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28. April 2025
Wohnungssuche: So klaffen Wunsch und Realität auseinander
Wohnungssuche: So klaffen Wunsch und Realität auseinander

Wohnungssuche: So klaffen Wunsch und Realität auseinander

Eine Auswertung von ImmoScout24 zeigt, wie sehr die Vorstellungen von Wohnungssuchenden von bezahlbarem Wohnen und das vorhandene Mietangebot in den 15 größten Städten hierzulande auseinanderdriften. Dies gilt sowohl für die Mietpreise als auch die Wohnungsgröße.

Eine aktuelle Untersuchung des Immobilienportals ImmoScout24 offenbart, wie sehr Wohnwunsch und Wohnrealität vor allem in den Metropolen voneinander abweichen – sowohl bei den Mietpreisen als auch bei der Wohnungsgröße. „Die Daten zeigen, wie stark die Vorstellungen vom bezahlbaren Wohnen und die Marktgegebenheiten auseinanderdriften. Besonders in den Hochpreismetropolen Berlin, Hamburg und München ist die Kluft zwischen Nachfrage und Angebot erheblich. Das führt zu einem intensiven Wettbewerb um bezahlbare Wohnungen in guten Lagen“, erläutert Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.

Mietpreise: Größte Abweichungen in Berlin und Hamburg

Am weitesten driften Nachfrage und Angebot in Berlin auseinander: So werden Vermieter von Wohnungen mit einem Mietpreis von 9,71 Euro pro Quadratmeter besonders häufig kontaktiert, während der Durchschnitt des Gesamtangebots mit 14,27 Euro 47% höher liegt. Auch in Hamburg klafft eine deutliche Lücke von 24% zwischen gesuchten (11,32 Euro) und angebotenen Wohnungen (14,00 Euro). In München zeigt sich eine Abweichung von 13%: In der Isarmetropole werden Mietwohnungen für 18,90 Euro pro Quadratmeter besonders nachgefragt, während das Angebot im Schnitt bei 21,40 Euro liegt. In Frankfurt am Main kontaktieren Suchende insbesondere Vermieter von Wohnungen mit einer Kaltmiete von 13,76 Euro pro Quadratmeter. Der durchschnittliche Angebotspreis beträgt jedoch 14,94 Euro. Es ergibt sich somit eine Abweichung von 9%. In Leipzig liegen das Angebot mit 8,53 Euro und Nachfrage mit 8,60 Euro dicht beieinander. Die Suchenden planen hier sogar etwas mehr ein als das Angebot im Schnitt erfordert.

Moderate Unterschiede in weiteren Großstädten – bis auf Nürnberg

Ähnlich stark wie in den größten deutschen Städten klaffen Angebot (10,03 Euro) und Nachfrage (11,39 Euro) und damit 14% nur in Nürnberg auseinander. Die weiteren Großstädte weisen einen moderaten Preisunterschied moderat auf: So beträgt die Differenz in Essen 5% (8,39 Euro gesucht vs. 8,79 Euro angeboten), in Hannover 3% (9,78 Euro gesucht vs. 10,03 Euro angeboten). In Dresden (8,90 Euro gesucht vs. 9,01 Euro angeboten) liegt der Preisunterschied bei rund 1%. Auch in Bremen bewegen sich die gesuchte Miete (9,57 Euro) und die angebotene Miete (9,60 Euro) nah beieinander. In Dortmund stimmen Angebot und Nachfrage der ImmoScout24-Auswertung zufolge mit je 8,41 Euro pro Quadratmeter überein.

Starke Abweichungen Wunsch vs. Realität auch bei Größe

Neben dem Preis liegen die Vorstellungen der Suchenden und das tatsächliche Angebot auch bei der Wohnungsgröße deutlich auseinander. In München werden vor allem Wohnungen mit 54 m2 Wohnfläche gesucht. Das durchschnittliche Angebot liegt aber bei 67 m2 – ein Unterschied von 23%. In Berlin sucht der Großteil Wohnungen mit 58 m2, wohingegen die angebotenen Mietobjekte mit durchschnittlich 69 m2 18% größer sind. Auch in Frankfurt am Main (57 m2 gesucht vs. 68 m2 angeboten) und Hamburg (58 m2 gesucht vs. 67 m2 angeboten) ergibt sich eine ähnliche Situation.

In den weiteren Großstädten werden auch überwiegend kleinere Wohnungen nachgefragt als es der Markt hergibt. In Bremen ist die Diskrepanz mit 31% besonders groß: Hier werden Wohnungen mit 52 m2 gesucht, während das Angebot bei 68 m2 liegt. In Dortmund ist der Unterschied mit 5% deutlich geringer (64 m2 gesucht vs. 67 m2 angeboten). In Duisburg und Nürnberg stimmen Angebot und Nachfrage in Bezug auf die Wohnungsgröße überein. (tik)