Der Wettbewerb ist auch in der PKV hoch. Wie kann sich eine uniVersa im Markt behaupten?
Unsere Produkte sind im Marktumfeld hervorragend positioniert. Vor allem der uni-intro|Privat 300 belegt jeweils Spitzenplätze. Zudem sind wir die älteste private Krankenversicherung in Deutschland und ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Unser Qualitätsansatz ist, den bestmöglichen Versicherungsschutz zu langfristig bezahlbaren Beiträgen zu bieten. Dazu werden bei uns rund 46% der Beitragseinnahmen zur Bildung von Alterungsrückstellungen verwendet.
Unsere Versicherten sind Mitglieder des Versicherungsvereins und gleichzeitig Eigentümer. Erwirtschaftete Überschüsse kommen ausschließlich ihnen zugute. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Solidität. Hier zählen wir nach übereinstimmenden Bilanzratings von Map-Report, MORGEN & MORGEN und Ascore bei Langstreckenuntersuchungen zu den besten der Branche.
Welche Erfahrungen machen Sie in der Zusammenarbeit mit Versicherungsmaklern? Oft hört man, die PKV ist nur noch für Beamte. Gibt es tatsächlich noch echte Vertriebschancen?
Die Vertriebschancen sind nach wie vor gut und werden zum Jahreswechsel bei steigenden GKV-Beiträgen weiter zunehmen. Wir müssen hier nur noch mehr Aufklärungsarbeit für unsere zukunftssichere PKV betreiben und freiwillig Versicherte aktiv ansprechen. In vertriebsorientierten Beratungsunterlagen erklären wir Systemunterschiede, entkräften Vorurteile über stark steigende Beiträge im Alter und in der Familienphase anhand realer Beitragsverläufe und Beispiele von Bestandskunden.
Zudem zeigen wir, wie sich die Beiträge in der GKV und PKV entwickelt haben. Während die GKV in der Vergangenheit über Reformen Leistungen gekürzt hat, haben wir die vertraglich garantierten Leistungen über AVB-Verbesserungen für Neu- und Bestandskunden kontinuierlich ausgebaut.
Sie fürchten also nicht, dass es über Umwege der PKV immer schwerer gemacht wird, bis wir dann irgendwann dann doch vor einer Art Bürgerversicherung stehen?
Eine Einheitskasse ist der falsche Weg, führt zu einer schlechteren Versorgung und hat das Risiko, den medizinischen Fortschritt zu verlangsamen. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat erst kürzlich bei der Verbandstagung betont, dass die PKV ein wichtiger Bestandteil des Gesundheitssystems ist, auf die man sich verlassen kann und die zur Bewältigung der Pandemie überdurchschnittlich viel beigetragen hat. Aufgrund der demografischen Entwicklung brauchen wir deutlich mehr kapitalgedeckte Elemente, auch im Gesundheitswesen.
Der PKV-Verband hat der Politik konkrete Vorschläge für den Umbau unterbreitet. Auch der wissenschaftliche Beirat beim Wirtschaftsministerium warnt die Ampelregierung vor einer Ausdehnung von umlagefinanzierten Leistungen. Wir brauchen einen qualitäts-, effizienz- und innovationssteigernden Wettbewerb. Hierzu gehört auch, den Wechsel in eine zukunftssichere PKV zu vereinfachen.
Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 12/2022, S. 28 f., und in unserem ePaper.
Bild: © Werner Gremmelmaier, uniVersa Krankenversicherung
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