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25. Juli 2023
Kfz-Versicherer steuern auf Milliardenverluste zu
Kfz-Versicherer steuern auf Milliardenverluste zu

Kfz-Versicherer steuern auf Milliardenverluste zu

Laut einer Hochrechnung des GDV werden die deutschen Kfz-Versicherer in diesem Jahr voraussichtlich einen Verlust von über 2,5 Mrd. Euro einfahren. Infolge der hohen Inflation sind die Ausgaben der Kfz-Versicherer deutlich höher als die Einnahmen, vor allem wegen höherer Reparaturkosten.

Den Kfz-Versicherern hierzulande drohen in diesem Jahr Milliardenverluste. Dies geht aus einer aktuellen Hochrechnung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Vor dem Hintergrund der hohen Inflation geben die Kfz-Versicherer deutlich mehr Geld aus, als sie einnehmen. „Die Autofahrer zahlen in diesem Jahr für die Absicherung ihrer Fahrzeuge rund 30,2 Mrd. Euro – aber die Versicherer müssen über 32,8 Mrd. Euro für Schäden und Verwaltung ausgeben. Unter dem Strich stehen jedem eingenommenen Euro Ausgaben von 1,09 Euro gegenüber“, erklärt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Die Sparte rutsche in die roten Zahlen.

Höhere Reparaturkosten

Gegenüber dem Vorjahr dürften die Einnahmen der Kfz-Versicherer zwar um 3,7% steigen, die Ausgaben aber noch deutlich mehr, nämlich um rund 12%. Als Grund nennt der GDV vor allem die höheren Reparaturkosten. „Sowohl die Ersatzteile als auch die Arbeit in den Kfz-Werkstätten werden immer teurer“, so Asmussen. Dieser Trend ist schon seit Längerem zu beobachten. Laut dem GDV-Hauptgeschäftsführer dürfte ein durchschnittlicher Sachschaden in der Kfz-Haftpflicht von Pkw im vergangenen Jahr mit rund 3.700 Euro zu Buche geschlagen haben. Im Jahr 2013 seien es noch 2.400 Euro gewesen. Abgesehen von den gestiegenen Reparaturkosten haben nach dem Ende der pandemiebedingten Mobilitätseinschränkungen auch die Unfallzahlen und damit die Schäden weiter zugenommen.

Steigen nun die Beiträge für die Kfz-Versicherung?

Zur Frage, ob die Kfz-Versicherer nun ihre Prämien anpassen werden, um aus den roten Zahlen zu kommen, sagt Asmussen: „Selbstverständlich gibt es einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Schäden und den Beiträgen für eine Kfz-Versicherung.“ Wie sich die aktuelle Situation aber konkret auf die Prämien auswirken werde, sei eine unternehmensindividuelle Entscheidung jedes einzelnen Versicherers. (tk)

Bild: © disq – stock.adobe.com