67% aller für die KRUK Schuldenwelten-Studie befragten Teilnehmer haben geben an, dass unvorhergesehene Extra-Ausgaben für sie ein großes Problem sind. In Rumänien reicht das Monatsbudget sogar bei drei von vier Befragten nur knapp für den alltäglichen Bedarf oder ist sogar schon vor Monatsende aufgebraucht. Bei den Deutschen ist zwar mehr Spielraum als bei allen anderen sechs befragten europäischen Nationen, doch auch hierzulande fürchten 57% vor allem größere, ungeplante Ausgaben.
43% haben schon zu spät gezahlt
Im Falle von überraschenden Ausgaben an, bleiben andere Rechnungen oft liegen. 43% der Deutschen haben ihre finanziellen Verpflichtungen schon einmal zu spät beglichen. Damit liegt Deutschland im Vergleich aber immerhin noch hinter Tschechien (45%), Rumänien (47%) und Polen (57%). Rechnungstreuer sind hingegen vor allem Italiener und Slowaken bei denen nur etwas mehr als jeder Dritte bei überraschenden Ausgaben andere Rechnungen aufschiebt. In Spanien sind es mit 29% sogar weniger als ein Drittel.
Aktuell jeder fünfte Bundesbürger in Verzug
Gegenwärtig ist mehr als jeder fünfte Deutsche mit seinen Zahlungen in Verzug. Meist betrifft dies die Tilgung laufender Kredite (33%) oder den Kauf auf Raten (19%). Polen dagegen haben vielfach Schwierigkeiten, die Miete (29%) und die Mobilfunk-Rechnung (27%) pünktlich zu zahlen. In Spanien tut man sich schwer, Hypothekendarlehen (29%) und die Kredite von Familienmitgliedern oder Freunden fristgemäß zu bedienen (21%). In Italien haben die Verbraucher vielfach noch Rechnungen ihres Versorgers, etwa für Strom und Gas (38%), offen. Im europäischen Durchschnitt haben 12% der Befragten bereits Bekanntschaft mit Inkasso-Diensten gemacht haben. Deutschland liegt mit 14% sogar über dem Schnitt. (mh)
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