Der Digital Insurance Podcast begrüßt in seiner neuesten Folge Mark Klein, Chief Digital Officer der ERGO Group AG. In einem ausführlichen Gespräch mit Moderator Jonas Piela beleuchtet Klein die umfassenden Veränderungen, die künstliche Intelligenz (KI) im Versicherungssektor mit sich bringt. Die Episode widmet sich nicht nur den technischen Integrationsherausforderungen, sondern vor allem der wichtigen Frage der Akzeptanz von KI-Systemen innerhalb der Unternehmensorganisation.
Die ERGO Group und ihr Ziel der digitalen Führungsrolle
Klein beschreibt das ambitionierte Ziel der ERGO, bis Ende 2025 die digitale Führungsrolle in der deutschen und internationalen Versicherungsbranche zu übernehmen. Er erläutert die dafür definierten Key Performance Indicators (KPIs), die den Fortschritt im Online-Vertrieb, der Kundenportalnutzung und der Einführung digitaler Produkte messen.
Der KI-Lebenszyklus im Versicherungswesen
Die Diskussion im Podcast konzentriert sich auf den aktuellen Stand der KI-Entwicklung und -Implementierung bei der ERGO. Klein unterscheidet dabei zwischen etablierten Technologien wie Predictive AI und dem noch jungen Feld der multimodalen generativen KI. Während erstere bereits seit einigen Jahren erfolgreich bei der ERGO im Einsatz ist (mit ersten Algorithmen bereits seit 2017), befindet sich die generative KI erst am Anfang ihrer Entwicklung. Klein betont jedoch, dass sich die Innovationszyklen in diesem Bereich rasant beschleunigen. Die schnelle Verfügbarkeit neuer Modelle und Technologien erfordert ein agiles Vorgehen und die ständige Anpassung der Strategien.
ERGO GPT: Ein Beispiel für erfolgreiche KI-Integration
Klein erläutert detailliert den Einsatz von ERGO GPT, einem internen KI-Tool, das auf Basis eines Large Language Models von OpenAI entwickelt wurde und seit April 2023 allen Mitarbeitern in Deutschland zur Verfügung steht. Der Fokus liegt dabei auf der Datensicherheit, der Einhaltung von Governance-Prozessen und der praktischen Nutzbarkeit für die Mitarbeiter.
Herausforderungen und Chancen der generativen KI
Außerdem geht Klein auf die Herausforderungen ein, die mit der Implementierung generativer KI-Systeme einhergehen. Das Thema der „Halluzinationen“ – also der Erstellung von falschen oder irreführenden Informationen durch KI-Modelle – wird ebenso angesprochen wie die Notwendigkeit von Qualitätssicherung und Stichprobenkontrollen. Er betont die Bedeutung des „Human-in-the-Loop“-Ansatzes, bei dem menschliche Expertise die KI-Ergebnisse überprüft und validiert.
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