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27. Juli 2022
LV-Stornos: Wenige haben den Zweitmarkt im Blick
LV-Stornos: Wenige haben den Zweitmarkt im Blick

LV-Stornos: Wenige haben den Zweitmarkt im Blick

Der Anbieter für Investments in deutsche Zweitmarktpolicen, Policen Direkt, weist im Zusammenhang mit dem weiterhin hohen LV-Stornovolumen und den gegenüber dem Vorjahr weitestgehend unveränderten Stornoquoten auf die Möglichkeiten eines Verkaufs am Zweitmarkt hin.

Das Stornovolumen in der Lebensversicherung ist im Jahr 2021 um 1,1% auf 13,8 Mrd. Euro gestiegen (2020: 13,3 Mrd. Euro), abgesehen vom Jahr 2020 der höchste Wert seit Verabschiedung des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) 2014. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) e. V. wurden 2,57% der Verträge storniert (2020: 2,55%). Die Stornoquote in Bezug auf den mittleren Bestand an laufenden Jahresprämien beträgt mehreren Schätzungen zufolge 4,2% (2020: 4,2%).

Darauf weist der Anbieter für Investments in deutsche Zweitmarktpolicen, Policen Direkt, hin. „Weder die Umstände während der Corona-Pandemie noch die Situation der Lebensversicherer selbst haben im Jahr 2021 einen Anlass dafür gegeben, dass sich Verbraucher verstärkt von ihren Policen trennen“, kommentiert Henning Kühl, Leitender Aktuar von Policen Direkt und Versicherungsmathematiker (DAV). Das weiterhin hohe Stornovolumen und die gegenüber dem Vorjahr weitestgehend unveränderten Stornoquoten zeigten das seit Jahren konstant hohe Bedürfnis, Lebensversicherungspolicen zu verwerten bzw. stillzulegen, um zeitweiligen oder längeren finanziellen Herausforderungen adäquat begegnen zu können, so Kühl.

 

LV-Stornos: Wenige haben den Zweitmarkt im Blick

 

Im Jahr 2021 hätten sich beim Verkauf am Zweitmarkt Mehrerlöse von rund 4% im Vergleich zur Kündigung erzielen lassen und es seien Policen im Wert von ca. 200 Mio. Euro gehandelt worden. Policen Direkt rechnet aufgrund der gestiegenen Marktzinsen im Jahr 2022 aber mit einem deutlichen Rückgang. Einerseits qualifizierten sich aufgrund gestiegener Renditeanforderungen derzeit weniger Policen für ein Verkaufsangebot, andererseits betrügen die erzielbaren Vorteile bei einem Verkauf in der Regel nur noch ca. 1% bis 2%. 

Trotzdem lohne sich die Anfrage am Zweitmarkt auch weiterhin. Neben dem unmittelbaren finanziellen Vorteil könne der Verkauf oft schneller abgewickelt werden und im Unterschied zur Kündigung bleibe nach dem Verkauf ein Rest-Todesfallschutz erhalten. Auch für einen nur vorübergehenden Liquiditätsbedarf gebe es am Zweitmarkt vorteilhafte Angebote, so Policen Direkt. (ad)

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