Rängen 4 und 5 landen die Mannheimer und die R+V.

In Sachen Qualität schneidet die Mannheimer am besten ab mit einem Mittelwert von 1,65 und punktet insbesondere im Bereich der Produktqualität (1,55). Rang 2 belegt die Alte Leipziger mit einer Durchschnittsbewertung von 1,70. Das Unternehmen weist bei der Produktqualität den besten Wert auf (1,45). Der Bronzerang geht an Baloise mit einem Mittelwert von 1,81. (tk)

Bild: © juefraphoto – stock.adobe.com

 

AXA-Tochter Alteos startet digitalisierte Privathaftpflicht

Der InsurTech-Anbieter Alteos hat eine digitalisierte Privathaftpflichtversicherung gelauncht. Damit bietet die Tochtergesellschaft der AXA Deutschland nach einer Hausratversicherung ein weiteres Produkt für den Vertrieb über Makler an.

Das InsurTech-Start-up Alteos hat eine digitalisierte Privathaftpflichtversicherung auf den Markt gebracht. Bereits im Dezember 2021 launchte das AXA-Tochterunternehmen eine Hausratversicherung (AssCompact berichtete: Neue Hausratversicherung von Alteos für den Maklervertrieb), die speziell für den Vertrieb über Makler entwickelt wurde. Die Produkte sollen Versicherungsmaklern durch eine komplett digitalisierte Prozessabwicklung die Arbeit erleichtern.

Siebenstufiges Tarifsystem von Basis bis Diamant

Wie die Hausratversicherung umfasst auch die Privathaftpflicht ein siebenstufiges Leistungsspektrum – vom preiswerten Basis-Schutz bis zum leistungsstarken Diamant-Tarif. Dieser bietet neben der für Makler wichtigen Besitzstandsgarantie und Summen- und Konditionsdifferenzdeckung zusätzlich einige innovative Neuerungen an, z. B. die Ausweitung von Neuwertentschädigung auf Schäden durch Dritte und psychologische Betreuung des Versicherungsnehmers nach einem verursachten Schaden. Des Weiteren kann der Diamant-Tarif mit der Hausratversicherung Diamant kombiniert werden. Bei der Kombination der Tarife erhält der Versicherungsnehmer zusätzlich eine Übernahme von Glasschäden und Entschädigung von Eigenschäden bei Schlüsselverlust.

Prozessoptimierung vereinfacht Maklerarbeit

Die Entwicklung der Tarife erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Versicherungsmaklern und Vertriebspartnern, so das InsurTech. Die digitalen Prozesse sind dabei ausgerichtet, um Makler in allen Schritten der Abwicklung und Kundenbetreuung optimal zu unterstützen.

Die vollständig hausintern entwickelte Verwaltungsplattform bietet diverse Schnittstellen für Maklerverwaltungsprogramme, Vergleichsrechner und Pools, um Maklern hier ebenfalls eine integrierte Lösung für vorhandene Ökosysteme zu bieten. Damit lassen sich häufig aufkommende Arbeitsschritte wie die Übermittlung von Dokumenten, das Ändern und Aktualisieren von Policen oder die Verwaltung von Schäden vereinfachen. Dabei wird sowohl der Marktstandard BiPRO wie auch eine moderne REST-Schnittstelle für eine unkomplizierte Anbindung unterstützt. 

Weiterer Ausbau des Maklerportfolios in Sicht

Alteos-Geschäftsführer Dr. Sebastian Sieglerschmidt sagte nach der Einführung der Hausratversicherung war der Ausbau des Produktportfolios für Makler der nächste logische Schritt. „Wir sehen in der Zusammenarbeit mit ungebundenen Vermittlern langfristig den richtigen Weg; denn während wir hinter den Kulissen Strukturen vereinfachen und Prozesse beschleunigen, leisten sie durch Beratung und Betreuung den anderen wichtigen Teil für eine gute Kundenerfahrung“, so Sieglerschmidt. „So entsteht eine Synergie, von der wir, Versicherungsmakler sowie ihre Mandanten langfristig profitieren!“

