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28. November 2023
„Ich suchte nach einem Beruf, der einen tieferen Sinn verkörpert“

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„Ich suchte nach einem Beruf, der einen tieferen Sinn verkörpert“

Nachhaltigkeit ist dein Steckenpferd bei Anthrovita. Wie leistet dein Unternehmen hier seinen Beitrag?

Nachhaltigkeit bedeutet für mich, dass wir kontinuierlich alle Aspekte unseres Geschäftsalltags überdenken und nach ressourcenschonenderen und ethisch vertretbaren Alternativen suchen. In unserer täglichen Arbeit bedeutet das, dass wir unsere Entscheidungen sorgfältig abwägen und anpassen. Für uns steht Nachhaltigkeit eng im Zusammenhang mit Transparenz. Wir versuchen, unser Handeln so transparent wie möglich darzulegen. Unsere ersten Schritte bestanden darin, unseren Büroalltag zu überdenken, wobei uns ein unabhängiger Ökobeirat unterstützt. Da wir bereits in diesem Bereich recht fortschrittlich waren, erweiterten wir schnell unseren Fokus auf andere Bereiche und entwickelten unser eigenes Versicherungsprodukt.

In diesem Jahr haben wir Transparenz-PDFs über die Versicherungsunternehmen auf dem Markt für unsere Kundinnen und Kunden erstellt. Um so objektiv wie möglich zu bleiben, haben wir einen externen Studenten mit dieser Aufgabe betraut. 

Diese PDFs listen nicht nur die Versicherungsunternehmen auf, mit denen wir zusammenarbeiten, sondern auch andere. Sie enthalten gebündelte Informationen zu den bereits vorhandenen Maßnahmen der Versicherer in Bereichen wie zum Beispiel Kapitalanlage oder soziale Verantwortung. Unser Ziel ist, unsere Kundinnen und Kunden aufzuklären. Welchen Vertrag sie letztendlich abschließen, liegt in ihrem Ermessen und basiert auf ihren eigenen Einschätzungen.

Du bist hauptsächlich bei Gewerbekunden aktiv. Worauf ist hier als Makler bei nachhaltiger Absicherung denn zu achten?

Unser ursprünglicher Fokus lag vor allem auf gewerblichen Sachversicherungen. Eine ökologisch, sozial und ethisch ausgerichtete Sachversicherung achtet unserer Auffassung nach auf verschiedene Aspekte. Neben der ökologischen und ethischen Anlage der Kapitalanlagen legen wir großen Wert auf die Leistungen im Schadenfall, die ökologisch orientiert sein können. Es macht einen Unterschied, ob Kundinnen und Kunden beispielsweise verpflichtet sind, defekte Geräte zu ersetzen, oder ob sie auch bei Mehrkosten die Option auf Reparaturen oder sogar umweltfreundlichere Alternativen haben.

Selbstverständlich berücksichtigen wir bei der Auswahl von Versicherungsanbietern auch deren Bemühungen um Wandel und Nachhaltigkeit. Die Rechtsform eines Versicherers kann bereits viel über die strategische Ausrichtung des Unternehmens verraten. Neben unserem eigenen Produkt bieten wir natürlich auch je nach den Wünschen unserer Kundinnen und Kunden andere Versicherungsoptionen an. Meiner Meinung nach ist es zu vereinfachend, zu behaupten, dass sich die Versicherungswelt noch nicht verändert und deswegen ist es von größter Bedeutung, dabei höchste Transparenz zu gewährleisten und die verschiedenen Verträge und Versicherungsanbieter ausführlich darzulegen.

Was sind jetzt deine Ziele für dein Unternehmen und was brauchst du, um sie zu erreichen?

Mit Anthrovita verfolgen wir das Ziel eines gesunden und nachhaltigen Wachstums, wobei wir uns und unserem Team ausreichend Zeit für die Anpassung an Veränderungen geben möchten. Neben den wirtschaftlichen Zielen, wie dem Aufbau eines Teams von etwa 25 bis 30 Personen in den nächsten fünf bis zehn Jahren (aktuell sind es etwa 15) und einem kontinuierlichen Wachstum von etwa 10 bis 15% streben wir an, unserer wachsender Verantwortung gegenüber der Umwelt gerecht zu werden und aktiv zurückzugeben. Wir beabsichtigen die Gründung einer Stiftung, da wir bereits mehrfach im Jahr spenden. Dieses Projekt liegt mir besonders am Herzen, und ich hoffe, dass wir zeitnah diesen Schritt umsetzen können. Zudem planen wir die Erstellung einer Gemeinwohlbilanz und haben einige weitere spannende Projekte und Partnerschaften in Aussicht. Für uns steht im Fokus, Ziele anzustreben und zu setzen, sofern sie uns Freude bereiten, ohne uns dazu zu zwingen. Selbstverständlich müssen wir auch in Zukunft wirtschaftlich denken. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, und meine Erfahrung bestätigt dies, dass dies oft im Einklang mit unserer Freude an den Zielen von selbst geschieht.

Ein finaler Tipp für die nächsten Jungmakler?

Bleibt authentisch und verstellt euch nicht. Ich bin der Überzeugung, dass der Jungmakler-Award eine hervorragende Gelegenheit bietet, das eigene Unternehmen ehrlich zu reflektieren. In den Gesprächen mit anderen Jungmaklern können wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden. Zudem ist es ratsam, offen für konstruktive Kritik zu sein, da diese den entscheidenden Impuls für die nächste große Idee liefern kann. Die Möglichkeit, die anderen Jungmakler kennenzulernen und sich auszutauschen, war für mich äußerst bereichernd. Es ist inspirierend zu erleben, dass motivierte junge Fachleute in dieser Branche agieren!

Aber der wichtigste Ratschlag, den ich geben kann: Freut euch auf die Erfahrung!

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