Durchschnittlich 69 Stunden verbringen die Deutschen pro Woche online. Das ist ein Ergebnis der repräsentativen „Postbank Digitalstudie 2024“. Damit ist der Wert zwar im Vergleich zum Vorjahr (71 Stunden) leicht zurückgegangen, insgesamt ist es aber der zweithöchste Wert seit Beginn der Erhebung. Darüber hinaus sind es rund 13 Stunden mehr als im Pandemiejahr 2020.
Bei den Digital Natives ist die durchschnittliche Stundenzahl sogar noch höher und liegt bei 85 Stunden pro Woche. Personen ab 40, Digital Immigrants genannt, surfen rund 62 Stunden pro Woche im Internet.
Ein ganzer Tag pro Woche am Smartphone
Genutzt wird zum Surfen vor allem das Smartphone: Mit 86% und einer Dauer von 24 Stunden wöchentlich liegt es bei der Nutzung ganz vorne, gefolgt von Laptop (67%/11,5 Wochenstunden) und Desktop-PC (47%/9,8 Wochenstunden). Das Tablet liegt mit 5,7 Stunden pro Woche weiter hinten. Beim Smartphone etwa sind die 18– bis 39-Jährigen mit 33,5 Stunden deutlich länger online als die Generation 40plus mit 19,6 Stunden.
„Das Smartphone hat nochmals an Bedeutung zugelegt. Vor allem für die Jüngeren ist es das entscheidende Gerät, um zu kommunizieren, sich zu informieren, sich zu zerstreuen und zu shoppen“, so Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb der Postbank.
Mehr Digital Detox, aber wie?
Interessant ist allerdings, dass ein wachsender Anteil der Befragten die Internetnutzung als zu intensiv empfindet: Insgesamt 17% möchten daher die private Online-Zeit verringern, wie die Studie zeigt. Doch digitale Medien sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, also wie wollen sie dies schaffen? 36% von ihnen wollen weniger online shoppen, 19% werden weniger Videocalls führen.
Helfen würde sicherlich auch, auf den Serienmarathon zu verzichten, aber das fällt den Befragten unverkennbar schwerer: Aktuell sind nur noch 18% bereit, weniger zu streamen – im Vorjahr waren es 29%. Den zeitweisen Verzicht auf Facebook, Instagram & Co. – die Top-Nennung – nehmen sich wie im Vorjahr 40% vor. Keinen Grund für Digital Detox sehen 12% der Befragten. Im Gegenteil: Sie wollen ihre Nutzung sogar steigern.
Über die Postbank Digitalstudie 2024
Für die „Postbank Digitalstudie 2024 – Die digitalen Deutschen“ wurden im April dieses Jahres 3.171 Einwohnerinnen und Einwohner befragt. Die Postbank untersucht mit der Studie im zehnten Jahr in Folge, welche Entwicklungen sich in verschiedenen Lebensbereichen in Bezug auf Digitalisierung allgemein und insbesondere zu Finanzthemen abzeichnen. Um eine bevölkerungsrepräsentative Struktur abzubilden, erfolgte eine Gewichtung der Stichprobe nach Bundesland (Proportionalisierung), Alter und Geschlecht. (lg)
Bild: © Diana Vyshniakova – stock.adobe.com; Grafik: © Postbank Digitalstudie
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können