Im Jahr 2022 konnte Alteos bereits 17 Maklerpools mit mehr als 40.000 angeschlossenen Vermittlern anbinden. Voraussichtlich wird das Unternehmen im April ein drittes Produkt für den Maklervertrieb vorstellen. (js)

Bild: © WrightStudio – stock.adobe.com

 

Dinos, Uhren und Design: Kunst und Sammlungen versichern

Neben den klassischen Kunstwerken hat es die Mannheimer immer öfter auch mit Sammlungen von Designermoden und naturwissenschaftlichen Exponaten zu tun. Neben den Produkten unter der Marke ARTIMA setzt die Mannheimer aber in der Kunstversicherung vor allem auf Know-how und Betreuung.

Interview mit Birgit Rolfes, Kunsthistorikerin M.A. und Leiterin ARTIMA bei der Mannheimer Versicherung
Frau Rolfes, die Mannheimer zählt zu den ältesten Kunstversicherern in Deutschland. Geben Sie uns doch bitte einen kurzen Abriss zur Geschichte.

Die Mannheimer Versicherung wurde im 19. Jahrhundert als Transportversicherer von den hier ansässigen Kaufleuten gegründet, die für den eigenen Bedarf eine Transportversicherung für ihre Schiffsladungen und Schiffe benötigten, die vom Mannheimer Hafen aus in die Welt fuhren. Mittlerweile gehört die Mannheimer zum Continentale Versicherungsverbund und hat sich auf die Bedarfe besonderer Zielgruppen spezialisiert. Seit über 30 Jahren lebt sie eine Markenphilosophie, in der Service und Know-how für die Preziosen der Kunden im Vordergrund stehen. Wir versichern unter verschiedenen Marken besondere Zielgruppen. So ist beispielsweise die Marke BELMOT unser Spezialist für Oldtimer, ARTIMA für die Kunstversicherung und NAUTIMA für Boote.

ARTIMA ist heute in Bezug auf Fachpersonal, hier meine ich insbesondere unsere Underwriter, als auch in Bezug auf Kapazitäten und Produkte einer der wichtigsten Kunstversicherer in Deutschland. Wir beschäftigen zehn Kunsthistoriker bundesweit, die sich auf Augenhöhe mit unseren Kunden und Vertriebspartnern austauschen. Sie sind zudem gut in der Sicherungs- und Versicherungstechnik ausgebildet, damit sie unsere Kunden engmaschig und serviceorientiert betreuen können.

Wie sieht die Produktwelt von ARTIMA aus?

Wir beschäftigen uns mit allen Komponenten des Kunstmarktes. Wir versichern Künstler, Restauratoren, Museen und andere Ausstellungsinstitutionen sowie, sehr wichtig für uns, private Sammler. Und das jeweils mit einem speziellen Bedingungswerk.

Für eine besondere Gruppe innerhalb der Sammler haben wir kürzlich ein weiteres eigenes Produkt aufgelegt: eine Allgefahrenversicherung für Modellfahrzeuge aller Art. Das erschien uns notwendig, um den besonderen Versicherungsbedarf für die Modelllandschaften und die Außenbahnen passgenau abzubilden. In Zusammenarbeit mit Spezialisten aus der Modellbahnwelt sind wir in diesen ganz eigenen spannenden Kosmos der historischen und aktuellen Spielwelten eingetaucht.

Sie sagten vorhin, Sie seien einer der personalstärksten und ältesten Kunstversicherer. Ist denn der Wettbewerb relativ stabil oder ändert sich das Angebot stetig?

Der Kunstversicherungsmarkt ist nicht wirklich transparent, da Versicherer Kunstkunden in verschiedensten Sparten und Produkten absichern, bei denen nicht immer gleich der Bezug zur Kunstversicherung ersichtlich ist. Einige Entwicklungen lassen sich trotzdem beschreiben. Es gibt nach wie vor große Player, die wie ARTIMA kontinuierlich seit langer Zeit am Markt präsent sind. Daneben tauchen immer mal wieder neue Namen auf und manchmal verschwinden sie dann auch wieder. Hier kann man gut beobachten, was sich im Wettbewerb tut und wer sich etabliert.

Simpel gefragt: Ist es schwer, Kunst zu versichern?

