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27. April 2012
Premiere gelungen – der Wettbewerb im Poolmarkt funktioniert

Premiere gelungen – der Wettbewerb im Poolmarkt funktioniert

Der Poolmarkt wird mit Argusaugen betrachtet. Ein Zeichen dafür, dass seine Bedeutung wächst. Zudem ist der Wettbewerb der einzelnen Geschäftsmodelle groß. Während es im Verhältnis Versicherer und Pools in den vergangenen Monaten brodelte, ist die Entscheidung von Maklerinnen und Maklern sowie Finanzdienstleisterinnen und Finanzdienstleistern für die Zusammenarbeit mit einem Pool eher pragmatischer Art.

Der Wettbewerb im Poolmarkt scheint zu funktionieren...

So mag die gestrige POOLS & FINANCE zwar insofern spannend gewesen sein, um zu sehen, ob mehrere Pools gemeinsam eine Veranstaltung hinbekommen. Für die Vermittlerinnen und Vermittler stellen sich aber ganz andere Fragen.

Bei den Pools derzeit kein Geschäft „as usual“

Die Antwort vorneweg: Ja, die POOLS & FINANCE am 26.04.2012 in Darmstadt hat funktioniert. Die Veranstalter, vier Pools (BCA, blau direkt, Jung, DMS & Cie., Fondskonzept) und der Verband unabhängiger Vermögensverwalter (VuV) zeigten sich mit der Premiere zufrieden und dem ein oder anderen Initiator mag ein Stein vom Herzen gefallen sein. Die Zusammenarbeit habe gut funktioniert, die Präsentation verschiedener Poolmodelle nebeneinander ebenso (siehe dazu auch „Frischer Wind...“).

Und dennoch gibt es bei den beteiligten Pools momentan kein Geschäft „as usual“. Auch wenn sich die Poolvertreterinnen und -vertreter gestern gelassen zeigten. Seit einem Monat gilt die Provisionsbegrenzung für die private Krankenversicherung. Die Pools gäben gesetzeskonform keine Courtagevereinbarung über 9 MB heraus, hieß es auf der Messe. Dennoch ist momentan nicht geklärt, wie Pools, die normalerweise vom Overhead leben, langfristig damit umgehen können. Hinter den Kulissen fänden „interessante“ Gespräche zwischen Versicherern und Pools statt, war gestern zu erfahren. Eine Sorge begleitet dabei die Branche: Die Politik könne eine Provisionsdeckelung auch für das Lebengeschäft einführen. Schlafende Riesen sollen besser nicht geweckt werden, vor allem dann nicht, wenn sie schon mit einem Auge blinzeln.

Transparenzdiskussion noch nicht beendet

Noch immer gärt unter den Pools die Vorgehensweise einiger Versicherer hinsichtlich der Forderung nach mehr Transparenz. Für sie seien die Transparenzanforderungen nicht das Thema, erklärten blau direkt, Jung, DMS & Cie. und BCA auf der Pressekonferenz anlässlich der POOLS & FINANCE. Alle drei Pools würden die geforderten Angaben veröffentlichen. Die Vorgehensweise einiger Versicherer in diesem Fall wird aber nach wie vor kritisiert. Gemeinsam wollten sich diese auf eine „Transparenz-Richtlinie“, einigen, aufgrund der Gegenwehr der Pools kam aber die sogenannte „Dortmunder Erklärung“ nie zustande.

Natürlich sind Vermittlerinnen und Vermittler bei dieser Diskussion nicht außen vor. Sie müssen sich darauf verlassen können, dass das Verhältnis zwischen Pools und Produktanbieter funktioniert. Zudem ist auch für sie Transparenz wichtig. Denn sie geben ihr Geschäft in die Hände der Pools. Deshalb ist für Maklerinnen und Makler deren Wettbewerb wichtig. Und wer glaubt, dass Pools, wie so oft platziert, nur etwas für „Makler und Finanzdienstleister, die allein nicht bestehen könnten“ seien, sah sich auf der POOLS & FINANCE eines besseren belehrt. Denn es sind eben auch gestandene Maklerunternehmerinnen und – unternehmer, die die Zusammenarbeit mit Pools suchen. Vielleicht auch, aber eben keinesfalls nur, wegen dem Preis, sondern weil sie Abwicklungsplattformen benötigen. Dass jeder Pool diese Geschäftspartnerinnen und -partner für sich gewinnen will, liegt in der Natur der Sache. Der Wettbewerb in diese Richtung funktioniert. Vielleicht sind das die wirklichen Erkenntnisse der POOLS & FINANCE 2012.