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19. Oktober 2023
„Studie deckt erhebliche Lücken in der Risikoabsicherung auf“

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„Studie deckt erhebliche Lücken in der Risikoabsicherung auf“

Die DELA Lebensversicherungen ziehen nach rund fünf Jahren im deutschen Markt Zwischenbilanz. Seit Anfang dieses Jahres ist Daniel Pytiak als Chief Commercial Officer verantwortlich für die Strategie des Versicherers, der sich auf die Absicherung des Todesfallrisikos spezialisiert hat.

Interview mit Daniel Pytiak, Chief Commercial Officer der DELA Lebensversicherungen in Deutschland
Herr Pytiak, DELA ist nun etwa fünf Jahre in Deutschland. Wie sieht Ihr Zwischenfazit für das Unternehmen aus?

Wir haben uns von Beginn an als Spezialist für die Todesfallvorsorge im deutschen Markt positioniert und gehören mittlerweile zu den top drei Anbietern, wo immer es um die Themen Risikoleben und Sterbegeld geht. Als Marktführer in den Niederlanden waren wir 2018 Newcomer in Deutschland und haben uns hier mit unserer Risikolebensversicherung und Sterbegeldversicherung einen guten Namen bei Maklern und Vermittlern sowie Endkunden erarbeitet. Das bestätigen verschiedene Auszeichnungen für unsere Produkte und Services und auch unser Marktanteil. Ende 2023 werden wir rund 350.000 Kunden im Bestand führen.

Das Angebot ist zugespitzt auf zwei Produktfelder. Mit der Sterbegeldversicherung ist eines davon ein Nischenprodukt. Wie positioniert man sich da im Maklermarkt?

Makler und Vermittler schätzen uns als Spezialist für die Todesfallabsicherung, da wir ihnen einen echten Mehrwert für ihre Kundenberatung bieten. Gerade die Sterbegeldversicherung ist ein Produkt, das den Impuls aus der Vorsorgeberatung braucht, damit Kunden den Bedarf erkennen und das Produkt verstehen. In unseren Webinaren zeigen wir verschiedene Beratungsansätze für das nicht leichte Thema. Hinzu kommen unterstützende Tools, Informationen und Services, die bis hin zu juristisch geprüften Vorsorgedokumenten reichen.

Wollen Sie denn die Produktpalette erweitern?

Als führender Anbieter für die Todesfallabsicherung fokussieren wir uns weiter auf unsere Kernkompetenzen. Außerdem bauen wir unsere Positionierung als Spezialist durch zusätzliche juristische Services und psychologische Beratungsangebote weiter aus, um so unsere helfende Hand in der wahrscheinlich schlimmsten Lebenssituation eines Menschen noch spürbarer zu machen.

Sie selbst sind seit Februar bei der DELA. Worauf liegt Ihr Fokus?

Ich will insbesondere die DNA der DELA und unser Leitmotiv „Einer trage des anderen Last“ für jeden Deutschen bekannt und erlebbar machen. Das ist für mich ein unfassbar schöner Sinn für ein Unternehmen, dem ich mich nicht entziehen konnte. DELA ist kein typischer Versicherer. Wir agieren in der Rechtsform einer Kooperative und haben daher keine Gewinnmaximierungsbestrebungen. Stattdessen investieren wir in Service und Leistungen für unsere Makler und Kunden.

Spüren Sie denn, dass sich die Deutschen nach der Pandemiezeit verstärkt auf die Risikoabsicherung konzentrieren? Eine Aussage, die durchaus oft gehört wird.

Die Wahrnehmung von Risiken weicht bei uns Menschen systematisch von der Realität ab. Gefahren durch große Unglücke überschätzen wir. Realere Risiken wie beispielsweise die Gefahr, an Krebs zu erkranken, unterschätzen wir sehr stark. Das bestätigt erneut auch unsere aktuelle von YouGov durchgeführte Verbraucherstudie. Zwar fühlen die Deutschen sich und ihre Familie gut abgesichert und informieren sich über Vorsorgethemen, es besteht jedoch eine große Differenz zwischen gefühlter und gelebter Absicherung insbesondere beim Todesfallrisiko. Von den rund 1.000 Befragten haben lediglich 13% eine Risikolebensversicherung und 12% eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen. Die erheblichen Lücken in der Risikoabsicherung sind ein Appell an Makler und Vermittler, diese auf ihre Agenda zu nehmen.

In der genannten Studie haben Sie auch nachgefragt, über welche Kanäle die Risikolebensversicherung heute abgeschlossen wird. Sind Ihre Produktthemen nicht besonders gut für Online-Abschlüsse geeignet?

Natürlich ist dieses Produkt durch seine Einfachheit wie gemacht für den Online-Abschluss. Und unsere aktuelle Studie zeigt, dass Kunden auch alternative Wege zum Makler nutzen. 33% der Befragten, die eine Risikolebensversicherung besitzen, haben diese beim Makler abgeschlossen, aber eben auch 21% online oder telefonisch direkt beim Versicherer. 19% schlossen über ein Vergleichsportal ab. Wir wollen unseren Maklern helfen, durch digitale Prozesse in Beratung und Vertrieb auch diese Kunden für sich zu gewinnen.

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Ein Interview mit
Daniel Pytiak