Es kommt auf die Perspektive an. Für uns ist es nicht schwer, „Kunstkunden“ zu versichern. Manche Versicherungsberater oder Kunden sind aber noch unerfahren und haben deshalb großen Respekt vor dem Know-how, das mit der Kunstversicherung einhergehen muss. Aber da stehen wir immer mit all unserem Fachwissen zur Seite. Unsere Vertriebspartner werden geschult und einige Maklerhäuser sind selbst sehr spezialisiert. Für den weniger geübten Vermittler scheint es dagegen schwer zu sein, den Spezialbedarf eines „Kunstkunden“ zu erkennen. Da besteht die große Gefahr, dass Sammlungen, Galerien oder Restauratoren auf Basis von ganz normalen Sachinhaltsbedingungen versichert werden oder im Rahmen von Standard-Hausratdeckungen.

Gehen Ihre Underwriter denn bei der Risikoanalyse mit?

Ja, in Zusammenarbeit mit einem Vertriebspartner führen wir eine Besichtigung bei einem Neukunden durch. Bei Sammlern nehmen wir zusammen mit dem Kunden dessen Kunstgegenstände auf. Im Nachgang erarbeiten wir eine Liste, in der wir Versicherungswerte vorschlagen, die wir mit dem Sammler besprechen, um gemeinsam vereinbarte Versicherungswerte festzulegen. Ein weiterer wichtiger Aspekt während der Besichtigung ist die Begutachtung der vorhandenen Sicherungen. Wir beraten hier gerne, damit der Kunde und sein Besitz bestmöglich geschützt sind und wir damit auch die besten Beiträge anbieten können.

Teilweise bieten Maklerunternehmen selber solch eine umfangreiche Betreuung und arbeiten dafür mit eigenen Kunsthistorikern am Markt. Wenn der Spezialmakler bereits die Risikoeinschätzung und die Kunst-Listen erstellt hat, kann unsere Besichtigung dann entsprechend kürzer ausfallen.

Sammler machen den Großteil Ihrer Kundengruppe aus. Gibt es bei den Sammlungen große Veränderungen?

Hier ist tatsächlich eine interessante Veränderung zu beobachten. Kunden haben ihr Kaufverhalten deutlich in Richtung gezielter Investition gewandelt und sammeln verschiedenste Objekte, die zu ihrem Lifestyle passen. Vor 20 Jahren hat ein Großteil der Kunden beispielsweise eher auf traditionelle Wohnkultur mit Korpussilber, umfangreichem Silberbesteck, Antiquitäten und historischen Bildern Wert gelegt. Heute umgeben sich die Menschen eher mit modernen Klassikern des 20. Jahrhunderts, zeitgenössischer Kunst und drücken in ihrem Alltagsumfeld durch Designermoden, Handtaschen und Uhren ein anderes Sammlungsbewusstsein aus. So ist bekanntermaßen um Sneaker und teure Handtaschen ein großer Hype entstanden.

Wird es nicht schwieriger, die Abgrenzung zwischen Hausrat und Kunst zu finden?

Diese Schwierigkeit ist schon manchmal gegeben, da sehr viel mehr als nur bildende Kunst gesammelt wird und Sammlungsobjekte im Alltag genutzt werden. Das hängt dann von mehreren Faktoren wie zum Beispiel der Nutzung, Aufbewahrung, Wertigkeit ab. Die Sammlungsobjekte sollten mit Blick auf Mindestbeiträge einen Wert ab 30.000 Euro haben, damit eine Kunstversicherung zum Tragen kommen kann.

Der Wert eines Kunstwerkes kann schnell fallen oder steigen. Was bedeutet das für die Versicherungswerte?

Jetzt sprechen Sie das spannende Thema Neubewertung für gelistete Sammlungsobjekte an. Im Allgemeinen ist es sinnvoll, wiederkehrend etwa alle drei Jahre eine Prüfung der einzelnen Versicherungssummen vorzunehmen. In diesem Zeitraum entwickelt sich der Markt einzelner Künstler und Objekte manchmal erheblich nach oben oder unten und teilweise bleiben Werte auch stabil.

