Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat kürzlich die Studienergebnisse des Managerinnen-Barometers zum Thema „Frauen in Führungspositionen“ veröffentlicht. Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass sich einiges tut, aber noch nicht genug: Frauen in Führungspositionen sind weiterhin unterrepräsentiert – auch in der Versicherungsbranche.
Frauen in Aufsichtsräten von Versicherungen
In den Aufsichtsräten lag im Jahr 2021 der Frauenanteil bei den 60 größten Versicherungen laut DIW-Studie bei gut 25%. Dies ist ein Anstieg um einen Prozentpunkt im Vergleich zum letzten Jahr. Bei den weiblichen Aufsichtsratsvorsitzenden erhöhte sich die Zahl von vier auf sechs – das sind 10%.
Frauen in Vorständen von Versicherungen
In den Vorstand großer Versicherungen haben es 2021 insgesamt 46 Frauen geschafft. Das ist ein Anteil von 13,2%. Von 60 Vorsitzenden waren 2021 fünf Frauen (8,3%) – und damit drei mehr als 2020. Dies ist zwar ein Anstieg über 50 Prozentpunkte, aber Frauen bleiben in diesem Sektor weiterhin unterrepräsentiert. Positiv hervorgehoben wird in der DIW-Studie die Effektivität gesetzlich vorgeschriebener Geschlechterquoten – international und auch in Deutschland.
Vorgeschriebene Frauenquoten in der EU
Im zweiten Teil des Managerinnen-Barometers des DIW wird auch auf internationale Vergleichsstudien eingegangen. Denn in der EU gibt es zurzeit insgesamt neun Länder (inklusive Deutschland), die eine Geschlechterquote für Spitzenpositionen vorschreiben. Das niedrigste Quotenziel hat laut DIW dabei Griechenland mit 25%, während in Spanien, Frankreich und Italien 40% angestrebt werden.
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