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12. August 2024
„Immobilienmakler sind gefragt, die sich gut auskennen und schnell agieren“

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„Immobilienmakler sind gefragt, die sich gut auskennen und schnell agieren“

Was sind Ihrer Meinung nach derzeit die größten Herausforderungen für Immobilienmakler?

Gestiegene Vertriebskosten und behördliche Auflagen belasten viele Immobilienmakler und haben einige sogar zum Aufgeben gezwungen. Fehlende Fortschritte bei der Digitalisierung und das Finanzierungsrisiko sowohl für Käufer als auch für Verkäufer sind weitere Probleme.

iad will auch in Deutschland weiter wachsen. Mit Ihrem Geschäfts­modell setzen Sie auf Immobilienvermittlung ohne physische Büros. Worin liegen denn die Vorteile?

Die DNA und unverwechselbare Art von iad bestehen darin, dort zu sein, wo der Kunde ist, und sich bewusst gegen physische Shops oder Ladenlokale zu entscheiden. Dadurch haben wir eine deutlich andere Kostenstruktur als klassische Franchise-Unternehmen. Unser Ansatz basiert auf dem Umdenken in Bezug auf physische Büros: Warum sollten wir diese finanzieren, wenn wir ohnehin am „Tatort Immobilie“ präsent sind? Der Eigentümer möchte schließlich seine Immobilie verkaufen und nicht den schönen Shop des Immobilienmaklers bewundern. Unser Modell ermöglicht es unseren Beraterinnen und Beratern, ihre Provision flexibel zu gestalten, sei es durch sehr niedrige Sätze oder marktübliche Gebühren. Die niedrige Kostenstruktur gibt uns die Möglichkeit, nicht nur unseren Beraterinnen und Beratern eine hohe Provisionsbeteiligung zu bieten, sondern auch diese Kostenvorteile an unsere Kunden weiterzugeben. In der Praxis bedeutet dies, dass wir hochprofessionelle Dienstleistungen für 40 bis 50% weniger als marktüblich anbieten können – ein klarer und besonderer Vorteil für uns und unsere Kunden.

Wie sieht denn Ihr Lizenzmodell konkret aus und wer kann Lizenzpartner werden?

iad bietet ein umfassendes Rundum-sorglos-Paket an, um sicherzustellen, dass unsere Partner in allen Aspekten des Geschäfts bestmöglich unterstützt werden. Unsere Partnerinnen und Partner zahlen dafür eine monatliche Nutzergebühr. Zum Einstieg profitieren sie von Sonderkonditionen. Nach der Einarbeitungszeit und bei Nutzung des vollen Leistungspakets erhöht sich die Gebühr auf 189 Euro plus Mehrwertsteuer.

Dafür bieten wir umfassende Unterstützung mit Tools, Schulungen, administrativer Hilfe und Dienstleistungen wie der Faktura, um sicherzustellen, dass die Provisionen eingehen.

Unsere Partner haben jederzeit Zugang zu Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern in den einzelnen Abteilungen. Die Arbeit mit dem Endkunden sowie die Erstellung von Exposés liegt in der Verantwortung der Berater, während das Validieren der Transaktionen, das Fakturieren und regelmäßige Updates von Verträgen von uns übernommen werden. Außerdem ist unsere Provisionsbeteiligung attraktiv gestaltet, mit mindestens 69% der eingehenden Provision, steigend bis zu 87,8%.

Lassen Sie uns zum Schluss noch einmal auf das Thema Digitalisierung eingehen. Dass Frankreich hier weiter ist, haben Sie eingangs bereits erwähnt. Wie schneidet die deutsche Immobilienbranche denn im europäischen Vergleich ab?

Deutschland ist bei der Digitalisierung im Immobiliensektor auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel. Viele Käufer sind heute jünger und deutlich internetaffiner. In Frankreich können Sie beispielsweise den Kaufvertrag längst digital unterschreiben und besiegeln – hierzulande ist das einfach nicht möglich. Auch bei der Markttransparenz gibt es noch Verbesserungspotenzial. Anders als in Großbritannien ist es hier nur schwer möglich, an aktuelle Kaufpreise zu kommen.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 08/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Apostolos Bibudis, iad Deutschland; bzw. Muhammad – stock.adobe.com

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Ein Interview mit
Apostolos Bibudis