AssCompact suche
Home
Assekuranz
12. Mai 2022
LV-Zweitmarkt: Ankaufsvolumen 2021 rückläufig
LV-Zweitmarkt: Ankaufsvolumen 2021 rückläufig

LV-Zweitmarkt: Ankaufsvolumen 2021 rückläufig

Im Jahr 2021 haben weniger Menschen ihre Lebensversicherungspolicen weiterverkauft als 2020. Mit 205,3 Mio. Euro lag das Volumen knapp 30% niedriger als im ersten Corona-Jahr 2020. Der Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen e.V. hat anderes erwartet.

Auf dem deutschen Zweitmarkt für Lebensversicherungen sind im Jahr 2021 weniger Policen angekauft worden als im Vorjahr. Das Ankaufsvolumen lag bei 205,3 Mio. Euro und damit knapp 30% niedriger als im Jahr 2020, als es 290 Mio. Euro betragen hatte.

Auswirkungen der Corona-Krise

Des sei nicht das Ergebnis, das der Verband und seine Mitglieder erwartet hätten, kommentiert Christian Seidl, Vorstand des BVZL – Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen e.V. Die Corona-Krise und die anfängliche Verunsicherung über den weiteren Verlauf der Pandemie und deren wirtschaftliche Folgen habe sicherlich einen deutlichen Anteil daran, dass im ersten Corona-Jahr 2020 mehr Versicherte ihre Lebensversicherung verkauft hätten und damit das Ankaufsvolumen eine deutliche Steigerung erfahren hätte. Den Rückgang beim Verkauf von Lebensversicherungen durch Versicherungsnehmer im Jahr 2021 führt Seidl darauf zurück, dass vermutlich die umfangreichen, staatlichen Corona-Hilfen ihre Wirkung entfalten und negative finanzielle Folgen abmildern hätten können. Außerdem sei der Rückgang des Ankaufsvolumens nach wie vor einer mangelnden Bekanntheit dieser Alternative zum Policenstorno geschuldet, so Seidl.

Verkauf anstatt Vertragskündigung

Die Verbraucher darüber aufzuklären, dass der Verkauf ihrer Lebensversicherung die finanziell bessere Alternative zur Vertragskündigung sei, bleibe weiterhin eine der Kernaufgaben des BVZL, erklärt Seidl. „Gründe wie Liquiditätsbedarf oder Anlageoptimierung werden auch in Zukunft Versicherte dazu bringen, ihre Policen vorzeitig aufzugeben. Mit einem Verkauf ihres Vertrags werden sie immer mehr Geld erhalten, als bei einer Kündigung.“ Zudem bleibe ein bedingter Rest-Todesfallschutz erhalten, der bei einem Storno komplett entfallen würde. (ad)

Bild: © sasun Bughdaryan – stock.adobe.com