Informationen zu positiven Wertentwicklungen nehmen die Kunden im Allgemeinen freudig auf. Es braucht jedoch etwas Fingerspitzengefühl, seinem Sammler zu erklären, wenn das Gegenteil eingetreten ist. Aber es ist unser Verständnis von Seriosität, in beide Richtungen zu beraten, und dann stellt es sich als großer Vorteil heraus, dass unsere Underwriter die Kunden und deren Sammlungen persönlich kennen.

Hat sich mit der Veränderung der Sammlungen auch die Zielgruppe erweitert?

Uns erreichen mittlerweile viele Sammlungsanfragen auch aus dem gehobenen Design- als auch technischen und naturwissenschaftlichen Bereich. Auch hier hat sich ein gut verlaufender Markt mit Rekordverkäufen von zum Beispiel Dinosaurier-Skeletten entwickelt. Wissenschafts- und technikbegeisterte Sammler bereichern unseren Bestand und führen uns spannende Sammlungsgebiete vor. Insofern beantworte ich Ihre Frage entschieden mit ja.

Planen Sie aktuell Überarbeitungen Ihrer Konzepte?

Wir sind gerade dabei, unsere beiden „dienstältesten“ Bedingungswerke zu überarbeiten, damit Restauratoren und Künstler zukünftig auf breiterer Basis versichert werden können. Für Künstler gibt es nun Bausteine für die Versicherung von Medienkunst; Betriebseinrichtungen von Restauratoren und Künstlern sind zukünftig umfangreicher abgesichert und die automatisch mitversicherten Kosten sind erweitert und angehoben worden.

Unsere Produkte für private Sammler werden regelmäßig überarbeitet. Neben dem reinen Bedingungswerk – Allgefahrendeckung, großzügige Kostenpauschalen, weltweiter Geltungsbereich und Transporte – macht in der Kunstversicherung aber eigentlich die Betreuung den Unterschied. Die Produkte sind vergleichbar, in der Betreuung kann sich die Mannheimer positiv absetzen.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 02/2023, S. 32 f., und in unserem ePaper.

Bild: © Birgit Rolfes, Mannheimer Versicherung

 
Ein Interview mit
Birgit Rolfes

DFV wirbt bei ProSiebenSat.1 für neues Kombiprodukt

Das InsurTech Deutsche Familienversicherung hat eine Versicherung gelauncht, in der verschiedene Sachversicherungen gebündelt werden. Das Produkt wird auch auf den TV-Sendern von ProSiebenSat.1 beworben. Zwischen den Unternehmen besteht bereits seit 2018 eine Kooperation.

Das digitale Versicherungsunternehmen und InsurTech DFV Deutsche Familienversicherung AG hat zum 01.01.2023 eine Kombiversicherung mit wichtigen Sachversicherungen in einem Vertrag auf den Markt gebracht. Im Versicherungspaket DFV-KombiSchutz bündelt das Unternehmen Hausrat, Glas, Fahrraddiebstahl, Haftpflicht, Unfall und Verkehrsrechtsschutz. Dadurch soll auch der Verwaltungsaufwand reduziert werden. Die Versicherungen können digital über die DFV-App und das DFV-Kundenportal gemanagt werden.

DFV-KombiSchutz ist Familienprodukt

Es handelt sich laut DFV ein um ein Familienprodukt. Bei der Unfallversicherung etwa werden – unabhängig von der Familiengröße – alle Familienmitglieder eingeschlossen. Der Versicherungsschutz gilt für den Versicherungsnehmer, den Partner und die jeweiligen Kinder in einem Haushalt.

Vereinfachung des Produktangebotes

„Mit der Bündelung von Produkten kombiniert mit einem deutschlandweit einheitlichen Flatrate-Preis kommen wir Kundenwünschen zur weiteren Vereinfachung des Produktangebotes nach. Des Weiteren bewerben wir dieses Produkt auf den TV-Sendern von ProSiebenSat.1 unter unserer eigenen Marke,“ so Dr. Stefan Knoll, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Deutschen Familienversicherung.

