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25. Juli 2020
„Wir müssen immer darum kämpfen, nicht überreguliert zu werden“

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„Wir müssen immer darum kämpfen, nicht überreguliert zu werden“

Passend zum Generationswechsel im Vorstand des BDVM will sich der neue Präsident Thomas Haukje für die Nachwuchsgewinnung einsetzen, ebenso wie für eine maßvolle Regulierung der Branche. Auch ein Leitbild für den Maklerberuf steht auf Haukjes Agenda, wie er im Gespräch mit AssCompact erklärt.

Herr Haukje, Sie wurde im November 2019 zum Präsidenten des BDVM gewählt. Mit welchen Vorhaben haben Sie Ihr Amt angetreten?

Wir sind inzwischen ein sehr vielfältiger Verband mit unterschiedlichsten Interessen. Die gilt es anzugleichen und ein Leitbild für den Qualitätsmakler der Zukunft zu entwickeln. Wir repräsentieren inzwischen immerhin über 820 Mitgliedsunternehmen und über 12.000 Mitarbeiter. Damit sind wir in unserer Branche ein echtes Schwergewicht. Ein großer Fokus liegt natürlich auch auf den Feldern Politik, Regulierung und berufsständischen Regelungen und Interessen.

Der BDVM hatte sich in den vergangenen Jahren kleineren Maklerbetrieben gegenüber geöffnet. Gibt es davon wieder eine Art Abkehr?

Nein, absolut nicht. Wir setzen bewusst auf Vielfalt. Was uns alle verbindet, sind Unabhängigkeit, Qualität und Beratungskompetenz. Und das ist unabhängig von der Größe des Maklerunternehmens.

Sie hatten noch die Regulierung genannt …

Regulierung ist natürlich immer ein aktuelles Thema, zum Beispiel Stichwort Finanzanlagenvermittler. Es kommt stetig Neues auf unsere Branche zu, da müssen wir uns rechtzeitig einbringen. Das muss für die Mitgliedsunternehmen immer leistbar und bezahlbar sein. Da ist es im Rahmen der Regulierung wichtig, der Regierung deutlich zu machen, was gute Ansätze sind und was für die betreffenden Unternehmen umsetzbar ist und was nicht.

Das Provisionsverbot konnte auch dank der Vermittlerverbände verhindert werden. Aber manchmal scheint es, als hätten Vermittler in Berlin nicht den besten Stand.

Es ist auf jeden Fall immer ein zähes Ringen. Wir müssen immer darum kämpfen, dass wir nicht überreguliert werden. Das ist so. Deswegen sind auch Themen wie beispielsweise die Betriebsschließungsversicherung alles andere als schön, weil wir damit mit einem generellen negativen Image behaftet werden. Darunter haben dann alle Branchenteilnehmer zu leiden.