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12. Juli 2024
Baufinanzierung: Kreditsumme wieder über 300.000 Euro

Baufinanzierung: Kreditsumme wieder über 300.000 Euro

Laut einer Analyse des Kreditvermittlers Dr. Klein leihen sich Kaufinteressenten im Juni im Schnitt 306.000 Euro von der Bank für den Erwerb einer Immobilie. Das sind 7.000 Euro mehr als im Vormonat und die höchste durchschnittliche Darlehenssumme seit rund zweieinhalb Jahren.

Angehende Häuslebauer und Immobilienkäufer nehmen zuletzt wieder höhere Darlehen für die Finanzierung bei einem Kreditinstitut auf. Wie Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender der Dr. Klein Privatkunden AG, anhand des Dr. Klein Trendindikators Baufinanzierung (DTB) berichtet, lag die durchschnittliche Darlehenssumme im Juni bei 306.000 Euro. Somit finanzieren künftige Immobilienbesitzer bei den Banken 7.000 Euro mehr als im Vormonat – die höchste Summe seit Februar 2022. Die Darlehenshöhe, mit der sich Kaufwillige die eigenen vier Wände realisieren, befand sich seit Ende des vergangenen Jahres auf konstant hohem Niveau. Nun wurde erstmals seit April 2022 wieder die Marke von 300.000 Euro geknackt.

Beleihungsauslauf seit Längerem wieder niedriger

Der Beleihungsauslauf war in den vergangenen Monaten kontinuierlich gestiegen. Im Juni ist laut Neumann nun wieder ein Rückgang zu beobachten auf 86,51. Der Anteil des Eigenkapitals bei der Finanzierung einer Immobilie hat sich gegenüber dem Vormonat also leicht erhöht. Im Mai lag diese Kennzahl bei 87,12%.

Tilgungssatz weiter auf Tiefststand

Der Tilgungssatz betrug im Juni 1,72% und bewegt sich somit weiter auf seinem Tiefststand seit inzwischen fast 13 Jahren. Im Juli 2011 lag der Tilgungssatz bei 1,64%, wie Neumann berichtet. Im Vorjahresmonat war der Tilgungssatz noch bei 1,84%.

Standardrate steigt leicht

Bei der Standardrate (300.000 Euro Kreditsumme, 2% Tilgung, zehn Jahren Zinsbindung und 80% Beleihungsauslauf) zeigt sich im Juni eine geringfügiger Zunahme im Vergleich zum Vormonat auf 1.468 Euro. Das bedeutet den bislang höchsten Wert in diesem Jahr.

Die durchschnittliche Zinsbindung betrug im Juni rund elf Jahre und damit einen Monat weniger als im Mai. Zum Vergleich: Im Juni 2023 sicherten sich Immobilienkäufer den bei Abschluss ihrer Finanzierung geltenden Zins für rund zwölf Jahre und setzten somit noch auf eine längere Planungssicherheit.

Anteil an KfW-Darlehen nimmt minimal zu

Wie Neumann weiter mitteilt, ist der Anteil von KfW-Darlehen am gesamten Baufinanzierungsvolumen im Juni auf 8,56% gestiegen. Gegenüber dem Vormonat, als der Anteil bei 8,41% lag, handelt es sich aber nur um eine geringfügige Steigerung. (tik)

Bild: © Chlorophylle – stock.adobe.com