Die VHV Allgemeine Versicherung AG (VHV) und der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) hat das Institut für Bauforschung (IFB) beauftragt, eine Studie zum Thema „Klimawandel und Extremwetterereignisse – Schadenentwicklung und Anforderungen an Wohngebäude“ durchzuführen. Sie beschreibt die grundsätzliche Gefährdung durch Extremwetterereignisse anhand der vom Gesamtverband der Versicherer (GDV) erfassten Schadendaten der Wohngebäude- und Elementarversicherung.
Entwicklung von Schadenhäufigkeit und Schadenaufwand
Auf Basis der VHV-Elementarschadenstatistik mit über 100.000 Schäden wurde zudem untersucht, wie sich die unterschiedlichen Extremwetterereignisse im Zeitraum von 2002 bis 2022 nach Schadenhäufigkeit und Schadenaufwand (Daten aus der Gebäudeversicherung) entwickelt haben. In einer separaten Analyse wurde die wetterbedingte Gefährdung von Bauprojekten während der Bauphase auf der Basis von VHV-Daten der Bauleistungsversicherung im Zeitraum 2014 bis 2022 untersucht.
Zunehmende Anzahl von Schadenfällen durch Extremwetterereignisse
Bei den untersuchten Schadenfällen wurde im Verlauf von 2002 bis 2022 eine durchschnittliche Schadenhäufigkeit von rund 4.900 Schäden festgestellt. In der ersten Dekade 2002 bis 2011 wurde der Mittelwert nur in drei Jahren überschritten. In der Dekade ab 2012 jedoch lag die Anzahl der Schäden nur in drei Jahren unter diesem Mittelwert. Daher wird von einer zunehmenden Anzahl von Schadenfällen durch Extremwetterereignisse ausgegangen.
Häufigste Schäden: Sturm, aber teuerste Schäden: Blitzschlag und Überspannung
Der Studie zufolge lautet die Ursache für die Mehrheit der gemeldeten Schäden mit über 65% Sturm. Mit rund 15% folgt Hagel. Die Ursachen für die aufwändigsten Schäden sind allerdings Blitzschlag und Überspannung sowie lokale Überflutungen, Rückstau und auch wieder Hagel.
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