Der Markt bei Alternativanlagen ist in Europa auf einem guten Wege. Das Gesamtwachstum des AIF-Vermögens seit Ende 2015 liegt bei 41%, so die „European Fund and Asset Management Association“, kurz EFAMA, in ihrer Untersuchung „The AIF market – an overview“, die die Marktlage am AIF-Markt in Europa im ersten Halbjahr 2023 aufzeigt.
7,26 Bio. Euro an verwaltetem Nettovermögen lagen am Ende des ersten Halbjahres 2023 in Europa in Alternativen Investmentfonds. Im Vergleich zu UCITS-zertifizierten Anlagen fluktuieren sowohl das Nettowachstum als auch die Nettoumsätze bei AIFs weniger, heißt es von der EFAMA. Das liege an der geschlossenen Struktur vieler AIFs – und daran, dass diese nur einen kleineren Teil ihres Kapitals in gelistete Aktien investieren würden. Auch würden AIF-Investoren ihre Investments länger halten.
Deutschland an der Spitze
Die fünf größten Domizile am AIF-Markt am Ende des ersten Halbjahres 2023 waren mit 29% Marktanteil, Frankreich (18%), Luxemburg (13,3%), Irland (11,6%) und die Niederlande (10%). Seit Ende 2015 sei der Markt „konzentrierter“ geworden. Die Top 5 teilen sich mittlerweile über 82%, Ende 2015 waren es unter 80%.
Heruntergebrochen auf die Gesamtanlagestrategie vergrößerte sich laut EFAMA insbesondere der Marktanteil von Immobilienfonds und „sonstige“ AIFs. Andere AIFs bringen eine große Bandbreite an Fondstypen mit sich, darunter Private-Equity-Fonds und Hedgefonds. Gemeinsam haben diese Fonds, dass sie hauptsächlich in alternative und oft weniger liquide Vermögensverwerte investieren. Immobilien und alternative Vermögenswerte waren vom Rückgang der Kapitalmärkte im Jahr 2022 deutlich weniger betroffen.
Grenzüberschreitende AIFs gewinnen EFAMA zufolge ebenfalls an Bedeutung. Zwischen 2015 und dem Ende des ersten Halbjahres 2023 ist ihr Marktanteil von 22,4% auf 28,5% gestiegen. Verglichen zum UCITS-Markt ist der AIF-Markt allerdings immer noch stark auf Fonds mit Sitz im Inland ausgerichtet. (mki)
Bild: © Maksym – stock.adobe.com
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