Wie im Vorfeld erwartet, hat die Union mit ihrem Kanzlerkandidaten Friedrich Merz bei der Bundestagswahl die meisten Stimmen erhalten. Aus der Finanz- und Versicherungsbranche liegen erste Statements vor, darunter vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).
„Deutschland benötigt rasch eine handlungsfähige Regierung“
„Deutschland benötigt jetzt rasch eine handlungsfähige Regierung. Sie muss wieder für Aufbruchstimmung sorgen, die großen Herausforderungen zügig angehen und Europa stärken im Lichte der geopolitischen Veränderungen“, äußert sich GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen zum Wahlausgang. Neben den Bereichen äußere und innere Sicherheit müsse die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft wieder im Zentrum der Politik stehen: Weniger Bürokratie, insbesondere ein Abbau von Berichtspflichten, ein modernes und international wettbewerbsfähiges Steuerrecht, bessere Digitalisierung, eine zukunftsfähige Altersvorsorge in allen drei Säulen und Schutz vor Naturgefahren und Cyberrisiken. „Die in Deutschland tätigen Versicherungen stehen mit ihrer Investitionskraft, ihrem Know-how und ihren zukunftsfähigen und sicheren Arbeitsplätzen bereit, diesen notwendigen Wandel zu unterstützen“, so Asmussen weiter.
AfW fordert schnelle Reformen der Altersvorsorge
Der AfW Bundesverband Finanzdienstleistung e. V. begrüßt in einem Statement zur Bundestagswahl, dass die neue Bundesregierung von einer CDU/CSU-geführten Koalition angeführt werde, die sich laut Wahlprogramm und den Aussagen ihrer Finanzexperten für eine Reform der privaten Altersvorsorge einsetze. Der Verband plädiert dafür, dass sich die künftige Bundesregierung bei der Umsetzung dieser Reform an den Ergebnissen der Fokusgruppe private Altersvorsorge aus dem Jahr 2023 orientiere. Im Fokus stehen dabei die Reform der Riester-Rente, eine förderfähige, kapitalmarktorientierte private Altersvorsorge ohne Garantievorgaben und die Ablehnung eines Staatfonds. Weiter setzt sich der AfW für eine Reform der gesetzlichen Rente mit einer Beteiligung am Kapitalmarkt ein.
„Ich hoffe, dass die CDU das Finanzministerium nicht erneut an einen Koalitionspartner abtritt. Die Erfahrungen der letzten beiden Kanzlerparteien haben gezeigt, dass eine Abgabe dieses zentralen Ministeriums an den Koalitionspartner mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden war“, erklärt AfW-Vorstand Frank Rottenbacher. Das Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag bedauere der AfW ausdrücklich, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Die Freien Demokraten seien stets ein kompetenter Gesprächspartner für den Verband gewesen.
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