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15. Juli 2024
Kfz-Versicherung: Rhion beendet Zusammenarbeit mit DEMA

Kfz-Versicherung: Rhion beendet Zusammenarbeit mit DEMA

Die drastisch gestiegenen Schadenaufwendungen haben einen weiteren Versicherer dazu veranlasst, seinen Kfz-Bestand zu bereinigen: Rhion wird in Zukunft nicht mehr mit der DEMA zusammenarbeiten. Ganz aufgeben will der Versicherer das Kfz-Geschäft jedoch nicht.

Ein weiterer Versicherer hat angesichts der aktuell schwierigen Situation im Bereich Kfz-Versicherung Änderungen in seinem Bestand angekündigt: Laut Berichten der Branchenpublikation "Versicherungswirtschaft heute" werden die Rhion Versicherung AG und die DEMA Deutsche Versicherungsmakler AG ihre Zusammenarbeit im Kfz-Geschäft beenden. So sollen alle über die DEMA vermittelten Kfz-Verträge spätestens bis zum 01.01.2025 beendet werden, schreibt VWheute.

Die Entscheidung für die Abwicklung sei partnerschaftlich gefallen, heißt es. Der Grund sei insbesondere die „fortschreitend schlechte Marktlage/Schadenquote“. Die betroffenen Verträge – um wie viele es sich genau handelt, darüber wollte ein Sprecher laut VWheute keine Aussage treffen – können je nach Kundenwunsch umgedeckt werden. Alternativ würden sie zum Jahreswechsel oder zur Hauptfälligkeit auslaufen.

Rhion will weiterhin Kfz-Neugeschäft zeichnen

Ein Ende für das Kfz-Geschäft bei Rhion soll die Abwicklung jedoch nicht bedeuten. Weitere Abgaben von Teilbeständen seien nicht geplant. Rhion werde weiterhin „als etablierter Maklerversicherer Kfz-Neugeschäft zeichnen“, heißt es.

Laut dem Geschäftsbericht war das Kfz-Geschäft im vergangenen Jahr von Herausforderungen geprägt für den Versicherer – wie auch für die gesamte Branche. Dafür verantwortlich sei „die nachgelagerte Inflation und die damit einhergehenden Preissteigerungen“. Diese Entwicklung sorgte bei Rhion neben einem Wachstum im Bestand auch dafür, dass sich der Bruttoschadenaufwand vor allem im Kfz-Bereich um mehr als 30 Mio. Euro auf 169,5 Mio. Euro sehr deutlich erhöhte, heißt es in dem Dokument. Im Ergebnis brachte dies ein negatives versicherungstechnisches Ergebnis mit sich.

Die gestiegenen Schadenaufwendungen hatten erst kürzlich die HDI bewogen, die Kfz-Prämien bestimmter Kundengruppen mit „besonders schadenlastigen Risiken“ zur Jahresmitte um 50% zu erhöhen. Der Versicherer wollte damit seinen Bestand sanieren und zudem austesten, ab wann Preiserhöhungen zu einem deutlich veränderten Kündigungsvershalten in der Kfz-Versicherung führen. (js)

Bild: © Oranuch – stock.adobe.com