TV-Werbung in Zusammenarbeit mit ProSiebenSat.1 Group

Das Unternehmen arbeitet bereits seit 2018 mit der ProSiebenSat.1 Group bezüglich der Vermittlung von Versicherungsverträgen zusammen. Start der marken- und produktbezogenen Fernsehwerbung war ebenfalls der 01.01.2023. Vermarktet wird der neue DFV-KombiSchutz, weitere Produkte sollen im Laufe des Jahres folgen. (lg)

Bild: © Rido – stock.acobe.com

 

Zuletzt weniger Schadenmeldungen zu Silvester

Welchen Auswirkungen hatte Corona auf Silvester und Neujahr? Die Zurich Gruppe Deutschland zeigt in einer Untersuchung, dass zu den letzten Jahreswechseln während der Pandemie weniger Wohngebäude- und Sach- sowie Kfz-Schäden aus den sechs größten Städten Deutschlands gemeldet wurden.

<p>In den sechs größten Städten Deutschlands gab es zu den Jahreswechseln 2020 auf 2021 und 2021 auf 2022, also während der Corona-Pandemie, deutlich weniger Sachschäden als noch in den drei Silvesternächten davor. Das meldet die Zurich Gruppe Deutschland. Wohngebäude- und Sachschadenmeldungen verringerten sich demnach bei der Versicherung in diesem Zeitraum um den Jahreswechsel durchschnittlich um 29%. Kfz-Schäden hatten 37% Rückgang.</p><h5>„Appellieren für Silvester für einen verantwortungsvollen Umgang mit Feuerwerk“</h5><p>„Wir gehen davon aus, dass das Verkaufsverbot von Silvesterböllern zum Rückgang der Schadenfälle beigetragen hat. Wie groß dieser Effekt ist, ist aber nicht konkret messbar. Denn das Verkaufsverbot von legalem Feuerwerk hat leider auch dazu geführt, dass nicht zugelassene Böller und Raketen in den Umlauf kamen – mit entsprechend höheren Risiken für Personen- und Sachschäden“, sagt Markus Troche, Head of Claims der Zurich Gruppe Deutschland. „Wir appellieren daher für die kommenden Silvesterfeierlichkeiten für einen verantwortungsvollen Umgang mit Feuerwerk. Dies ist die Grundlage für einen unbeschwerten Start ins Jahr 2023“, so Troche.</p><h5>43% Gebäude- und Sachschäden in Köln</h5><p>In Bezug auf Gebäude- und Sachschäden gebe es teils signifikante Unterschiede zwischen einzelnen Städten. Ganz vorne beim Rückgang der Schadenmeldungen liegt Köln mit einem Minus von 43%. Es folgt Stuttgart mit 38% geringerem Schadenaufkommen. Für Frankfurt beträgt der Rückgang 28%. Weitere Städte mit weniger Meldungen in den genannten Jahren sind Berlin mit –26%, München mit –25% und Hamburg mit –12%. </p><h5>50% weniger Kfz-Schäden in München</h5><p>Durch die damals geltenden Kontaktbeschränkungen sind die Menschen zudem weniger mit dem Auto gefahren – auch um und an Silvester bzw. Neujahr. Somit nahmen laut Zurich auch Fahrten unter Alkoholeinfluss um die beiden Jahreswechsel während der Pandemie ab. Insgesamt ist auch die Anzahl der gemeldeten Kfz-Schäden gesunken. Auch hier unterscheiden sich die sechs Städte voneinander: Aus München wurden 50% weniger Schäden gemeldet. Köln (–43%), Frankfurt (–40%), Hamburg (–38%) und Stuttgart (–36%) bilden das Mittelfeld. Schlusslicht ist in diesem Ranking Berlin mit einem Rückgang um 30%.</p><h5>Über die Untersuchung</h5><p>Für die Untersuchung hat die Zurich Gruppe Deutschland das Aufkommen gemeldeter Schadenfälle vom 30.12. bis zum 07.01. des jeweiligen Jahres, und zwar in den Jahren 2018 bis 2022, ausgewertet. Eingeflossen sind Schadenmeldungen bei Kfz-, Gebäude-, Haftpflicht-, Hausrat- und Sachversicherungen. (lg)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Aliaksei – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/CD36EAC4-6B90-47D7-9378-6C7FB23CBF7B"></div>

 

FRIDAY bringt weitere Versicherungen für Maklerkanal

Der Digitalversicherer FRIDAY erweitert sein Produktangebot auf Maklerpools. Bislang wurde nur die Autoversicherung über den Maklerkanal angeboten. Jetzt gesellen sich zwei weitere Versicherungen hinzu.

