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27. August 2019
Zwölf Versicherer bieten Erwerbsunfähigkeitsversicherungen auf Markthöhe

Zwölf Versicherer bieten Erwerbsunfähigkeitsversicherungen auf Markthöhe

Für die einen ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung eine Alternative, für die anderen maximal eine Notlösung. Jedenfalls halten die Produktentwicklungen in der Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU-Versicherung) nicht mit denen in der BU-Versicherung mit. Mangelnden Innovationswillen in der EU kritisiert deshalb auch das Analysehaus infinma, das sich gerade die EU-Tarife am Markt angesehen hat. Zwölf Versicherer können die infinma-Marktstandards erfüllen und erhalten eine Zertifizierung für eines oder mehrere Angebote aus ihrem Haus.

Nachdem das infinma Institut für Finanz-Markt-Analyse sein Marktstandard-Konzept vor Kurzem in der BU-Versicherung aktualisiert hat, folgt nun auch die Aktualisierung der Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU). Im Rahmen der Untersuchung „Marktstandards in der EU – Stand 08/2019“ wurden 68 Tarife von 22 Gesellschaften analysiert und in insgesamt 17 Qualitätskriterien gegen den Marktstandard verglichen.

Die Analyse basiert auf der Erhebung aller zu einem Qualitätskriterium am Markt tatsächlich vorhandenen Ausprägungen. Diejenige Ausprägung, die von den Anbietern in ihren Produkten am häufigsten verwendet wird, definiert den jeweiligen Marktstandard im Sinne eines Branchendurchschnittswertes. Eine Gewichtung der Kriterien findet dabei nicht statt.

Zertifizierung von 32 Tarifen von zwölf Versicherern

Für diejenigen Versicherer und Tarife, die in allen getesteten Kriterien diesen Marktstandard erfüllen oder übertreffen, vergibt infinma entsprechende Zertifikate. Insgesamt 32 Tarife von zwölf Gesellschaften haben die Voraussetzungen für die Erlangung dieser Auszeichnung erfüllt.

Die zwölf Versicherer sind: AXA, Continentale, DBV, Dialog, EUROPA, Generali (Österreich), Hannoversche, HDI, INTER, MetallRente, VOLKSWOHL BUND und Zurich.

EU ein ungeliebtes Kind

Infolge ihrer Marktuntersuchung zeigen sich die infinma-Geschäftsführer, Dr. Jörg Schulz und Marc Glissmann, enttäuscht, dass sich die Marktstandards in der EU-Versicherung im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert hätten – anders als bei der BU-Versicherung, bei der der Wettbewerb sehr hoch ist und Versicherer immer wieder mit Neuerungen und Innovationen auf sich aufmerksam machen. Schulz und Glissmann vermuten deshalb mangelndes Interesse der Versicherer an der EU-Versicherung. Sie kommen zu dem Schluss, dass diese weiterhin ein ungeliebtes Kind bleibe.

Generell wird die BU-Versicherung als die optimale finanzielle Arbeitskraftabsicherung gesehen. Da die Prämien oft hoch sind und manche Personengruppen nur schwer versicherbar sind, sind in den vergangenen Jahren Teilabsicherungen wie EU-, Grundfähigkeits- und Dread-Disease-Versicherungen relevanter geworden. Zuvor sind allerdings auch einige EU-Tarife geschlossen worden. (bh)

Bild: © Coloures-Pic – stock.adobe.com

Die infinma-Marktstandards zur EU-Versicherung gibt es hier.

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