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27. Oktober 2022
EZB hebt Leitzinsen erneut um 0,75 Prozentpunkte an
EZB hebt Leitzinsen erneut um 0,75 Prozentpunkte an

EZB hebt Leitzinsen erneut um 0,75 Prozentpunkte an

Bereits zum zweiten Mal in Folge hebt die EZB die Leitzinsen drastisch an. Die drei maßgeblichen Zinssätze steigen Anfang November jeweils um 0,75%. Der bedeutende Einlagenzins für Banken wird dann 1,50% betragen.

Die EZB hebt die Leitzinsen erneut um 0,75 Prozentpunkte an. Das haben die Euro-Währungshüter am 27.10.2022 beschlossen. Es ist die dritte große Leitzinserhöhung in Folge und nach jener im September die zweite um 75 Basispunkte – die beiden stärksten Leitzinsanhebungen in der Geschichte der EZB.

Leitzinsen steigen um 75 Basispunkte

Die drei Leitzinsen im Detail: Der Einlagenzins, den Banken entrichten müssen, wenn sie Geld bei der Zentralbank parken wollen, steigt auf 1,50%. Der landläufig als Leitzins bezeichnete Zinssatz für Hauptrefinanzierungsgeschäfte steigt zugleich auf 2%. Der dritte im Bunde, der Zinssatz für Spitzenrefinanzierungsfazilität liegt nun bei 2,25%. Die Änderungen treten am 02.11.2022 in Kraft.

Inflationserwartungen niedrig halten

Da die Inflation im Euroraum im September knapp 10% betrug und damit unverändert deutlich zu hoch sei, ziele die EZB mit ihren Maßnahmen weiterhin auf eine Nachfrageabkühlung ab. Außerdem möchte sie dafür sorgen, dass sich die Inflationserwartungen nicht dauerhaft nach oben verschieben.

Ankaufprogramme werden fortgesetzt

Auch was die Ankaufprogramme der EZB (APP und PEPP) angeht, haben die Währungshüter Neuigkeiten zu vermelden. Demnach werden die Beträge, die im Rahmen von APP in Wertpapiere geflossen sind, bei Fälligkeit vollumfänglich wieder angelegt. Beim Pandemie-Notfallankaufprogramm PEPP soll das zumindest noch bis Ende 2024 der Fall sein.

Bild: © Vladimir Wrangel – stock.adobe.com