Wie die Versicherungsgesellschaft FRIDAY mitteilt, erweitert das Unternehmen sein Produktangebot auf Maklerpools. Im Sommer 2022 hatte FRIDAY den Zahl-pro-Kilometer-Tarif auf mehrere Maklerpools und -verbünde gebracht, darunter AMEXPool, Blau Direkt, Fonds Finanz, Maxpool, Netfonds, DMU und vfm.

Hausrat- und Privathaftpflichtversicherung in Maklerpools verfügbar

Ab sofort stehen den Maklern zwei weitere Versicherungen für den Verkauf beim Kunden zur Verfügung, nämlich die Hausrat- und die Privathaftpflichtversicherung. Der Zugriff auf die FRIDAY-Produkte könne analog zur Autoversicherung über verschiedene Vergleichsprogramme wie Nafi, Softfair oder Mr. Money erfolgen. Diese seien über proprietäre APIs oder den Branchenstandard BiPro angebunden, wodurch eine hohe Effizienz und geringe Kosten für den Kunden sichergestellt werden sollen.

FRIDAY verfolgt über diesen Schritt einen Ausbau des Maklergeschäfts, um dessen Marktanteile über diesen Vertriebsweg weiter zu erhöhen, heißt es von dem in Deutschland und Frankreich tätigen Unternehmen. Über die Erweiterung des digitalen Angebots könne man schnell auf die Wünsche der Makler reagieren, so Norbert Reimann, verantwortlich für den Maklervertrieb bei FRIDAY. (mki)

Bild: © Kittiphan – stock.adobe.com

 

ConceptIF BIZ überarbeitet Firmenschutz-Tarif für KMU

Die ConceptIF BIZ GmbH relauncht ihren Tarif CIF:BIZ Firmenschutz für kleine und mittlere Unternehmen. Beispielsweise können Mischbetriebe nun mit bis zu fünf Betriebsarten in einer Police versichert werden. Gewerbliche und private Sachversicherungen werden überdies auf einer zentralen Plattform zusammengeführt.

Die ConceptIF BIZ GmbH hat ihren Tarif CIF:BIZ Firmenschutz für den gewerblichen Mittelstand überarbeitet. Der Assekuradeur bietet nun unter anderem erweiterte Leistungszusagen und Bedingungsverbesserungen im Bereich Gebäude-, Rohbau-, Inhalt- und Ertragsausfall- sowie Betriebshaftpflicht-Versicherungen an. Zugeschnitten sind die Produkte auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Das ist neu im Tarif CIF:BIZ company protect

Bei der Betriebshaftpflichtversicherung CIF:BIZ company protect können nun Mischbetriebe mit bis zu fünf Betriebsarten in einer Police versichert werden. Dies bietet sich beispielsweise für einen Friseursalon mit angeschlossenem Kosmetik- und Nagelstudio oder die Schusterwerkstatt mit Schlüsseldienst an. In den Bereichen Handel, Handwerk und Gewerbe sowie Kindergärten und Schulen gibt es zudem betriebsartenspezifische Erweiterungen.

Erweiterung Cyberschutz in der Betriebshaftpflichtversicherung

Optional in der Betriebshaftpflichtversicherung kann die Cyberdeckung mit bis zu 100.000 Euro Deckungssumme gewählt werden. Dieser Cyberschutz kann für den Fall einer Betriebsunterbrechung um ein Tagegeld von 500 Euro ergänzt werden. Die Schadensdeckungssumme beträgt dabei 250.000 Euro.

