Im April ist die Standardrate für Baufinanzierungen auf 396 Euro gestiegen. Das ist ein deutliches Plus von 17 Euro im Vergleich zum Vormonat März. Vor einem Jahr lag die Standardrate allerdings noch bei 426 Euro und damit 30 Euro höher. Bis Mitte letzten Jahres lag sie zudem durchgängig über der Marke von 400 Euro. Erst seit Juli 2019 hat sie sich darunter bewegt, dafür seither aber kontinuierlich.
Spiegelbild gestiegener Zinsen
Die gestiegene Standardrate spiegelt laut Dr. Klein die im Zuge der Corona-Pandemie ebenfalls leicht gestiegenen Zinsen für Immobilienkredite wider. Mit zunehmender Verschuldung Deutschlands, die die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abpuffern soll, sei eine weitere Aufwärtsbewegung möglich – allerdings in überschaubaren Rahmen und nicht kontinuierlich.
Mehr Eigenkapital
Der Trend zu mehr Eigenkapital in der Finanzierung hält Dr. Klein zufolge auch in Corona-Zeiten an. Zum vierten Mal in Folge ist der monatliche durchschnittliche Beleihungsauslauf gesunken. Mit 82,61% liegt der Wert knapp 0,2 Prozentpunkte unter dem im März. Die durchschnittliche Darlehenssumme kletterte vorerst nicht weiter in die Höhe, sondern ging sogar um 2.000 Euro auf nunmehr rund 273.000 Euro zurück.
Tilgung und Zinsbindung relativ stabil
Gerade zu Niedrigzinszeiten ist laut Dr. Klein eine hohe Anfangstilgung empfehlenswert, um die Gesamtlaufzeit des Kredits zu verringern. Im April wählten Kreditnehmer im Durchschnitt eine Tilgung von 2,89%. Das ist nur geringfügig weniger als im Vormonat (2,92%). Die durchschnittliche Zinsbindung ist ebenfalls zurückgegangen. Mit rund 14 Jahren bleibt sie aber auf einem hohen Niveau. (mh)
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