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7. März 2025
„Ich bin der Meinung, dass man jedes Boot versichern kann“

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„Ich bin der Meinung, dass man jedes Boot versichern kann“

„Ich bin der Meinung, dass man jedes Boot versichern kann“

Immer mehr Menschen erfüllen sich den Traum vom eigenen Boot. Ob nun Katamaran oder Yacht: Auf einen passgenauen Versicherungsschutz kommt es an. Welche Risiken es abzusichern gilt und was darüber hinaus zu beachten ist, erläutert der Spezialmakler und Jetski-Fan Norman Nammert.

Interview mit Norman Nammert, Inhaber der NAMMERT Versicherungen
Herr Nammert, Sie sind auf Boots- und Yacht­versicherungen spezialisiert. Sind Sie selbst auch ein Wassersportfan?

Und wie! Ich bin in Mecklenburg geboren und in Brandenburg aufgewachsen. Das Wasser gehört also zu meinem Leben dazu. In der Schule habe ich Segeln gelernt und 2005 hat es mich das erste Mal auf einen Jetski gezogen. Seitdem bin ich dem Jetskisport verfallen und war auf vielen Rennen am Start und wurde mit meinem Rennteam 2016 Europameister. Durch meine Mutter war ich auch immer in Kontakt mit der Versicherungsbranche, sie selbst war sehr erfolgreiche Versicherungsagentin. Mit dem Einzug des eigenen Jetski entstand auch die Idee, Wassersportversicherungen zu verkaufen und damit Hobby und Beruf zu vereinen.

Welche Versicherungen zählen denn zu Ihrem Portfolio?

Angefangen hat es bei mir mit der Jetskiversicherung, schnell stieg die Nachfrage nach weiteren Versicherungsprodukten für Wassersportfahrzeuge. Wir bieten das klassische Versicherungspaket für Boote und mittlerweile auch Schutz für E-Foils, Elektroboote und Rennboote. Dazu gehören selbstverständlich die Haftpflicht, aber auch Kasko, Rechtsschutz und die Insassenunfallversicherung. Auch für Charterfahrzeuge haben wir die passenden Produkte.

Was sollte eine Bootsversicherung denn umfassen?

Es wundert mich nach wie vor, dass es keine Pflichtversicherung auf deutschen Gewässern gibt. Daher gehört eine Haftpflichtversicherung für mich zur Grundausstattung. Jeder Bootseigner sollte für sein Fahrzeug eine Haftpflicht abschließen, die eine höchstmögliche Deckungssumme anbietet. Bei uns beträgt sie 50 Mio. Euro. So sind neben den gängigen Sachschäden bei Personenschäden auch die resultierenden finanziellen Folgeschäden weiträumig abgedeckt. Daneben ist der Schutz des eigenen Bootes wichtig. Mitversichert sollten auf jeden Fall die Elementarschäden sein. Die zunehmenden klimatischen Änderungen treffen nicht nur Gebäudeeigentümer: Gerade 2023 gab es viele beschädigte Boote durch die Ostsee-Sturmflut. Zudem nehmen Diebstahlschäden wieder zu. Dabei ist es wichtig, nicht nur den Diebstahl des kompletten Bootes zu versichern. Auch das Entwenden von Motoren ist nach wie vor ein Hauptaugenmerk der Diebe. Hier bietet nur die Vollkasko Versicherungsschutz. Mit enthalten sind hier auch jegliche Kollisionsschäden am Rumpf. Selbst der erfahrenste Bootsfahrer hat schon mal eine Grund­berührung gehabt. Schäden an der Schraube gehören gerade zur Hauptsaison zu unserem Arbeitsalltag.

Und gegen welche Risiken sollten sich Bootsbesitzer darüber hinaus zusätzlich absichern?

Darüber hinaus ist es sinnvoll, auch eine Rechtsschutz- und Insassenunfallversicherung abzuschließen. Nicht jeder gängige Rechtsschutz bietet eine Deckung für Wassersportfahrzeuge, immer härter werden aber die Sanktionen auf dem Wasser. Hier bieten wir eine Lösung und kompetenten Rechtsbeistand über unsere Partner. Die Unfallversicherung tritt ein, wenn der Besatzung an Bord etwas zustößt. Normalerweise muss man hier ganz differenziert und umständlich versicherte Personen angeben. Mit unserem Premium-Tarif sind alle Insassen des Bootes mitversichert, egal ob Familienangehörige oder gute Freunde.

Wo lauern Ihrer Erfahrung nach Deckungslücken?

Wie bei allen Versicherungen ist der Kunde derjenige, der über seinen Schutz bestimmt. Wir als Versicherungsexperten können ihm beratend beistehen und bei der Entscheidungsfindung helfen. Wir bearbeiten täglich Schadenfälle, die verschiedenste Ursachen haben. Diese Praxiserfahrung bringen mein Team und ich bei unseren Beratungsgesprächen mit ein. Viele Kunden kommen zu uns und wünschen sich eine Diebstahlversicherung, die grundsätzlich in der Teilkaskoversicherung abgesichert ist. Oft wird jedoch vergessen, dass der Teildiebstahl wie z. B. der Verlust des Außenborders, dort nicht mitenthalten ist. Hier bietet ausschließlich die Vollkaskoversicherung einen passenden Schutz. Das öffnet regelmäßig die Augen des Kunden. Auch sollte immer darauf geachtet werden, dass nicht nur der Zeitwert versichert ist, sondern es sich um eine feste Taxe handelt. Sprich: Das, was selbst mal bezahlt wurde, soll im Worst Case auch von der Versicherung getragen werden. Am besten ist diese feste Taxe dann auch zeitlich unbegrenzt, auch hier gibt es Unterschiede in den einzelnen Tarifen.

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Ein Interview mit
Norman Nammert