Entschädigungsgrenzen im Tarif CIF:BIZ property complete angehoben

Bei der modularen gewerblichen Sachversicherung CIF:BIZ property complete, sind Betriebsinhalt, Gebäude, Rohbau und Ertragsausfall in einem Vertrag abgesichert. Nun wurden die Entschädigungsgrenzen bei grob fahrlässiger Verletzung vertraglicher Obliegenheiten oder Herbeiführung des Versicherungsfalles auf 500.000 Euro angehoben. Bis zu 10.000 Euro werden für eine qualifizierte Energieberatung und die Erstellung eines Energieausweises bei Gebäudeschäden von mindestens 50.000 Euro erstattet.

Neu sind zudem eine Besserstellungs- und eine Updategarantie im Sleep-easy-Versprechen für alle gewerblichen Sachversicherungen.

Plattform für Vermittler führt Versicherungen zusammen

Gewerbliche und private Sachversicherungen werden überdies auf einer zentralen Plattform zusammengeführt. Dadurch können Vermittlerinnen und Vermittler ab sofort in einem Verwaltungssystem arbeiten und offene Geschäftsvorgänge, neue Dokumente und Bestandslisten schnell einsehen. (lg)

Bild: © loreanto – stock.adobe.com

 

Privathaftpflicht: Neues von Qualitypool und die Bayerische

Mit dem Produktpartner die Bayerische launcht Qualitypool ein neues Privathaftpflicht-Deckungskonzept. Es ist in drei Tarifvarianten erhältlich. Auch weitere Projekte sind in Planung.

Die Qualitypool GmbH und bringt in Zusammenarbeit mit der Versicherungsgruppe die Bayerische ein neues Privathaftpflichtprodukt heraus. Es wird in drei Tarifvarianten angeboten, und zwar „Solid“, „Smart“ und „Strong“.

Das sind die drei Tarifvarianten des Privathaftpflichtprodukts

Beim Einstiegstarif „Solid“ sind z. B. eine Innovationsgarantie, eine Forderungsausfalldeckung ab 1.500 Euro Schadenhöhe und Mietsachschäden an gemieteten Wohnräumen sowie Gebäuden bis zur Deckungssumme mitversichert.

Der mittlere Tarif „Smart“ enthält eine Besitzstandsgarantie, Gefälligkeitsschäden/Deliktunfähigkeit bis zur Deckungssumme und nebenberufliche Tätigkeiten bis 12.000 Euro Jahresumsatz sind ebenfalls abgedeckt.

Im Profi-Tarif „Strong“ finden sich u. a. eine Best-Leistungs-Garantie, eine erweiterte Neuwertentschädigung bis 5.000 Euro und nebenberufliche Tätigkeiten bis 22.000 Euro Jahresumsatz.

Weitere Konzepte in Vorbereitung

Nadine Jung, Lead Assekuradeur bei Qualitypool, hat zudem erklärt, dass sie sich „bereits in der Planungsphase für weitere Konzepte mit der Bayerischen“ befinden. „Darüber hinaus überarbeitet das Assekuradeur-Team momentan bestehende Deckungskonzepte und schließt neue Kooperationen“, sagt sie.

Makler können Produkt sofort vermitteln

Alle an Qualitypool angebundenen Vertriebspartner können das neue Deckungskonzept „Qualitypool – die Bayerische Privathaftpflicht“ ab sofort vermitteln. Der Maklerpool weist darauf hin, dass zudem schnell (24/7) digital abgewickelt und zeitnah vergütet wird. Die Vermittlung von Deckungskonzepten ist im Anschluss an die Anbindung kostenfrei. (lg)

Bild: © chaiyasit – stock.adobe.com

 

Golfversicherung: LTA und Covomo kooperieren

Die LTA weitet ihre Zusammenarbeit mit der Vergleichsplattform Covomo um eine Golfversicherung aus. Damit ist das Golfequipment weltweit abgesichert. Die Versicherung kann ab sofort vermittelt werden.

