Ende 2019 haben an die 10.500 Arbeitgeber ihren Beschäftigten eine zusätzliche Absicherung über eine betriebliche Krankenversicherung angeboten. Das sind fast dreimal so viele wie noch vor fünf Jahren und über ein Drittel mehr als 2018, wie neue Daten des Verbands der Privaten Krankenversicherung e. V. (PKV-Verband) zeigen. Im vergangenen Jahr profitierten 883.400 Beschäftigte von zusätzlichen Gesundheitsleistungen, das entspricht einer Zunahme von 125.900 gegenüber dem Vorjahr.
bKV als wichtiges Instrument zur Mitarbeiterbindung
Im Ringen um qualifizierte Mitarbeiter und zur Bindung des bestehenden Personals gilt es für Arbeitgeber, ihre Attraktivität zu erhöhen. Wie die Entwicklung zeigt, setzen immer mehr Unternehmen auf die bKV als Social Benefit. Denn angesichts des Fachkräftemangels wird es für viele Firmen zunehmend schwieriger, passende Bewerber zu finden. Nach Ansicht von Alexander Gunkel, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) dürfte auch die Corona-Krise nichts daran ändern.
Bei Beschäftigten hoch im Kurs
Wie der PKV-Verband weiter mitteilt, zählt eine betriebliche Krankenversicherung f´ür viele Arbeitnehmer häufig mehr als andere Vergünstigungen vom Chef. So hätten Beschäftigte schon bei früheren Umfragen der bKV den Vorzug gegeben gegenüber anderen Extras wie Tickets für den Personennahverkehr oder Mobiltelefone. Inzwischen wäre jedem vierten Beschäftigten eine über den Arbeitgeber finanzierte private Krankenzusatzversicherung wichtiger als eine Gehaltserhöhung.
Steuerliche Behandlung
Die bKV bietet noch einen weiteren Vorteil: Arbeitgeber können die Zuwendungen im Rahmen der 44-Euro-Freigrenze steuer- und sozialabgabenfrei gewähren. Hierfür darf es sich bei der Leistung aber ausschließlich um Versicherungsschutz handeln. Erfolgt eine Geldzahlung, werden darauf Steuern fällig.
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