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21. Januar 2025
Baufinanzierung: Kreditsumme steigt auf Höchstwert
Baufinanzierung: Kreditsumme steigt auf Höchstwert

Baufinanzierung: Kreditsumme steigt auf Höchstwert

Dem Kreditvermittler Dr. Klein zufolge lag die Standardrate einer Baufinanzierung im Dezember 2024 bei 1.350 Euro. Das ist der niedrigste Wert seit fast zweieinhalb Jahren. Die Darlehenssumme, die sich Immobilienkäufer im Schnitt bei einem Kreditinstitut leihen, erklimmt dagegen einen Höchstwert. 

Der Kreditvermittler Dr. Klein hat neue Daten des Trendindikator Baufinanzierung (DTB) veröffentlicht, die aktuelle Entwicklungen bei Baufinanzierungen in Deutschland darstellen. Demnach lag die sogenannte Standardrate – also die beispielhaft für eine Kreditsumme von 300.000 Euro, 2% Tilgung, 80% Beleihungsauslauf sowie zehn Jahren Zinsbindung ermittelte Monatsrate – zum Jahresende 2024 bei 1.350 Euro. Im Vergleich zu November 2024 sind das 25 Euro weniger. Dieser Abwärtstrend hatte laut Dr. Klein bereits im Sommer begonnen. Im Vorjahresmonat zahlten Kreditnehmer noch 1.435 Euro, im Dezember 2022 sogar 1.455 Euro. Der aktuelle Betrag ist der niedrigste seit knapp zweieinhalb Jahren.

Darlehenssumme erklimmt neue Höhen

Die Summe des Darlehens, das sich Immobilienkäufer bei einem Kreditinstitut leihen, ist im Dezember auf einen Höchstwert von 319.000 Euro gestiegen. Das entspricht einer Zunahme von 5.000 Euro gegenüber November und sogar 22.000 Euro mehr als im Vorjahresmonat. Dieselbe Summe hatten Kreditnehmer für den Traum vom Eigenheim auch im Dezember 2021 aufgenommen.

Etwas höherer Tilgungssatz, leicht rückläufiger Beleihungsauslauf

Die anfängliche Tilgung bewegt sich zum ersten Mal seit dem ersten Quartal 2024 allmählich der Marke von 1,8%. Im Dezember tilgten Immobilienkäufer ihr Darlehen mit einem Satz von 1,77%. Das bedeutet einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vormonat, dennoch sind es 0,1 Prozentpunkte weniger als im Dezember 2023.

Obwohl der Beleihungsauslauf zum Jahresende um fast 0,5 Prozentpunkte sinkt, befindet er sich mit 87,05% – wie im gesamten Jahr 2024 – auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Im Dezember 2023 betrug der fremdfinanzierte Anteil am Beleihungswert einer Immobilie 85,30%. „Die im Jahresrückblick ansteigende Kurve bedeutet, dass Kaufende anteilig immer weniger Eigenkapital in ihre Baufinanzierung einbringen, selbst wenn dies zu schlechteren Konditionen bei der kreditgebenden Bank führt“, wie es von Dr. Klein wörtlich heißt. 

Stabile Zinsbindung

Die Dauer der durchschnittlichen Zinsbindung hat im gesamten Jahr 2024 um weniger als vier Monate variiert. So sicherten sich Kreditnehmer im Dezember den zum Finanzierungsabschluss geltenden Zinssatz für zehn Jahre und etwas mehr als elf Monate. Das bedeutet in etwa einen Jahresdurchschnitt von gut elf Jahren. Planbarkeit und die Absicherung gegen ein Zinsänderungsrisiko stünden laut Dr. Klein demnach weiterhin ganz oben auf der Agenda der Deutschen bei der Baufinanzierung.

Anteil an KfW-Darlehen leicht rückläufig

Im Dezember 2023 hatte sich der Anteil von KfW-Darlehen am gesamten Baufinanzierungsvolumen mit 10,61% gegenüber den Vormonaten noch einmal deutlich erhöht. Im Dezember 2024 zeigt sich ein Rückgang auf 8,78%. Auch der Anteil an Forward-Darlehen bleibt mit 0,78% auf einem niedrigen Niveau – im gesamten zweiten Halbjahr wurde die Schwelle von 1% nicht überschritten. (tik)