<p>Die 2015 gegründete Vergleichsplattform für Spezial- und Nischenversicherungen, Covomo, führt nun auch eine Golfversicherung von LTA (Lifecard-Travel-Assistance Gesellschaft für Reiseschutz mbH). Dadurch erweitern die Unternehmen ihre bereits bestehende Zusammenarbeit.</p><h5>Das ist in der Golfversicherung enthalten</h5><p>Die Kosten z. B. für eine Golfausrüstung können erheblich sein. Daher besteht hier auch großer Absicherungsbedarf. Die Versicherung deckt unter anderem Diebstahl, Verlust oder Bruch der Golfausrüstung ab. Auch Haftpflichtschäden etwa durch verirrte Golfbälle sind inbegriffen. Der Schutz gilt sowohl auf dem heimischen Platz als auch weltweiten Golfanlagen. Covomo-Kooperationspartnern steht der Produktbereich ab sofort für die Vermittlung zur Verfügung. (lg)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © sittinan – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/D61FF52B-5AEA-461D-B00A-5A75EA1792CF"></div>

 

Dooring-Unfall: Trifft einen Rennradfahrer ein Mitverschulden?

Ein Rennradfahrer kollidiert bei voller Fahrt mit einer sich öffnenden Autotür. Der Radfahrer verletzt sich dabei schwer und klagt auf Schmerzensgeld. Allerdings: Der Kläger hielt zum parkenden Auto nur einen Abstand von 50 cm. Trifft den Rennradfahrer damit ein Mitverschulden?

Allein die Vorstellung einer Kollision eines Rennradfahrers mit einer sich öffnenden Autotür – ein sogenannter „Dooring-Unfall“ – ist schmerzhaft. Ein solcher Unfall ist allerdings einem Rennradfahrer auf einer nachmittäglichen Ausfahrt im Bergischen Land zugestoßen. Als der Fahrer eines Wagens die Fahrertür öffnete, konnte der Radfahrer nicht mehr ausweichen und kollidierte mit der Tür. Dabei zog er sich zahlreiche schwere Verletzungen zu. Er behauptete, er könne in seinem Beruf als Unfallchirurg keine kraftaufwendigen Operationen mehr durchführen und auch nicht mehr als Triathlet am Schwimmtraining teilnehmen.

Beklagter sieht Mitverschulden beim Rennradfahrer

Der beklagte Autofahrer und sein Versicherer erkannten allerdings nur eine Haftungsquote von 75% an und lehnten eine darüber hinausgehende Haftung ab. Denn den Radfahrer treffe ein Mitverschulden in Höhe von 25%, weil er nicht weit genug entfernt von dem geparkten Pkw vorbeigefahren sei, so die Begründung seitens des Versicherers. Er hätte also wahrnehmen können, dass der Beklagte eingeparkt habe und seine Tür habe öffnen wollen.

Autofahrer muss Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausschließen

Daraufhin legte der Rennradfahrer gegen den Unfallgegner und dessen Versicherer Klage beim zuständigen Landgericht Köln (LG) ein. Und die Richter gaben dem Kläger Recht. Grundsätzlich habe der Autofahrer den Unfall verschuldet, weil die Kollision mit dem Fahrrad im unmittelbaren zeitlichen und örtlichen Zusammenhang mit dem Öffnen der Fahrertür erfolgt sei. „Gemäß §14 Abs. 1 StVO müsse sich der Autofahrer beim Ein- und Aussteigen so verhalten, dass eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen sei“, so das LG.

Radfahrer trifft auch kein Mitverschulden

Und auch das Mitverschulden des Klägers am Unfall wies das Gericht ab. „Normalerweise müsse der Seitenabstand so bemessen sein, dass ein geringfügiges Öffnen einer Fahrertür noch möglich sei. Hierfür genügten in der Regel schon 50 cm“, lautet die Ansicht der Richter. Dies sei hier beachtet worden, insbesondere da die Fahrertür bereits leicht geöffnet gewesen sei. Außerdem müsse der Rennradfahrer nicht einen so großen Seitenabstand zum Fahrzeug einhalten, dass er selbst bei einer vollständigen Öffnung der Fahrertür nicht mit dieser kollidiert wäre. Das LG verpflichtete den Beklagten und seinen Versicherer daher, über die bereits anerkannte Haftungsquote von 75%, dem Kläger alle materiellen und immateriellen Schäden zu ersetzen sowie ein Schmerzensgeld in Höhe von 3.500 Euro zu zahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (as)

LG Köln, Entscheidung vom 02.08.2022, Az. 5 O 372/20

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